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ru787lan – :
Also, die ersten Minuten sind derart abschreckend gelungen, dass mein erster Impuls „sofortiges Abschrubben!“ verlangte. Hab’s nicht getan und wurde später dafür belohnt.
Aber zunächst liefert mir „Volo AZ 686“ eine schwer in Worte zu fassende Mischung aus Kerosindämpfen (passt ja zum Namen ;-)), aus Superkleber, ammoniakhaltigem Putzmittel und etwas nasenstechendem Scharfem, das mich frappant an Schuhputzcreme erinnert.
Nein, ich übertreibe nicht, für mich ist der Auftakt wirklich so schauderhaft wie beschrieben. Aber ich habe schon öfters erwähnt, dass sich Gardenie pur für mich immer irgendwie „benzinartig“ anriecht, und ich nehme an, es handelt sich hier um eben dieses Phänomen.
10 Minuten muss man durchstehen, bis sich der Duft beruhigt und der überdosierte, grün-stechende „Gardenienpflanzensaft“ abschwächt und zu einer Blume mutiert. Zuerst noch in Form grün-weißer Knospen, die von dichten, fleischig dunkelgrünen Blätter umgeben sind, aber nach und nach kann man den weißen Blüten beim Aufblühen dann förmlich zu“riechen“.
Nach spätestens 20-30 Minuten ist die Gardenie schließlich voll erblüht, wirkt spürbar dick-samtig und sehr cremig, dabei aber nicht buttrig, schwer oder süß. Ein Rest des grünen Blatteindrucks bleibt während der nächsten Stunden nach wie vor beharrlich vorhanden, was der Gardenie eine gewisse kühle Frische bewahrt.
Zwischendurch wirkt der Duft eine Weile sogar etwas rauchig auf mich. Ich vermute mal, dass die grünen Anteile der Gardenie derart hoch dosiert sind, dass sie diesen Eindruck vermitteln. Ein bisschen zuviel an mächtiger Gardenie für meine Nase, muss ich ehrlich sagen.
Im weiteren Verlauf schwächt sich dieser gewaltige Gardenien-Duft etwas ab, wird weicher und wärmer. Verantwortlich dafür ist ein leicht nussiger Ton, der von einer unsüßen Kokosnuss stammen dürfte, inklusive trocken-holziger Schale und etwas trockener Kokosraspel.
Es wird kein Kokosduft aus „Volo AZ 686“ an mir, auch nicht nach Stunden. Dieser trockene, nussige Akzent schafft es aber, die Gardenie in eine tropisch angehauchte und weichere, also gefälligere, Umgebung einzubetten. Insgesamt riecht „Volo AZ 686“ über Stunden einfach nur nach authentischer Gardenie und warmer, frischer Inselluft, in der ganz leichter Kokosduft mitschwingt.
Auf die Vanille musste ich sehr lange warten. Sie taucht irgendwann nach mehreren Stunden auf, ist dann, wie das Kokos, lange Zeit auch nur als eine leise Ahnung merkbar, eher Vanilleblüten als Vanille für meine Nase.
Erst im letzten Teil des Duftverlaufs entwickelt sich die Vanille deutlicher, etwas süßer und cremiger; das ist bei mir aber erst nach mehr als 8 Stunden der Fall. Nach fast 20 Stunden, also einen halben Tag und eine Nacht, bleibt von „Volo AZ 686“ ein wunderschöner Vanilleduft übrig, der dann noch immer ein paar Stunden anhält. So viel zur Haltbarkeit.
Fazit: Falls man den Auftakt nasentechnisch überlebt, bietet „Volo AZ 686“ einen mehr als überdurchschnittlich lang anhaltenden, sehr cremigen Gardenienduft mit pudriger Oberfläche, mäßig süß durch je einen Hauch von Vanille und Kokos.
Die Gardenie hier empfinde ich über Stunden als samtig-weiß, aber auch als sehr nüchtern, umkränzt von leicht herb-grünen Blättern. Bis zum letzten Drittel des Duftverlaufs relativ unsüß, erst dann beginnt sich der tropische Vanille-Kokosnuss-Mantel deutlicher zu zeigen, und der Duft wird insgesamt weicher, wärmer und süßer.
Für mich zu spät. Ich trage einen Duft nicht über 12 Stunden.
Für ausgesprochene Gardenienliebhaber ist hier ein Gardenienduft gelungen, der über weite Strecken ohne Kitsch, ohne künstliche Süße und ohne Schwülstigkeit auskommt. Aber ich stimme in phoenix’ Warnung vor der Kraft dieses Duftes ein: Er ist gewaltig; es ist fast unmöglich, ihn sachte zu dosieren. Ein halber Sprüher reicht schon, um dieses intensive Spaktakel zu eröffnen. 😉
S_t_u_ff – :
Volo AZ 686 beginnt mit einer unglaublich markanten bitter-krautigen, leicht grünen, frisch-scharf-kampferartigen Note. Ich weiß nicht, woher sie kommt, aber sie kommt mit einem Knall: chemisch, medizinisch, ein wenig auch wie Seifenlauge.
Erst mit der Zeit taucht dahinter eine tropische Blumennote auf, Gardenie ist angegeben, aber spezifischer rieche ich hier einen authentischen Tiare-Blüten-Duft, betörend süßlich, zartwürzig, tropisch-exotisch. Passenderweise tritt diese Note zusammen mit einem cremig-milchig-süßen Kokos-Vanille-Akkord auf, was den Gesamteindruck – Monoi-Öl – perfekt macht.
Genauso intensiv süßblumig hätte ich mir beispielsweise auch Polynesian Island Tiare von The Body Shop vorgestellt (mit der Vermutung lag ich allerdings falsch, wie sich zeigte), das in etwa dieselben Duftnoten teilt. Nur vielleicht natürlicher und nicht ganz so heftig, denn Volo ist tatsächlich ein sehr intensiver, fast schon erschreckend raumfüllender und langanhaltender Duft (Achtung, sehr sparsam dosieren, sonst drohen Kopfschmerzen, gerade wegen der üppigen Süße). Einen gewissen synthetischen Anklang kann man leider nicht leugnen; liegt es an der bitter-seifigen Note, die die gesamte Zeit über noch (schwächer werdend) wahrzunehmen ist? Oder traut man es echten Blütenextrakten einfach nicht zu, so eine extrem mächtige Duftintensität auszubilden?
Apropos seifige Note: Es stimmt, der kampferartige Aspekt vom Anfang wird mit der Zeit immer milder, er ist allerdings doch stundenlang noch als Hauch, der über den tropisch-süßen Noten liegt, wahrzunehmen. Er gibt dem Duft etwas Seifiges, was ich persönlich als nostalgisch empfinde. Irgendwie macht gerade das für mich persönlich den Reiz an Volo aus: Es ist eben nicht einfach nur Monoi-de-Tahiti-Öl oder irgendeine Parfüm-Kopie davon. Nein, Volo bringt auch etwas Eigenes, Eigenwilliges mit hinein.
Wer tropisch-blumig-süße Düfte mag, die Aufmerksamkeit erregen (ich glaube nämlich, Volo nimmt immer Raum ein; so sparsam, dass er dies nicht tut, könnte man ihn gar nicht dosieren), könnte Volo durchaus mal testen.
Danke an Aquaria für die Probe!