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„Vanille Cuir“ empfinde ich als weder besonders vanillig noch als einen ausgeprägten Lederduft. Die Vanille zeigt sich mir bis auf die ganz letzte Phase des Drydowns als überraschend unsüß, das Leder wurde sehr zurückhaltend und vorsichtig dosiert.
An mir entwickelt sich „Vanille Cuir“ zu einem janusköpfigen Duft, der einen durchgehenden Spannungsbogen zwischen einer kühlen, sauberen, phasenweise seifigen und aromatisch-würzigen Duftprojektion und einem warm-würzigen, cremigen und leicht süßlichen Duftzentrum bildet.
Der Auftakt überrascht mit einer süßlich würzigen und dunkelwarmen Aura. Da sind nicht nur die Basisnoten bereits schwach zu vernehmen, da ist auch etwas dunkel Fruchtiges, in Richtung satte Pflaume, das mir einen Eindruck nach gewürztem Likör vermittelt.
Gleichzeitig zieht sich von Beginn an ein frisch-würziger, sehr „sauberer“ Strang durch den Duft, wofür nicht nur die Bergamotte, sondern auch brisige Duftfäden von Minze und Lavendel verantwortlich zeichnen. Die sehr frische Mischung aus sauberem, manchmal seifigem Lavendel, unterstützt von der kühlen Minze prägt an mir den Duft dann bis zum letzten Drittel des Drydowns auch deutlich.
Neben der sauberen, würzigen und glasklaren Lavendelnote machen sich rasch Ledernoten bemerkbar, die äußerst mild und hauchzart gehalten sind. Zuerst merke ich sie nur als leise Rauchigkeit, etwas später verwandeln sie sich zum Duft feiner Lederhandschuhe aus hellem Wildleder, die bereits so oft getragen wurden, dass sie nur mehr schwach nach Lederaroma riechen, dafür mit viel Lavendelöl parfümiert wurden.
Ab dem Mittelteil macht sich aus dem Hintergrund eine helle, schwach dosierte Vanille bemerkbar, die hier nicht gourmandig, sondern relativ unsüß auftritt. Sie wirkt einerseits sehr cremig und „glatt“, aus irgendeinem Grund muss ich an dabei immer an die Konsistenz von seidiger Sahne oder Eierlikör denken, also eine auf der kühlen Seite angesiedelte, flüssig cremige, sämige, aber kühl und unsüß wirkende Vanille. Andererseits blitzt sie in manchen Phasen auch als fluffig-pudriger Hauch hinter den anderen Duftnoten hervor.
Die Süße und Wärme im Duft scheint von einer “mehligen”, dunkel wirkenden Tonkabohne zu kommen, von einer kleinen Prise Zimt, die sich ab dem Mittelteil deutlicher bemerkbar macht, und vom Kümmel, der nicht nur Wärme, sondern auch eine gewisse „scharfe“Aromatik beisteuert. Und dann ist da auch noch ein schwach vernehmlicher Hauch an Orangenblüten, die auf mich leicht animalisch und sehr warm wirken.
„Vanille Cuir“ empfinde ich als durchgehenden Kontrast zwischen einem warmen und leicht süßwürzigen Zentrum, das sehr weich und cremig wirkt, und einer kühlen, oft seifigen und würzig-aromatischen Oberfläche. Der Duft ist belebend frisch und entspannt warm zugleich.
Mein Duftbild: Kühle Abendluft. Ein Freund legt mir seine alte, viel getragene Lederjacke um die Schultern. Nach Leder riecht sie nur mehr schwach. Das Leder menschelt. Es hat seine Körperwärme gespeichert. Ich rieche einen Hauch des Likörs, den er vor ein paar Tagen auf seiner Jacke verschüttet hat. Der Jackenkragen riecht noch nach der Rasiercreme, die er am Morgen verwendete. Das warm-würzige, glatt-cremige Aroma nach weicher, sauberer Cremeseife und Lavendel steigt mir in die Nase.