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faluplill – :
“Rubj” riecht an mir nach Kümmel und Basilikum. Ein erdwarmer, relativ dunkler, kräuteriger Duft, der durch Tuberose und Orangenblüten nur minimal aufgehellt bzw. aufgefrischt wird. Passionsfrucht und Neroli merke ich zwar in ihrem Bemühen, den Duft etwas frischer zu machen, aber auch sie zeigen sich viel zu schwach an meiner Haut, um gegen den starken Kümmel-Overdrive anzukämpfen.
Im Auftakt gibt sich die Überdosis Kümmel noch würzig, als würde ich in der Küche gerade Kümmelkörner in einem Mörser zermahlen, mit zunehmender Tragedauer erwärmt sich diese Kümmelwolke erwartungsgemäß jedoch immer mehr, bis ich schließlich nach spätestens 1-2 Stunden eine grenzwertig schwitzige Cumin-Note rieche.
„Rubj“ wird nie wirklich unangenehm schwitzig, aber der Duft riecht auch nicht sauber. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber hinter der alles überwältigenden Kümmelwelle auch noch einen Hauch Indolik (Orangenblüte?) zu vernehmen. Also insgesamt ein etwas bedrängender Duft für mich.
Den Gewürzschrank in der Küche schon lange nicht mehr aufgeräumt, und nun strömt mir beim Öffnen ein intensives Aroma entgegen, nach getrocknetem Basilikum und Kümmel, der irgendwann mal aus einem umgestoßenen Päckchen rieselte und nun als pulverisierte Kümmelbrösel über den Schrankboden verstreut liegt.
Für Kümmelfans ein definitiver Testkandidat. Der Duft hat schon eine gewisse Sexyness, riecht wie zwei erhitzte, schwitzende (aber nicht unangenehm schweißige) Körper in zerwühlten Bettlaken, riecht nach leicht dampfiger, dunkelwarmer Haut. Die Frage ist nur, ob man diesen Duft den ganzen Tag lang als Parfüm an sich tragen möchte.