3 reviews for Oropuro Tonatto Profumi

1. 

   yanshin10 – 2022-06-20:

   4 out of 5

   Laura Tornatto ist in Deutschland wohl eher für ihre Raumdüfte (Sprays und Diffuser mit Holzstäbchen) bekannt. Solche Sachen verwende ich nicht, ich mag lieber Räucherstäbchen oder Kerzen, von daher kannte ich bisher noch keinen Laura-Tonatto-Duft. Das hat sich aber nun geändert, denn VA hat mir freundlicherweise eine Probe von Oropuro weitergegeben. Danke dafür! 🙂
   Aber nun zu Oropuro: Wenn ich mich nicht ganz irre, ist das der italienische Begriff für Feingold. Und den Eindruck macht dieser Duft auch: Er ist edel, duftet intensiv warm und umhüllend, ist sehr ambralastig, und wenn ich ihn mit einer Farbe assoziieren müsste, dann wäre es auf jeden Fall Gold.
   Die Eindrücke von VA und Aquaria kann ich jedenfalls sehr gut teilen. Ein zibetbegründeter scharfer, leicht alkoholischer Beginn. Dann ganz viel intensives, warmes, kuscheliges Ambra, zusammen mit tollem puderigen Moschus. Dazu noch wohlige Vanille, und etwas fruchtige Orange, die den Duft ein wenig auffrischt.
   Auch die an Makeup erinnernde Moschus-Komponente erkenne ich gut. Ebenfalls die leicht seifige, würzige Phase, wobei Oropuro trotzdem immer sanft, zart und kuschelig bleibt. Auf jeden Fall ein wunderschöner Winterduft!
   Die Ähnlichkeit zu Shalimar ergibt sich bei mir weniger. Gut, Zibet und Vanille sind dabei, aber Shalimar ist viel intensiver, animalischer, würziger. Die Grundrichtung könnte allerdings schon ähnlich sein, stimmt schon 🙂
   Die Haltbarkeit von Oropuro ist schön lang und liegt bei gut 8 Stunden. Die Sillage ist hautnah – ich finde das ein wenig schade, für mich könnte sie ruhig ein bisschen intensiver sein.
   Insgesamt betrachte ich den Duft als einen wunderschönen, sanften Orientalen. Für mich definitiv ein Kaufkandidat! Wobei ich mein Budget erst einmal schonen muss. 74 Euro für 100ml sind schon okay, aber eben doch kein Pappenstiel. Auf der Wunschliste landet Oropuro aber auf jeden Fall!
2. 

   dimon13 – 2022-06-20:

   5 out of 5

   Vielen Dank für das Pröbchen, liebe aquaria 😉
   Toller Kommentar ich habe den Duft genau so empfunden und teile deinen Dufteindruck.
   Der erste Sprüher riecht wirklich etwas eigenartig, leicht scharf, alkoholisch und beissend. Ich dachte erst an Myrrhe. Aber dann wandelt sich der Duft und wird schnell harmonischer.
   Vom ersten Eindruck her erinnert mich Oropuro auch an Shalimar. Diese Noten hier sind auch die deutlichsten Noten in Shalimar. Wenn ich genau hin rieche, kann ich aber Unterschiede erkennen. Oropuro hat auch eine leicht säuerlich/zitronige, leicht herbe Bergamotte, ist aber längst nicht so herb und bitter wie in Shalimar. Zu der Bergamotte kommt eine sehr angenehme Vanillenote, die auf meiner Haut eine ganz leichte Süße entwickelt. Wie bei Shalimar empfinde ich auch Oropuro als leicht rauchig. Vielleicht kommt das von der Vanille.
   Die Zibetnote kommt auf meiner Haut nicht so deutlich heraus, sie duftet zwar auch ähnlich wie die animalische Note in Shalimar, ist aber auch viel milder und wirkt tatsächlich gezähmt. Ambergris rundet den Duft wirklich wunderbar ab. Es entwickelt sich ein warmer, cremig, weicher Duft. Shalimar Light+Puder 😉
   Im weiteren Verlauf entwickelt Oropuro sogar Noten von Make-Up. Es ist dieser wunderbare Puderduft von etwas älteren und größeren Schminkpaletten, den ich so liebe.
   Dazwischen schwebt ein Hauch würzige Seife, es ist für meinen Geschmack nicht zu seifig.
   Eine Verwandlung konnte man gut erkennen. Der Anfang war eher unangenehm stechend, dann entwickelt sich nach und nach ein sehr runder und weicher Puderduft.
   Insgesamt duftet Oropuro: Sehr puderig, sehr warm, sehr weich, vanillig, leicht süß, leicht herb, leicht säuerlich, leicht rauchig, leicht würzig, leicht animalisch, leicht seifig
   100 ml Eau de Parfum gibt es ab ca. 74,00 € Der Duft ist auf meiner Haut auch eher sanft. Die Haltbarkeit ist gut. Der Flakon ist eher schlicht. Die Farbe der Verpackung und Etikett ist braun. Die Farbe passt gut zum Duft.
   Oropuro rieche ich sehr gerne. Shalimar und seine Duftverwandten mag ich auch. Nur hat Shalimar für mich von allem einen Ticken zu viel. Zu animalisch, zu bitter usw. Mir gefallen mehr die abgeschwächten Versionen. Wenn da noch zusätzlich eine intensive Pudernote drin ist wie hier, dann finde ich es sehr angenehm. Ein Kaufkandidat wäre Oropuro für mich nicht, er ist mir etwas zu teuer.
   Oropuro kann meiner Meinung nach auch von einem Mann getragen werden. Diesen Pudertraum sehe ich in der kalten Jahreszeit, er hat etwas gemütliches, entspanntes und trotzdem elegantes an sich.
   Wer eine sanftere Version von Shalimar, mit mehr Puder sucht, der sollte Oropuro testen.
   Meine persönlichen Noten:
   Duft:2
   Haltbarkeit/Stärke:3
   Preis:5
   Flakon:3
3. 

   kosss71 – 2022-06-20:

   4 out of 5

   Der Auftakt ist etwas unharmonisch. Moschus, Zibet und Ambergris kommen alle gleichzeitig als sehr warme, animalische und schwere Wolke aus dem Flakon, begleitet von etwas Säuerlichem im Hintergrund. In den ersten Minuten fürchtete ich, dieser Duft würde sich zu animalisch und in eine schwitzige, unsaubere Richtung entwickeln.
   Dem ist aber nicht so. Nach den ersten 10 Minuten setzt sich der Duft und fängt an, Ordnung in seine Duftnoten zu bringen. Das heißt, dass das Ambra und der Moschus eine kuschelweiche, cremige Basis bilden, auf der das Zibet sehr wohlerzogen für etwas Leben und animalische Wärme sorgt.
   Keine Angst vor dem Zibet in diesem Duft. Es springt einen nicht an, es ist gerade in der richtigen Intensität dosiert, um mit den anderen Duftnoten zu einem sehr weichen und warmen Kuschelduft zu verschmelzen.
   Für mich riecht Oropuro über Stunden einfach nur nach warmer Haut, nach einer Umarmung oder nach dem schönen Sonntagsgefühl im warmen, weichen Bett kurz nach dem Aufwachen.
   Je länger der Drydown andauert, desto mehr mischt sich eine leichte, verträumte Vanillenote mit ins Geschehen. Die letzten Stunden ist Oropuro für mich der angenehme Duft von warmer Haut direkt nach einer Dusche, während man vielleicht noch den zarten Restduft eines Vanille- oder Ambra- Duschbades auf der Haut riecht.
   Für mich einfach einer der schönsten Cremedüfte.
   Der Duft hält lange an, ist relativ dicht und einhüllend, aber dabei überhaupt nicht schwer. Er entwickelt sich im Drydown süß, aber auch da handelt es sich um keine schwere Süße; eher in Richtung pudrige, lebendige, warme und freundlich umarmende Süße. Nichts Stickiges, Zuckersüßes oder Klebriges ist hier zu finden, denn die Bergamotte, ein paar leichte Gewürzakzente und das animalische, gerade richtig dosierte Zibet halten den Duft am Atmen.
   Eine Freundin nannte ihn vor kurzem ein „plüschig, pudriges Wattebömbchen“, bei dem sie „an den Drydown von Shalimar, diesen warmen cremig dichten Puder mit leichtem Raubtierschatten“ denken musste. Diese Beschreibung übernehm ich jetzt einfach (und schicke dabei liebe Grüße!), denn sie entspricht auch meinem Empfinden, außer dass der „Raubtierschatten“ für mich eher von einem wollweichen, flauschigen, süßen Kaninchen zu stammen scheint… 😉