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Azamat1003 – :
1999. Der Jahrtausendwechsel-Hype ging los, alles wollte irgendwie urban, modern und futuristisch sein. Im Kino lief The Matrix (und The 13th Floor, eXistenZ und Star Wars: Episode 1; jedenfalls ziemlich viel Science Fiction, Cyberpunk und Zukunfts-Dystopie-Kram). Elektrogeräte waren nicht mehr bevorzugt schwarz, sondern aus satiniert silberfarbenem Plastik (meinen silbernen Discman von damals habe ich immernoch irgendwo). Die Kombination aus mattem Silber und neonartigem Violett – voll cyber 😉 Irgendwie passt Ultraviolet da auch ganz gut hinein, sowohl farblich, als auch von seiner merkwürdigen Flaconform her. Und ja, auch was den Duft angeht.
Ultraviolet ist eine sehr moderne Interpretation von Veilchenduft. Die Noten wirken irgendwie merkwürdig plastikartig, synthetisch, aber auf ihre Weise auch ziemlich interessant. Der Auftakt über der seltsamen frischen, irgendwie “leuchtenden” Veilchennote ist geprägt durch eine auffällige Gewürzkombination aus Chili, Piment und Koriander. Der Dufteindruck war dann allerdings doch eher prickelnd-würzig und nicht übermäßig heftig. Das eigenwillige Veilchen kombinierte sich mit zarter, aber auch cremiger Vanille und einer hautartigen, sanft süßlichen Mischung aus Pfirsichen, Mandel und Osmanthus, hintergründig aufgewärmt durch leicht würziges Ambra. Irgendwo ist noch ein wenig leichte Blumigkeit mit eingewebt (Rose, Jasmin – und doch wirkte der Akkord in Ultraviolet nicht klassisch), außerdem ist im Hintergrund noch ein wenig Holz (ich rieche hauptsächlich Rosenholz, aber auch etwas Zeder), und sogar noch ein wenig Patschuli der ambratischen Sorte, vorhanden.
Der Haupteindruck von Ultraviolet war ein eigenwilliges, intensives, leuchtendes Veilchen auf einer ambratisch-vanillig-warmen, hautartigen Basis. Dazu noch eine merkwürdige Würze über allem. Der Duft hatte auch tatsächlich strahlende, plastikartige und sogar metallische Akzente, die das Flacondesign auch olfaktorisch wiedergaben. Das alles widersetzte sich sämlichen in der gehobenen Parfümerie bis dahin üblichen Konventionen, hatte absolut gar nichts Klassisches, und auch bis heute fällt mir (bis auf mehr oder weniger gelungene absichtliche Dupes) kein Duft ein, der Ultraviolet auch nur im Geringsten ähnelt.
Ich weiß selbst nicht so recht, warum, aber ich habe diesen Duft geliebt. Und ich liebe ihn noch heute (und trage ihn auch noch regelmäßig); wobei nun definitiv hinzukommt, dass dieser Duft einer meiner allerersten eigenen Düfte war, und ich daher auch sehr viele Erinnerungen an die damalige Zeit damit verbinde. Irgendwie passte es damals wohl einfach; als ich den Duft bekam, war ich gerade dem Kindesalter entwachsen, bewegte mich erstmals alleine (ohne Eltern!) in der großen, weiten Stadt, und ganz Berlin war damals auch irgendwie auf diesem Zukunfts-Trip. Nicht nur die großen, oben schon genannten Kinofilme liefen überall erfolgreich, auch wurde überall gebaut und modernisiert: der Potsdamer Platz mit seinen Stahl-und-Glas-Wolkenkratzern (bis dahin was ganz Neues in Berlin) und seiner ebenfalls sehr futuristischen Architektur (heute noch sehenswert: das Fächerdach des Sony Centers) entstand in seiner heutigen Form gerade erst, am Alexanderplatz wurde auch groß umgebaut. Sogar der Neubau des Berliner Tierheims(!) war architektonisch völlig abstrakt und progressiv – und diente wenige Jahre später als Hauptdrehort für den Science-Fiction-Film Aeon Flux. Irgendwie war alles so schrecklich futuristisch und modern. Eigentlich war es keine schlechte Zeit…
Neon. Metall. Individualismus. Urbanes Leben.
valan4ik – :
Ultraviolet ist einer meiner liebsten “Stinker” für die kalte Saison.
Der Auftakt ist surreal und erinnert an kalte Plastik, warme Mandel und reife Aprikose.
Das Parfum entwickelt sich über mehrere Stunden hinweg zu einen unglaublich intensiven Mix aus Jasmin und Veilchen bevor Vanille als deulichste Note zu riechen ist.
Nach einem halben Tag bin ich von einem lila Duft aus einem Meer an Veilchenblüten und Vanillestangen umgeben.
Bei Ultraviolet habe ich festgestellt, dass der Duft innerhalb von 10 Minuten von meinen Handgelenken verschunden ist, aber einen ganzen Tag lang meinen Oberkörper und Kopf umduftet.
Eine intensive Duftspur hinterlasse ich mit Ultraviolet nicht, aber wer mir nahe kommt, kann den Veilchen-Vanille-Mix deutlich riechen.