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vilars – :
Ich muss zugeben, vor dem Test hat es mir etwas gegraut. Ich mag weder Gras- noch Feigennoten besonders gern, Wasabi und Veilchenblatt könnten außerdem enorm brisig-scharf werden, was ich auch nicht gut vertrage. Aber wenn schon einmal so eine Gratisprobe da ist… dann teste ich sie auch.
Und als ich die Probe dann tatsächlich auf dem Handgelenk hatte, war es doch gar nicht so schlimm. Die Feigennote vertrage ich gut. Zusammen mit etwas bitterer Myrrhe, Balsamtanne und süßlicher Vanille (oder vielleicht auch einen Hauch mandeliger Tonkabohne) ergibt sich ein grünlich-bitter-teeartiger Duft. Ja, tatsächlich, zart gezuckter, leicht mit Minze abgeschmeckter Schwarztee – so als Art Eistee für den Sommer. Ich merke nebenher auch noch eine Grasnote, die an Wildkräuterwiese erinnert. Auch nicht schlimm. Und eigentlich ganz passend zum Sommertee.
Dann wäre da noch die Wasabi-Note. Scharf, leicht würzig, dennoch grün, ganz typisch. Die kann ich in dem Duftkonzept gedanklich nicht so recht einfügen, ich denke, sie dürfte für einige Leute disharmonisch oder auch schlicht zu scharf sein. Ich finde sie in Ordnung, nicht störend, aber wozu sie in der Komposition ihren Platz gefunden hat, weiß ich auch nicht so recht (ich nehme an, dass “Panorama” etwas Landschaftliches darstellen soll, und da passt scharfes Wasabi nicht so wirklich rein – anders, als dieser Eindruck von Kräutern, Wiese und frischer Luft, letztere u.a. durch frischen Moschus und Veilchenblatt bedingt, wobei beides den Duft auch zart puderig unterfüttert).
Galbanum sorgt für eine leichte Bitterkeit, die aber auch gut in den Kräuterwiesen-Eindruck hineinpasst. Patschuli und Labdanum sorgen für einen warmen, aber vor allen Dingen auch natürlichen erdigen Eindruck (da hätten wir dann auch den Boden, auf dem die Kräuterwiese wächst). Eine minimale warm-würzige Dosis Kardamom stört da auch nicht. Und dann wäre da noch die schon erwähnte Balsamtanne, die neben dem Teeeindruck auch eine leichte Waldigkeit in den Duft hineinbringt.
Abgesehen davon merke ich bei Panorama auch noch zartherb-fruchtige Zitrusnoten. Die vermengen sich mit den Wiesenkräutern, hellen den Duft aber auch generell etwas weiter auf. Es ist ein Frühsommertag, nicht wirklich heiß, bisschen windig, aber insgesamt doch sonnig und angenehm temperiert. Ja, ich sehe die Landschaft wirklich vor mir: Irgendwo auf einem Berg, etwas Nadelwald im Rücken und Wiese um einen herum, und man sitzt in einem kleinen Lokal oder aber auch einfach auf einer Bank und trinkt etwas minzigen, nicht zu süßen Eistee an diesem warmen Tag. Die Luft ist sauber, aber keineswegs kalt. Angenehmes Wetter für einen Spaziergang oder eine kleine Wanderung. Bei mir scheint das Duftbild glücklicherweise zu funktionieren.
Haltbarkeit und Sillage liegen im niedrigeren moderaten Bereich – aber grüne Düfte sind ja selten sehr heftig, also ist das meiner Meinung nach kein Makel.
rygkov.an – :
So schöne Noten: Feigenblatt, Kardamom, Vanille, Tonkabohne, Moschus, Myrrhe, Patschuli, Gras…
Ich spüre nur eine Keule aus Harzen, vor allem Galbanharz, die eine leimähnliche Mischung bilden, mir sind sogar die Gerüche von kleinen Schusterwerken oder Tischlerwerken lieber als diese Geruchskompilation.
Eine grunliche leimhafte chemische aber eben wie eine Leimmischung Kombination. Es macht mich krank, es ist unausstehlich. Vielleicht liegt es an meiner Allergie gegen z.B. Ölfarben zum Streichen aber Panorama von Olfactive Studio überbietet sogar das.
Wenn es aber eine Streichfarbe wäre, sie wäre dann blass grün grau, würde ich sie nie kaufen, denn ich stehe auf ökologische Farben und die, sorry für die Direktheit, die stinken nicht.
Rechtfertigend gebe ich zu, es kann ein durchaus gutes und schönes Parfum sein, ich habe wahrscheinlich eine Intoleranz gegen die, im Panorama verwendeten Noten so wie ihre Zusammenmischung.
Haltbarkeit und Sillage beurteile ich nicht, denn ich habe es nicht länger als eine Stunde den Duft zu tragen ausgehalten.
Panorama ist somit zu empfehlen jedem, jeder, der/die nach etwas anderem suchen und vielleicht Galbanharz über alles lieben.