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imarshag – :
Der haut mich nicht gerade aus den Socken vor Begeisterung, aber es ist ein solide gemachter und angenehm zu tragender fruchtiger Blumenduft.
Zunächst kommt etwas aus dem Flakon, das ich nur mit einem Füllhorn vergleichen kann, einem Füllhorn prall gefüllt mit allen möglichen Früchten, die ihr kräftiges, saftiges und süßes Aroma verströmen. Die ersten Minuten rieche ich hauptsächlich sehr süßen Pfirsich, viel (!) Pfirsich, bevor sich auch andere, frischere Früchte dazumengen, die der überbordenden Süße entgegen steuern.
Weiche, helle Zitrusfrüchte, cremige Feige, süßer Pfirsich und ein paar kühle Gewürze erzeugen für mich den Eindruck von orangefarbenem, vor Saft triefendem Fruchtfleisch. Diese Farbe würde ich dem Duft in diesem Stadium auch zuordnen, ein kräftiges, fleischiges fruchtiges Orange, nicht mehr übersüß, sogar ein bisschen herb, aber sehr saftig.
Wenn sich nach ein paar Minuten die Intensität abschwächt, rieche ich als Resultat all dieser unterschiedlichen, zusammengemixten Fruchtnoten eine … Papaya! Die ist zwar nicht enthalten, aber ich kriege diesen exotischen Dufteindruck, der sich dann auch bis zum Schluss durchzieht, zuerst deutlich vernehmbar, später etwas in den Hintergrund tretend.
Vorübergehend macht sich eine unangenehm wächserne Note bemerkbar, die sich so ca. eine halbe Stunde hält, bevor sich endlich die Blumen und die restlichen Herz- und Basisnoten dazugesellen.
Der Duft ist während der nächsten 6 Stunden leicht pudrig, hell und unaufdringlich blumig, verfügt über eine sehr leichte, fast durchsichtige Süße und stellt eine angenehm ruhige Balance dar zwischen den süß-blumigen und den etwas herberen, fruchtigen Noten.
„Un Air de Paris, Red“ riecht hochwertig, sehr natürlich und zurückhaltend, ist also auf keinen Fall einer dieser Fruchtdüfte, die einen mit quietschender Ausgelassenheit anspringen, aber es passiert auch zu wenig im Drydown, um mich wirklich in ihn zu verlieben.
Der Duft verändert sich nach der ersten halben Stunde nicht mehr groß. Gemächlich düftelt er vor sich hin, bietet einen angenehm leichten Blumenschleier mit sehr hellem, leicht samtigem Sandelholz und eine aromatisch dunkle, leicht herbe Fruchtigkeit.
Zur leichteren Zuordnung: Im Dorin-Probenpaket heißt der Duft übrigens einfach “Fruity”.