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gikel08 – :
Es ranken sich einige Legenden um den Namen „Jicky“. Neben einer romantischen Lovestory ohne Happy End zwischen Aimé Guerlain und einem englischen Mädchen findet man auch die Überlieferung, dass Aimé Guerlain den Duft seinem Neffen Jacques widmete, dessen Spitzname Jicky war. Was davon stimmt, wer weiß das heute schon? Für mich scheint die zweite Erklärung gar nicht unwahrscheinlich, da „Jicky“ zunächst mal als Herrenduft konzipiert war, bevor sich die ersten „emanzipierten“ Frauen den Duft eroberten.
Was auf mich zunächst maskulin wirkt, ist ein deutlicher Fougere-Charakter, eine Kombination aus dunklem, kräftigem, krautigem Lavendel mit gedämpften Zitrusnoten, mit frisch-herbem Vetiver, gefolgt von wärmeren Noten wie einer größeren Dosis Kumarin und animalischem Zibet.
Der Auftakt ist kühl zitrisch, kräftig lavendelig, kühl-würzig und für meine Nase „knarzig“, beinahe medizinisch. Krautiger, scharfer Rosmarin und Lavendel mit einer Ahnung des bald folgenden dunklen Leders dürften für diesen Eindruck hautpverantwortlich sein. Der Duft erwärmt sich aber rasch auf der Haut und wird weicher und runder.
„Jicky“ entwickelt sich an mir zu einem mächtigen, imposanten Duft mit einem äußerst komplexen Zusammenspiel zwischen einer dichten, warmen Basis aus harzigen Hölzern, einer animalischen Wärme, oder besser gesagt, dem Duft nach warmer, nicht ganz sauberer Menschenhaut, das alles eingebettet in die füllige Wärme von Kumarin und Vanillin und umschwebt von einer Vielzahl floraler, krautiger und manchmal auch frischerer Noten, die in beinahe verwirrender Abfolge aufblitzen, sich umtanzen, wieder verschwinden, später mit neuem Partner in neuer Kombination wieder auftauchen.
Ein Kaladeiskop an unterschiedlichen Dufteindrücken, die doch alle zusammen wie magisch ein harmonisches Gesamtbild erzeugen. Dunkel, ernst, respekteinflößend, mit einer Textur wie schweres, samtiges Leder, und dann doch wieder durchbrochen durch frische, florale und zitrisch-grüne Duftfäden.
Tonangebend bleibt an mir die krautige und lavendel-lastige Fougere-Richtung, allerdings versunken in einer animalischen, ledrigen und harzigen Balsamigkeit, getragen von der wunderschönen Guerlain-Vanille.
Nein, ich behaupte nicht, dass ich „Jicky“ verstehe. Ich respektiere und bewundere den Duft; er fasziniert mich, auch oder besonders durch die lange Geschichte, die er in sich trägt. Aber als Parfüm trage ich ihn nicht.