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exinyncextext – :
Rote Rosen
winden sich um meine düstre Lanze.
Durch weisse Lilienwälder
schnaubt mein Hengst.
Aus grünen Seeen,
Schilf im Haar,
tauchen schlanke, schleierlose Jungfraun.
Ich reite wie aus Erz.
Immer,
dicht vor mir,
fliegt der Vogel Phönix.
(Arno Holz)
Paestum Rose ist ein nahzu gewalttätiger Rosenduft, daher passt das Gedicht von Arno Holz recht gut. Es beginnt gepfeffert, dann kommt eine Mischung aus Rose und Weihrauch, am Ende wird es hölzern. Was der Duft mit Paestum zu tun hat erschliesst sich mir nicht. Mir persönlich ist er zu üppig-pfeffrig, vielleicht wäre er an einem Mann sogar ganz nett.
Rushhhh – :
Paestum ist eine beeindruckende Tempelanlage etwas südlich von Salerno mit antiken Grabstätten, unter anderem dem berühmten „Grab des Tauchers“, dessen symbolischer Sprung vom Diesseits ins Jenseits auf einem Grabstein abgebildet ist.
Ich vermute, dass “Paestum Rose” das erhabene und mystische Gefühl, das den Betrachter dort ergreift, in einer Parfümflasche einfangen wollte.
Leider berührt mich der Duft gar nicht.
Er startet mit einer stolzen, samtigen, dunkelroten Rose, umweht von einer großen Portion warmen Weihrauchs. Eigentlich eine schöne Mischung, die aber für mich trotzdem nicht funktioniert.
Das ätherisch Leichte des Weihrauchs wird überdeckt durch zu viele Gewürze; roter und schwarzer Pfeffer und zusätzlich noch eine starke Koriander-Note lassen auf meiner Haut den Duft nicht „atmen“. Nach einer halben Stunde rieche ich leider nur mehr eine schwere und irgendwie säuerliche Rosennote und inzwischen „erkalteten“ Weihrauch.
Wie Papyrus riecht, weiß ich nicht; vielleicht trägt auch der einen Teil dazu bei, dass mich der Duft an Rosen erinnert, die schon zu lange in einer Vase waren und jetzt nicht mehr frisch, sondern eben etwas säuerlich und verblüht, fast etwas modrig, und leicht holzig riechen.
Das ist mein subjektiver Eindruck und ich sage der Fairness halber dazu, dass Rosendüfte im Allgemeinen nicht so meine Richtung sind.