Panama Millesime Panama 1924

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Panama Millesime Panama 1924 für Männer

Panama Millesime Panama 1924

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BESCHREIBUNG

Panama Millesime von Panama 1924 ist ein Parfum der Duftfamilie Holzig Aromatisch und ist für Männer. Panama Millesime ist seit 1924 erhältlich. Die Nase hinter diesem Parfum ist Maurizio Cerizza. Die Kopfnoten sind Safran, Amalfizitronen, Tee, Rhabarber und Rum; Die Herznoten sind Jasmin, Kardamom, Koriander und Zimt; Die Basisnoten sind Vetiver, Moschus, Virginiazeder und Ambrette oder Moschusmalve.

1 review for Panama Millesime Panama 1924

  1. :

    4 out of 5

    Das erste, an das ich dachte, als ich diesen Duft bei einem Ausverkauf einer schließenden Parfumerie testete, war: das kenn ich doch!
    Einige Augenblicke später dann: ah, ja der kommt dem Déclaration von Cartier sehr nahe.
    Die Ähnlichkeit kommt für mich vom Koriander, meiner Nase nach unter den dominantesten Noten hier, gepaart mit einer holzigen Zedernnote, Vetiver und einem ähnlichen Moschus (wenngleich letzterer beim Cartier-Duft nicht gelistet ist).
    Aber ist es eine überflüssige und auch noch überteuerte Kopie eines Designerduftes?
    Nein, ist es nicht. Vor allem nicht überflüssig.
    Und ich werde hier schreiben, warum ich so empfinde.
    Wie geschrieben, testete ich Panama 1924 Millésimé von Boellis bei einem Räumungsverkauf. Nur auf Papier.
    Da er sehr stark reduziert war, nahm ich ihn auch ein paar Tage später dann mit, obwohl ich mir gar nicht so sicher war, dass ich ihn haben wollen würde. Déclaration kannte ich ja schon und war auch von dem nicht sooo überzeugt (und auf Graumarktseiten bekommt man ihn sogar für weniger, als ich für den Boellis-Duft beim Ausverkauf bezahlt hatte), aber wirklich schlecht fand ich ihn auch nicht unbedingt. Aber es war zu diesem zeitpunkt nun mal nur die eine Flasche noch da und ich dachte, im Zweifel wäre es kein all zu großer Verlust (ein Drittel der UVP), oder ich könnte ihn zumindest gut tauschen, wenn er mir doch nicht gefallen sollte.
    Mein Jagdtrieb ließ nicht zu, dass ich ihn einsam im Laden stehen ließ.
    Allerdings blieb sie dafür dann monatelang nahezu unberührt in meiner Sammlung. Von Zeit zu Zeit roch ich am Flakon, getragen hatte ich ihn allerdings nicht. Irgendwie war ich nie in der Stimmung dazu und ohnehin hatte ich jedesmal Déclaration im Kopf, wenn ich die Flasche in Händen hielt. So fiel meine Wahl bezüglich meines Dufts des Tages immer auf einen anderen.
    Doch der Tag kam, an dem ich wieder mal grübelte, was ich denn auflegen sollte und letztlich dachte, ach komm, jetzt trag ihn halt mal!
    Da er damals beim Test auf Papier ähnlich schwachbrüstig, oder sagen wir lieber transparent, erschien wie sein Vetter von Cartier, hielt ich mich nicht besonders zurück und verteilte großzügig Sprühstöße auf Haut und Kleidung.
    Und man, hatte mich mein Eindruck getäuscht!
    Panama 1924 Millésimé ist vieles, aber sicher nicht schwach! So war es mir fast ein wenig peinlich, als ich 20 Minuten später in die Straßenbahn einstieg, denn obgleich mich meine Hautchemie auch viele Kracher großzügig dosieren lässt, nahm ich diesmal tatsächlich eine dicke Wolke von holziger, pudriger Würzigkeit um mich wahr, so dick, dass dieser Geruch fast mit Händen greifbar schien.
    Ich empfinde selten so, auch nach mehr als fünf Sprühstößen mit einem Amouageduft im Sommer, aber hier war klar, ich hatte es hoffnungslos übertrieben und mich völlig verschätzt.
    Nicht nur dass der Millésimé sher intensiv roch und mich mit einer weitreichenden Sillage umgab, nein, er hielt sich darüber hinaus auch noch länger, als es beispielsweise mein Interlude Man (alte Formulierung) tat! Was meinen Fauxpas mit der Überdosierung noch peinlicher machte, denn ich hatte ihn auch während der Arbeit stundenlang in voller Dröhnung in der Nase.
    Das hätte nun wirklich fatal gewesen sein können, wenn er sich nur in diesen Punkten vom Vetter aus dem bekannten Goldschmiedehaus unterschieden hätte.
    Aber glücklicherweise war dem nicht so. Denn ich mochte ihn überraschenderweise, obwohl er mir regelrecht penetrant in der Nase hing. Bei Déclaration wäre ich wohl genervt gewesen und hätte ihn irgendwie von mir entfernen müssen.
    Aber kommen wir zur Duftbeschreibung.
    Nach dem Aufsprühen bemerke ich eine gewisse Frische, wenn auch nur minimal vorhanden. Herz- und Basisnoten sind gleich zu beginn riechbar, diese Frische kann ich jedoch nur schwer einordnen, vielleicht die Zitrone oder der Tee, oder gar beides?
    Tee in Parfum riecht ja oft frischer, als es echter Grüntee tut. Und das liegt wohl auch daran, wie der Dufteindruck erweckt wird. Beim beliebten Eau Parfumée au Thé Vert von Bvlgari war beispielsweise kein Tee enthalten, Jean-Claude Ellena hatte angeblich beim mischen verschiedener Aromachemicalien eher zufällig heraus gefunden, dass Hedione mit seinem ätherischen, strahlend-floralen Jasminduft und Ionon, das für Veilchenakkorde benutzt wurde, in einem bestimmten Verhältnis den olfaktorischen Eindruck von Tee erweckten. Dieses Konzept, welches anfangs kein Haus haben wollte, sollte später oft kopiert werden. Und dieses Konzept bringt eben deutlich mehr subtile Frische mit sich, als ein Absolue aus Teeblätter täte.
    Um nicht noch weiter abzuschweifen, darum glaube ich, dieser Teeakkord, gepaart mit der Frische der Amalfizitrone, könnte für diesen Eindruck in der Kopfnote verantwortlich sein.
    Doch eigentlich habe ich dem Punkt viel zu viel AUfmerksamkeit geschenkt, denn diese Frische verfliegt doch recht schnell.
    Wie geschrieben, sind die dominanten Herz- und Basisnoten auch zu beginn präsent. Hauptakteur ist dabei klar Koriander, und zwar als Frucht, nicht als Kraut. Dazu gesellt sich eine neuweltliche Zeder (Virginia, Texas, o.ä.) und ein Gefühl von Pudrigkeit, wie sie eigentlich von Iris herrühren würde. Jedoch zeigt keine mir bekannte Pyramide Iris auf. Trotzdem glaube ich, dass hier eine Iris-Basis verwendet worden ist, vielleicht olfaktorisch verstärkt durch einen Teeakkord im Stile von Ellena, denn die verschiedenen Ionone werden nicht nur für Veilchen, sondern auch für die olfaktorisch nahe verwandte Iris verwendet.
    Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Eigenheiten eines eigentlich sparsam verwendeten Irisakkords durch die Überschneidung mit einem Ellena-Teeakkord, deutlich verstärkt werden könnten.
    Das nun auch als Erklärung für die Abschweifung bei der Kopfnote, obwohl scheinbar für den Duftverlauf irrelevant.
    Hinzu gesellen sich leichte Anklänge von Kardamom und Saffran, untermalt von einem eher warmen, kuscheligen Moschus.
    Der Duft bleibt eher linear, aber weit im Drydown kommt noch eine erdige Note hinzu, die aber letsamerweise eher die Wärme des Duftes betont und kein kühles Element hinzufügt.
    Millésimé hat sich auch als deutlich vielseitiger gezeigt, als zunächst gedacht. Es passt wunderbar zu Jeans und Pulli, aber mindestens genauso gut zu Anzug und Krawatte. Ob man es zum Shoppen trägt, oder während man sich in einer ausgefallenen ‘Nischen’-Bar einen teuren Whiskey gönnt, bleibt sich gleich. Hier treffen sich Gemütlichkeit und formelle Eleganz auf Augenhöhe, und wie das ganze nun rüberkommt, bestimmst allein du als Träger.
    Der Duft von Boellis ist wärmer, dicker, sowie ausbalancierter als der von Cartier. Nein, es handelt sich nicht um eine überflüssige und überteuerte Kopie. Und falls Boellis sich wirklich von einem doch eher unbekannten Designerduft ‘inspirieren’ lassen hat, so ist das Resulat um Welten besser gelungen als dessen ‘Inspiration’.
    Aber um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher, ob hier wirklich versucht wurde abzukupfern. Ganz ehrlich, welcher Parfumeur riecht sich denn durch die Werke aller Kollegen? Und man kann auch ohne abzukupfern auf ähnlichen Pfaden wandeln.
    Dieser Herrenduft verdient es, als eigenständiges Werk breiter bekannt und nicht nur als Kopie abgestempelt zu werden.

Panama Millesime Panama 1924 für Männer

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Uber Panama 1924