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Katrin73 – :
Also ich liebe diesen Duft! Finde ihn überhaupt nicht künstlich, plastikhaft, Kaugummi oder “Barbie – girly – mäßig” wie man so ließt …
Er hat eine Ähnlichkeit zu Hypnotic poison aber im direkten Vergleich mag ich ihn lieber, da er irgendwie fruchtiger, frischer ist.. Obwohl er eigentlich garnicht frisch ist. Ist vielleicht die Orange anfänglich.
Poison girl hat so eine unvergleichbare volle runde Cremigkeit, eine dunkle Vanille, Karamell, selbst gekochter Sahnepudding ( der leicht angebrannt ist) Note, die sehr verführerisch ist.
Er ist ein Gourmant, tonkabohne merkbar, mandelhaft, dabei aber leicht fruchtig und leicht blumig ( Rose), aber irgendwie ein dunkler, “böser”, erotischer Gourmant.
Es ist kein Duft für jede Frau, schon garnicht für kleine Teenie- Mädchen. Er ist nichts für heiße Sommertage, nicht unbedingt was für den Alltag, sondern eher am Abend zu tragen. Er hält sehr lang und hat eine hohe Sillage. Mit der Dosierung sollte man also aufpassen.
Vorallem von Männern wurde ich angesprochen, wie wahnsinnig toll ich rieche und diese wollten mir kaum von der Pelle rücken 😉
Naja vielleicht passt er auch einfach gut zu mir und meiner Hautchemie und riecht bei anderen Frauen vielleicht anders. Oder die “Gegner” des Duftes lieben eher schwerere, würzigere, orientalischere Düfte… Weil zuuu schwer ist er nicht. Süß, ja, aber nicht so kitschig süß wie Escada Düfte oder so pappig aufdringlich wie la vie est belle…
Nichts für die Romantikerin ( chloé fans), nichts für die sportliche Frau, Würze- Liebhaberin und nichts für die Dame ab 40…
Ich würde sagen, er passt perfekt zu selbstbewussten Damen, die eine gewisse Wirkung erzielen wollen, ab Anfang 20 bis Mitte 30.
Man könnte ihn als die jüngere, modernere, sexy Schwester von Hypnotic poison bezeichnen ( die natürlich auch noch sehr sexy ist, aber irgendwie blond) 🙂
Sie trägt ein enges violettes Mini- Kleid, schwarze Clutch, lange wallende braune Haare, sonnengeküsste Haut, mitten auf der Tanzfläche oder an der bar, Cocktail in der Hand und weiß, dass jeder ihr nach schaut…
Suchtgefahr!!
LexacamsBex – :
Die ersten Male hatte ich Poison Girl bei ziemlich kalten Temperaturen getestet. Mein Eindruck war positiv: Nicht zu süß, kein Zuckerwässerchen, sondern eine leichte, zartgourmandige Mischung aus Bitterorange und Vanille. Warm, leicht fruchtig. Mit einem bitteren, an Aperol erinnernden, Schleier versehen und einer gewissen orientalischen Holz-/Harz-Note im Hintergrund, die zu den süßeren Noten gut kontrastrierte. Auch ein Hauch Rose war dabei, und deutlich roch man die cremige Basis aus hellem Sandelholz. Wobei mir persönlich die Orange mit ihrer Bitterkeit noch am besten gefiel, sie brachte im Grunde das gewisse Etwas in die Mischung.
Insgesamt gefiel mir der Duft ziemlich gut, allerdings, er wirkte (ich vermutete, kältebedingt) relativ “verschlossen”. So wollte ich ihn unbedingt bei höheren Temperaturen erneut testen, bevor ich hier eine “endgültige” Rezension poste. Und die Gelegenheit hatte ich die letzten Tage, zwar nicht draußen, aber in doch ordentlich aufgeheizten Räumen.
Und nun muss ich sagen: Poison Girl entwickelt sich, zu meinem Bedauern, bei weniger winterlichen Temperaturen doch ziemlich süß. Die Bitterkeit der Orange kommt kaum mehr deutlich durch, davor sehr viel süße Fruchtigkeit, süßer Vanillepudding und Mandelmarzipan. Ja, doch, Marzipan trifft es ganz gut, beinhaltet traditionell auch Rosenwasser und die Rosennote hier vermengt sich mit der Mandel wirklich in so eine süße Marzipanmasse, die wohl noch einmal durch die Cremigkeit des Sandelholzes gestützt wird. Bisschen synthetisch kommt zumindest die Orange auch rüber, aber das immerhin hält sich in Grenzen. Nur muss ich wirklich sagen: Der Duft ist SÜß.
Eigentlich hatte ich ja erwartet, dass man die verschiedenen Facetten dieses Duftes bei Wärme deutlicher wahrnehmen kann, aber das Gegenteil ist der Fall: Irgendwie kommt fast nur noch Süße durch, das Harz im Hintergrund ist beispielsweise kaum mehr zu riechen, fast nur dieser süße Overkill aus Frucht, Vanille, Tonka und Marzipan.
Die Sillage knallt auch noch einmal rein (aber die war auch beim Test im Winter ja schon gut ausgeprägt), die Haltbarkeit ist ebenso überdurchschnittlich.
Tja, was soll ich dazu sagen? “Girl” passt namentlich bei der Duftentwicklung im Frühling/Sommer dann wohl doch ganz gut. Und mit dieser nicht allzu komplexen Süße ist Poison Girl doch ein eher untypischer Duft für die Poison-Reihe geworden.
Ich persönlich werde meine Miniatur dann wohl mal für den nächsten Winter verbunkern (oder vielleicht kommt ja noch einmal ein Kältesturz im April? 😉 ), da gefällt mir der Duft nämlich schon wirklich ganz gut. Für andere Jahreszeiten ist er mir zu süß und irgendwie auch zu “laut”. Eben zu “girly”. 😉
vetal26 – :
Ich habe die Poison Reihe noch nicht gänzlich aufgegeben und dementsprechend heute unvoreingenommen Poison Girl getestet. Poison Girl ist süß, vanillige Tonkacreme, eine Spur Bittermandel (wirkt etwas wie Heliotrope), etwas Sandel und leider sehr viel Plastik. Alle Duftnoten wirken auf mich, als seien sie in flüssiges Plastik getaucht worden. Schade, vielleicht harmoniert Poison Girl nicht mit meinem Eigengeruch, aber über den Plastikaspekt kam ich leider nicht hinaus.