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Grajko-U35 – :
Saltus (lateinisch für “Waldschlucht”) ist anfänglich eine interessante Mischung aus frischen, kampherartigen Noten (Kampher, Eukalyptus) auf der einen Seite, warm-balsamisch-holzig-rauchigen Noten (warmes, butterweiches Zedernholz, mit Tonkabohne etwas aufgesüßt, dazu milchiges Sandelholz, warmer Weihrauch…) auf der anderen Seite. Ich würde sagen, dieser warm/kalt-Kontrast ist DER Aspekt in der 1. Phase des Duftes: die Noten fließen nicht in einander, sondern scheinen sich gegenseitig zu umspielen, mal etwas mehr grüne Kühle, mal etwas mehr warmes, harziges Holz…
Mit der Zeit kommt Styrax hinzu, der eine gewisse scharfe Frische hat, allerdings eben auch etwas Warmes, Harziges. Er scheint für meine Nase beide “Hälften” des Duftes zu verbinden. Allerdings folgt dann auch noch ein stark erdiger und irgendwie “körniger”, stark strukturierter, Aspekt. Die Erdigkeit kann gut und gern vom Patschuli kommen (kühl, feucht, frischer Waldboden), woher allerdings die rauhe Körnigkeit stammt, bin ich mir nicht sicher.
Und dann wird es animalisch. Die Castoreum-Note entwickelt sich ziemlich stark (daneben rieche ich noch hauptsächlich Zedernholz, etwas Styrax und Kampherfrische). Auf der englischsprachigen Fragrantica-Seite finden sich mehrere Beschreibungen, der Duft rieche nun nach muffiger, ungewaschener Kleidung oder Körpergeruch. So extrem entwickelt er sich bei mir zum Glück nicht, aber da ist definitiv etwas sehr Tierisches, ja, meinetwegen auch nicht ganz Sauberes. Allerdings eher Wildtiergehege oder eine zufällige Wildtierbegegnung im Wald (was ja auch mehr zur Thematik passt) statt mangelhafter Körperpflege. Es ist übrigens eine bemerkenswert realistisch wirkende Castoreum-Note, obwohl sie laut Hersteller künstlich sein soll (im Gegensatz zu den anderen Duftnoten, die alle natürlichen Ursprungs sein sollen). Ich finde die Mischung sehr interessant, denke aber, dass das Animalische so einigen Menschen schon zu kräftig sein könnte.
Mit der Zeit wandelt sich der Duft noch etwas. Harze, Hölzer, Erde und frische, scharf-grünliche Noten vermischen sich und ergeben im Gesamteindruck etwas, was tatsächlich etwas an Pflanzensaft erinnert. Ein weiterer interessanter Aspekt bei einem Duft mit dieser Thematik.
Im Drydown schließlich entwickelt Saltus sich interessanterweise immer mehr in Richtung milchigem Grün, in Richtung Feige, vielleicht auch etwas kokosartig, auf jeden Fall auch etwas fruchtig. Das passt dann leider nicht mehr ganz zum Thema, aber wer Feigendüfte mag, dürfte sich über diese Endphase (in der der Duft immernoch ziemlich kräftig ist) freuen.
Insgesamt bleibt es natürlich immer Geschmackssache, ob einem ein Duft gefällt oder nicht. Saltus fällt auf jeden Fall mit einem interessanten Konzept, sehr stimmigen und authentischen Duftnoten und einer guten Qualität auf. Die Sillage liegt im moderaten Bereich, die Haltbarkeit ist allerdings deutlich überdurchschnittlich.