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ProwQuorium – :
Es mag seltsam klingen, aber ich empfinde die Anfangsphase dieses Duftes jedesmal als (die Seele) sättigend und befriedigend, mir geht bei jedem Aufsprühen unwillkürlich der englische Ausdruck „wholesome“ durch den Kopf, also grob übersetzt das, was wir im Deutschen als Wellness bezeichnen. Der Duft gibt mir ein unglaublich angenehmes Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit, und er riecht auf positive Weise „gesund“.
Ich habe mir zwar die Duftpyramide jetzt angeschaut, ich beschreibe aber trotzdem meine eigenen Assoziationen, und die liefern mir einen Wildkräutersalat aus frischen, samtig grünen Blättern, garniert mit ein paar rötlichen Blüten und angemacht mit einer leicht nussigen, sämigen, subtil süßen Vinaigrette. Vor meinem geistigen Auge sehe ich intensiv hellgrüne, frische und weiche Blätter mit samtigem Flaum, wie die ersten Blätter von Brennesseln im Frühling oder auch die dicken, satten, jungen und daher noch saftigen, Johannisbeerblätter.
„Poppy&Barley“ riecht für mich fast essbar. Sanft grün und cremig, eben wie ein bunter Wildkräutersalat oder auch wie grünes Pesto aus Wildkräutern. Über allem schwebt eine ganz leise Johannisbeerfruchtigkeit und im Zentrum düftelt vernehmbar, aber sehr verhalten, etwas zart Süßes.
Im weiteren Verlauf, so nach ca. 2 Stunden, zieht sich der Duft auf hautnahe Intensität zurück. Die “naturgrüne” Frische wird leiser und hält sich mit aromatisch fruchtigen Noten die Waage. “Poppy&Barley” bleibt aber bis zum Schluss ein äußerst angenehm natürlicher Begleiter, der nach unbeschwerten, warmen Sommertagen riecht.
Für mich ist das kein typischer „Parfüm“duft, sondern eher einer aus der Aromatherapie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihn als Tagesduft und in der Öffentlichkeit trage (was natürlich auch ginge!), nein, für mich ist das ein Duft für Zuhause, zum Herunterkommen nach einem stressigen Tag. An kühleren Tagen, besonders im kommenden Winter, wird er mir das frische Grün des Frühlings und Sommers ins Gedächtnis rufen, denn er riecht wie eine Sommerwiese, nach Draußen-Sein und nach frischem Grün.
Ach ja, falls jemand nach den Getreidenoten fragt: Für mich gibt’s hier keine „Körner-Assoziationen“, die angegebene Gerste zeigt sich mir als grüne Pflanze, die noch ein ganzes Stück wachsen muss, die Gerstenkörner sind noch winzig, kaum zu sehen, und noch lange nicht reif genug zur Ernte.