Piment Brulant L’Artisan Parfumeur

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Piment Brulant L'Artisan Parfumeur für Frauen und Männer

Piment Brulant L’Artisan Parfumeur

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SKU:  vcT8V2b5OJ Parfum-Kategorie:  . Duftmarke: Notes:  , , , , , , , , .
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BESCHREIBUNG

Piment Brulant von L’Artisan Parfumeur ist ein Parfum der Duftfamilie Orientalich Würzig und ist für Frauen und Männer. Piment Brulant ist seit 2002 erhältlich. Die Nase hinter diesem Parfum ist Bertrand Duchaufour. Das Parfum beinhaltet Ambra, Zimt, Moschus, Mohn, Vanille, Dunkle Schokolade, Kakao, Nelke und Chili.

1 review for Piment Brulant L’Artisan Parfumeur

  1. :

    3 out of 5

    Ja, ich hatte Französisch in der Schule, nein ich spreche es denoch nicht. Und wie viele andere habe ich mich daher beim Namen dieses Duftes narren lassen.
    Pimentbeeren, auch Nelkenpfeffer genannt, wegen des hohen Gehalts an Eugenol (und Verwandten) der Gewürznelke nicht unähnlich, sucht man hier in der Pyramide vergeblich, denn sie sind gar nicht das namensgebende Duftthema. Piment Brûlant heißt nämlich feuriger Chili, nicht feuriger Piment (während Piment poivre de la Jamaïque heißen würde).
    Da ist es auch gar nicht mehr verwunderlich, dass bei der Gewichtung der Noten nach Uservoting Chili an erster Stelle steht.
    Wie bei fast allen meiner L’Artisan-Düften handelte es sich hier um einen Blindkauf, aufgrund des stark reduzierten Preises bei TK Maxx, wegen der Entscheidung des Hauses, bzw. des dahinter stehenden Konzerns Puig, das Verpackungskonzept zu ändern.
    Da ich Piment als Note mag, stand der Duft schon eine Weile auf meiner Testliste, also wie oben beschrieben eigentlich aus den falschen Gründen. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, das vermeintlich namensgebende Gewürz würde nur dehalb nicht gelistet, weil es ja schon im Namen stünde. Selbiges hatte ich schon bei vielen Parfums bemerkt, da gibt es Moschusdüfte ohne Moschus, Zederndüfte ohne Zeder oder Myrrhedüfte ohne Myrrhe in der Pyramide.
    Etwas zögern ließ mich außerdem, das Sillage und Haltbarkeit als eher mau eingestuft wurden. Ein Manko, das vielen Kreationen dieser Ur-Nischenmarke anhaftet.
    Als ich dann Piment Brûlant aufsprühte, kam es doch ganz anders, als erwartet…
    Der Duft startet bereits mit dem Hauptthema, Chili. Wobei man Chili hier im weiteren Sinne sehen sollte, denn eigentlich ist es eine andere Bezeichnung für Paprika, im allgemeinen Sprachgebrauch allerdings zumeist verwendet für die kleinen, mehr oder weniger stark capsaicinhaltigen Sorten. Der Geruch ist also eher eine Mischung einer nicht all zu scharfen Pfefferschote und roter Gemüsepaprika, und zwar frisch, nicht getrocknet. Die Verpackung gibt außerdem an, dass sie mexikanischen Ursprungs sein soll.
    Dazu gesellen sich grünere Noten, wie von den unreifen grünen Früchten oder Tomatenblatt, allerdings eher dezent. Sie geben auch ein eher kurzes Gastspiel und verziehen sich bald wieder.
    Die rote Paprika dagegen bleibt.
    Sehr bald mengt sich auch schon die dunkle Schokolade dazu im gleichen Maße plastisch und transparent. Ein wenig, als würde man tatsächlich von einer Tafel ein Stück abbrechen und an der Bruchkante schnuppern; der Duft ist gut wahrnehmbar, aber eben eher transparent, nicht wie bei einem Parfüm, das den Eindruck einzufangen und wiederzugeben versucht.
    Spätestens jetzt lässt sich wieder die Handschrift von Bertrand Duchaufour erkennen, einem der Meister dieser modernen Parfumrichtung, die auch in Werken von Jean-Claude Ellena zu finden ist.
    Mohn gilt als Fantasienote, denn der Klatschmon hat bekanntlich keinen wirklichen Duft. Die Note wird oft als trocken-holzig, nicht wirklich floral beschrieben. Einen Akkord bzw. eine Aromachemikalie an sich habe ich noch nicht getestet, kann mich also nur an der Beschreibung orientieren. Und trocken-holzige Aspekte klingen hier hintergründig sehr wohl an (auch wenn ich mir Mohn olfaktorisch so nicht vorgestellt hätte).
    In der Parfumerie fragt man sich vielleicht oft, was denn der Unterschied zwischen Kakao und (dunkler) Schokolade sein soll. Und in den wenigsten Kreationen dürfte das eine Rolle spielen, da die so benannten Noten nur Nuancen darstellen und oft aus wenigen Aromachemikalien bestehen, die teils nur entfernt an das erinnern, was sie darstellen sollen.
    Nicht so hier.
    Die Schokolade habe ich ja schon beschrieben. Kakao riecht für mich ganz anders. Wo der Schokolade eine art wässrige Transparenz anhaftet, empfinde ich Kakaopulver als eher dicht, im olfaktorischen Sinne, zudem äußerst Komplex. Am stärksten klingen für mich trocken-holzige Aspekte an (allerdings anders als die, die ich beim ‘Mohn’ rieche), und natürlich eine ganz eigene Würzigkeit. Dazu gesellen sich phenolische Spuren mit einem minimalen Hauch von Rauch und eine gewisse Bitterkeit, anders und doch ähnlich dem bitteren Geschmack des Pulvers.
    Neben dem, was man eben als schokoladig empfindet.
    Schwer zu umschreiben, aber es hilft, einfach mal beides bewusst zu Hause zu riechen.
    Denn genau dieser Geruch, komplexer und dichter, ergänzt im Verlauf die Schokolade, bleibt aber nur ein kleiner Teil, um die Transparenz des Gesamtwerkes nicht zu gefährden.
    Zusätlich zur Würze des Kakaos kommen noch echte Gewürze hinzu. Man muss sie allerdings schon ein wenig suchen. Nelke und Zimt, wie angegeben, ein bisschen als hätte man die Knospen und Rindenstückchen im Kakao versteckt. Es gibt da noch mehr, aber ich kann nicht greifen, um was es sich handelt.
    Eher gegen Ende tritt ein wenig Vanille zu Tage. Sie wirkt überraschend natürlich, bringt also mehr Aspekte mit, als nur Vanillin und Co.
    Die Vanille ist ebenfalls nur dezentes Beiwerk.
    Ich rieche hier zudem florale Aspekte, die ich nicht einordnen kann. Vielleicht gehören diese zum Mohnakkord? Vielleicht ist es auch was ganz anderes. Hedione vielleicht, da dieses gern für transparente Düfte eingesetzt wird (und in allen anderen ebenfalls)?
    Der Zusatz ‘piment mexicain’ zeigt eigentlich schon an, in welche Richtung die Duftreise gehen soll. Da ist es doch nicht weiter verwunderlich, wenn hier die mittelamerikanische, göttliche Bohne als Kontrast zum roten Nachtschattengewächs herangezogen wird, die bereits von den Maya und Azteken angebaut wurde. Letztere gaben ihrem ‘Bitteren Wasser’ bereits Vanille und Cayenepfeffer (also gemahlene Chilis), jedoch keinen Zucker bei. Während in der restlichen Welt oft neben reichlich Süßem, um der Bitterkeit Herr zu werden, Zimt den Kakao verfeinert.
    Vor einigen Jahren fing dann auch in der Schokoladenbranche ein ‘neuer’ Trend an, dunkle Schokolade mit Chili. Naja, neu ja nun wirklich nicht, eher eine Rückbesinnung auf die Ursprünge.
    Zwar ist der Schwerpunkt bei Piment Brûlant vom ‘braunen Gold’ zur Chili respektive Paprika verschoben worden, aber dennoch hat Duchaufour hier ein Meisterwerk, gleich in mehreren Ebenen abgeliefert:
    Zum einen kann man hier wieder von einem Parfum sprechen, dass eine Örtlichkeit olfaktorisch umsetzt, zum anderen aber auch davon, das es eine duftende Geschichtsstunde darstellt. Und zu guter Letzt ist es auch noch ein sehr schönes, überaus tragbares Gesamtwerk.
    Viele Marken erzählen zu ihren Veröffentlichungen kleine Geschichten. Die aber genau genommen wenig mit dem zu tun haben, was wirklich abgefüllt wurde, sowieso ist das in der Regel von jemandem in der Marketingabteilung geschrieben, der ansonsten nicht in die Entstehung involviert war.
    Hier erzählt mal wieder der Duft selbst die Geschicht. Man muss nur lernen, ihr zu lauschen. Mit der Nase.
    Ein Gourmandduft der ungewöhnlichen, vor allem aber der eher unsüßen Art.
    Sehr überrascht hat mich zudem, dass die Sillage gar nicht so hautnah ist, wie oft berichtet.
    Ich glaube, dass sie von vielen so empfunden wird, liegt am Konzept der Düfte von Bertrand Duchaufour: sie ist transparent, nicht dicht. Sie lässt Luft zum Atmen.
    Obwohl ich weit überwiegend sehr dichte und starke Düfte mag, beginne ich immer mehr diesen Stil zu lieben.
    Die Haltbarkeit ist ebenfalls besser als erwartet, sie liegt zwischen moderat und langanhaltend. Auf Textilien bleibt der Duft sogar viele Tage lang, allerdings erstarrt in einer Phase, die dem Duft nicht gerecht wird.

Piment Brulant L'Artisan Parfumeur für Frauen und Männer

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