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Grifon1207 – :
1994 war ich noch keine 10 Jahre alt. Eigentlich sollte ich den Duft, der nicht wirklich lange auf dem Markt war (und der wohl im Fahrwasser der kitschig-romantischen Fernsehserie “Scarlett” – von der ich vorhin auch nur durch Recherche erfahren habe – , eine Fortsetzung zum bekannten Film und Roman “Vom Winde verweht”, schwamm – und daher leider auch so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war), daher gar nicht kennen können… Würde ich wohl auch nicht, würden mich nicht immer wieder liebe Menschen, die von meiner Duftleidenschaft wissen, mit Unmengen von Parfümproben verschiedensten Alters beschenken. Schuhkartonweise(!) habe ich sie schon bekommen – und dann Stunden damit verbracht, erst einmal zu sortieren, welche der Proben noch brauchbar und welche unrettbar gekippt sind. Glasröhrchen um Glasröhrchen habe ich entkorkt, teilweise noch vom Ende der 70er Jahre (also aus Zeiten vor meiner Geburt), und so stieß ich auch auf einige Kuriositäten (Kennt hier jemand Extase Moschus? Oder Elvis Forever? Die meisten unter 30 wohl eher nicht)…
So kam mir auch Skarlett unter die Nase. Der Stopfen vom Röhrchen sah schon etwas ramponiert aus, der scharlachrote Schriftzug auf dem Glas wirkte nicht sonderlich ansprechend auf mich, und noch weniger die Pappe, in der das Pröbchen noch steckte: Knalliger rotoranger Untergrund, darauf in grellem Gelb und mit etwas Rosa eine skizzenhafte Strichzeichnung einer Frau mit Sonnenhut. Allein die Farbkombination sorgte schon für Augenkrämpfe. Dementsprechend niedrig waren meine Erwartungen… Aber als ich den Duft dann wahrnahm – was für eine angenehme Überraschung! Ein wunderschöner orientalisch-vanilliger, sehr cremiger und zartblumiger Duft.
Es beginnt mit einer sanften Zitrusnote. Danach kommt auch gleich die Vanille zum Vorschein, die gleichzeitig eher leicht und sehr hell ist, aber dennoch auch cremig. Ich vermute, dass sie sich mit einigen sanften, ebenso cremigen Harzen mischt (Oppoponax? Benzoe?), außerdem rieche ich eine ganz sanfte weiße Blumigkeit. Es scheint leichter, frühsommerlich-luftiger Jasmin zu sein. Vielleicht auch noch etwas Magnolie und Orangenblüte. Und dann wird der Duft immer und immer cremiger. Sanft vanillige, leicht angewärmte (eine zarte Ambranote?) Körperpflegecreme. Nicht kühl, aber durchaus sauber. Zart puderig. Richtig fließend. Ich tippe auf Moschus und cremigstes Sandelholz, vielleicht in Kombination mit Iris. Und so hält sich dann der Duft auch, stundenlang, und wird nur mit der Zeit immer und immer cremiger und sanfter, bis er letztlich entschwunden ist.
Es ist schon ein sehr schöner Duft, der mich allerdings auch verwundert. Er ist bald 25 Jahre alt, riecht kein bisschen gekippt, hat noch immer eine helle, sanft vanillegelbe Farbe, die Sillage ist noch immer moderat (was sehr gut zu der leicht angewärmten Cremigkeit passt), die Haltbarkeit ebenso. Dass der Duft früher “geknallt” hat, glaube ich bei der Komposition kaum, also schwächer geworden scheint er über die Jahre auch nicht zu sein. Was für Konservierungsmittel da wohl beigemischt wurden?! 😉 Ehrlich, ich weiß es nicht. Aber er wirkt keineswegs gealtert. Und die Duftnoten wirken auch erstaunlich echt, keineswegs störend synthethisch. Und dass bei einem kostengünstigen Drogerieduft… Da könnten sich einige Hersteller heute wirklich eine Scheibe abschneiden.