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berbusari29 – :
Ätherisch leicht, fast transparent, und trotzdem hat dieser Duft Power.
Rue Cambon startet an mir grün-zitrisch und mit spritzigen, leicht seifigen Aldehyden, die aber sehr zurückhaltend eingesetzt wurden.
Ich rieche eine sehr helle, spritzige Zitrone, saftig und sonnig, die nicht säuerlich wird, sondern sofort durch samtige, tiefgrüne Noten, pudrige, erdige Iris und trockenes Patchouli abgedämpft wird. Ich glaube auch, etwas grünen, erdigen, hantigen Vetiver auszumachen.
Insgesamt erinnert mich der Auftakt an Zitronenmelisse im Garten; etwas krautig, erdig, weich-grün und natürlich aromatisch zitrisch.
Dieser Akkord bleibt über Stunden erhalten und bildet die Unterlage, auf der sich wunderschön weiches Ylang-Ylang und ganz zarter Jasmin breit machen; beide kommen nicht wirklich süß daher, aber wunderbar cremig weich.
Zusätzlich rieche ich vor allem das Labdanum, das dem Duft einen altmodisch-klassischen, sehr eleganten Touch und Tiefe verleiht. Das Labdanum riecht in diesem Duft für meine Nase harzig und golden, erinnert mich an Ambra. Dadurch erhält der Duft einen warmen Schleier; er wirkt auf mich trotz der grünen Zitrusnoten warm und einhüllend.
Insgesamt ist Rue Cambon luftig leicht, fast transparent, bleibt aber über mehrere Stunden präsent. Manchmal scheint der Duft fast verschwunden zu sein und ich vergesse, dass ich ihn überhaupt trage, bis er mir bei einer Bewegung plötzlich wieder in die Nase steigt.
Rue Cambon spielt mit Gegensätzen. Einerseits drückt der Duft für mich etwas sehr Kühles, Frisches und Leichtes aus, es ist ein sehr ruhiger Duft, eine kühle, aromatische Brise in einer stillen Waldlichtung, gleichzeitig rieche ich in ihm die aufgehende Sonne und empfinde ihn als warm.
Vielen Dank an Yquem für die großzügig bemessene „Probe“. 😉