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Brenda78 – :
Der Duft startet bereits samtig weich mit hauptsächlich mildem, blondem Sandelholz, wird aber zuerst noch leicht aufgefrischt von etwas Würzigem, von dem ich annehme, dass es Zimt ist, und einer wunderschön frischen Myrrhe.
Im weiteren Verlauf verziehen sich die frischeren und würzigen Komponenten, und der „Santalum“ wird zu einem sehr sanften und ruhig dahin fließenden Duft, in dem sich Sandelholz und Myrrhe die Waage halten, ohne große Höhen und Tiefen.
Diese Sanftheit und ruhige Ausstrahlung gefallen mir gut, dennoch wäre mir der Duft auf Dauer aber ein bisschen zu eintönig.
“Santalum” strahlt friedvolle Ruhe und Gelassenheit aus, wirkt tiefenentspannt, ist aber insgesamt sehr „brav“, etwas gar zu sanft gehalten und ein bisschen „lauwarm“ für meinen Geschmack.
Im Mittelteil schleicht sich kurzfristig mal eine leichte plastikartige Note unter das bis dahin milchig-cremige, sehr helle Holz; nicht schlimm, aber doch vernehmlich. Dauert ca. eine Stunde, dann verschwindet sie wieder und der Rest von „Santalum“ ist dann sehr samtiges, mit zunehmendem Drydown auch leicht rauchiges Sandelholz. Ein angenehmer Duft, auch ein anziehender Duft, aber auf Dauer etwas eindimensional, zumindest für meinen Geschmack.
Ich denke, an der richtigen Person kann der Duft dennoch umwerfend wirken. Ich seh bei diesem Duft einen Mann in Kaschmirpullover, der Pfeife rauchend in seinem Arbeitszimmer sitzt und entrückt von alltäglichen Verpflichtungen in Ruhe seine Zeitung liest. Das Arbeitszimmer ist lichtdurchflutet und sonnenwarm, die helle, von der Sonne beschienene Wandvertäfelung gibt einen angenehm warmen, hell-holzigen Duft ab.