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sasha.golota. – :
Auch von mir gibt es zu diesem Duft einen Blindtest. Danke an Yquem für die Probe!
Musc Tonkin beginnt bei mir zwar schon als deutlicher frischer und sauberer Moschusduft, allerdings vorerst untermalt mit einer maskulinen, frischen, klassisch-rasierwasserartigen Kräuter-Note. Als diese nach einigen Minuten verfliegt, wird eine säuerliche und leicht rauchige Note wahrnehmbar. Auch etwas erdig und holzig ist sie. Möglicherweise Vetiver oder Patschuli? Dann nimmt die Erdigkeit und Schwere etwas ab, der Duft scheint wieder “leichter” zu werden, und wieder relativ frisch. Eine sanfte krautige aber auch leicht süßliche Note, die mich an Minze erinnert, ist zu vernehmen. Wie man sieht, ergeben sich also so einige unterschiedliche Facetten, die binnen nicht einmal einer halben Stunde zu wechseln scheinen.
Dann wird es blumig. Ich bemerke eine deutlich indolische Jasminnote, zusätzlich zum puderigen und sauberen Moschus, auch ein Hauch Osmanthus scheint da zu sein, ebenso leicht würzige, tropische Ylangblüte. Und dann kommt sie langsam, immer deutlicher werdend, hindurch: Tuberose! Sehr viel und sehr deutlich sogar. Eine Zeit lang scheint sie die Moschusbasis sogar völlig zu überlagern.
Doch nach etwa erneut einer halben Stunde ändert sich das Bild wieder. Hier kommt eine animalische Note durch, die an Zibet erinnert, aber irgendwie etwas sanfter oder weniger würzig ist. Dieser tierische Eindruck bleibt danach über Stunden vorhanden, wenn er auch wieder etwas schwächer wird und ein wenig in die “Moschuswatte” einsinkt. Auch ein wenig Blumigkeit ist noch vorhanden.
So bleibt es dann sehr lange, erst gegen Ende scheinen alle anderen Noten zu verschwinden und nur noch pures Moschusaroma übrig zu sein, sanft, weich und puderig.
Die Haltbarkeit liegt bei fast 7 Stunden, die Sillage ist moderat.
ilyus0 – :
Musc Tonkin im Blindtest, d.h. ich habe ihn getestet, ohne vorher etwas über ihn zu lesen. Meine Review wird sich daher in zwei Teile gliedern, meine unvoreingenommene Beschreibung und in ein Fazit.
Frisch aufgesprüht erinnert mich Musc Tonkin an Musc Nomade auf Steroiden. Käftiges, leicht bitteres, krautiges Grün wie wie es auch in Musc Nomade vorkommt, kombiniert mit einer leichten Bittermandelnote. Darauf folgt in Musc Nomade dann ein warmer milchiger Moschusduft, der an saubere, warme Haut denken lässt, bei Musc Tonkin hingegen bahnt sich statt sauberer Haut eine indolische Blütenwelle ihren Weg. Kräftig, dicht, indolisch, animalisch. Wann immer ich zwischen Minute 10-60 an meinem Handrücken rieche, versetzt mir der Geruch einen Fausthieb in die Magengegend. Ich empfinde diesen Duft als beunruhigend, verstörend, aber ich rieche dennoch zaghaft daran -Neugier- bis der nächste Faustschlag meinen Magen zucken lässt. Animalisch, indolisch, dreckig, süß, intensiv weißblütig, beinah beissend. Als Vorbereitung auf einen Artikel habe ich etwas ganz ähnliches gerochen, allerdings war das eine Komposition unterschiedlichster Jasminsorten, der Effekt war ähnlich: ein Changieren zwischen blumig-fruchtiger Cremigkeit, indolischem Raubtier und Kaugummisüße.
Zu meinem Glück wird Musc Tonkin ab Minute 60 etwas sanfter, das Raubtier hat sich ausgetobt und schlummert auf meinem Handrücken, solange ich ihm nicht zu nahe komme. Es ist etwas trockener, die Cremigkeit ist einem Puder gewichen, das auf heißer Haut ruht. Ein wenig schwitzig, wachsig, ein wenig zu süß. Interessant. Ich bin neugierig, was es mit diesem Duft auf sich hat. Mein nächster Kauf wird er sicher nicht, aber ich bin froh ihn unterwegs im Wald, weder Wasser noch Seife verfügend, und nicht zu Hause getestet zu haben, denn dort hätte ich sicher nach wenigen Minuten verzweifelt versucht ihn abzuwaschen.
Musc Tonkin ist der Versuch von Parfum d’Empire die Magie des sagenumwobenen echten Moschus zu kreieren. Da ich glaube/hoffe bisher keinen Moschus tierischen Ursprungs unter der Nase gehabt zu haben, vermag ich folglich nicht zu beurteilen, wie nah Parfum d’Empire seinem Ziel mit dieser Interpretation kommt, allerdings kann ich sagen, dass Musc Tonkin äußerst animalisch wirkt und ich ihn in einem Atemzug mit Serge Lutens Muscs Kublai Khän nennen würde, wenn jemand nach einem dreckigen, wild animalischen Moschusduft fragte. Nach gut zwei Stunden wird Musc Tonkin auch recht versöhnlich und zahm zu einem warmen, pudrig süßen Moschusduft der entfernt an den silbrig hellen, bzw. weißen Moschus von Serge Lutens und Keiko Mecheri denken lässt, in Musc Tonkin schwingt allerdings auch in diesem Stadium nocht etwas Bienenwachs mit.
Die Strahlkraft des Duftes verpufft innerhalb von zwei Stunden von einem relativ raumgreifenden zu einem hautnahen Duft, der für mich relativ entkoppelt von seinem brachial indolischen Beginn auch tragbar ist. Die Haltbarkeit beträgt bei mir etwa 5 Stunden, bzw. wird der Duft so dezent und sanft, dass ich meine Nase auf meinen Handrücken drücken muss, um noch einen Hauch Duft riechen zu können.
Ich danke Aquaria sehr herzlich für die Probe dieses interessanten Duftes 🙂