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katyaabr – :
Laut Extrait d’Atelier: Staub, aufgestapelte Stoffrollen, Bügeleisen-Dampf, Sonnenstrahlen kommen durch ein Fenster, Stecknadeln in einer Brusttasche oder einem Nadelkissen, Fingerhüte aus Kupfer, Scheren aus Edelstahl, Holztische, alte Nähmaschinen quietschen, ein Faden wird durch Stoff gezogen…
Mit Maitre Joaillier teilt Maitre Couturier, der Duft einer Schneiderei, auf den ersten Blick seine ozonigen “Frische Luft”-Noten und seine Aldehyde, die einen metallischen, in diesem Fall an Nähzeug und Scheren erinnernden, Eindruck machen. Dazu kommt eine leichte puderige Moschus-Hintergrundnote.
Der deutliche Unterschied findet sich hier in einer lavendeligen Note, die zusammen mit einer wilden Veilchennote an frische Wäsche oder tatsächlich auch Bügeleisendampf (jedenfalls hat sie einen “dampfigen” Aspekt) erinnert, außerdem bemerkt man ganz deutlich Guajak- und Birken(!)holz, die zusammen mit Lorbeer einen einerseits süßlich-holzigen, andererseits auch krautig-würzigen, ja, fast schon ein wenig rauchigen, Anteil mit einbringen. Genau genommen finde ich einen sehr deutlichen süßen Anteil in diesem Duft, ich schreibe das auf jeden Fall dem Birkenholz zu. Wie dieser süß-holzige Teil allerdings mit dem Bild einer Schneiderei in Einklang zu bringen ist, erschließt sich mir, ehrlich gesagt, nicht ganz. Kein Möbel hat (in der Regel) einen solchen enormen Eigengeruch.
Neben den Luft- und Metall-Noten der 1. Phase, die hier allerdings relativ schnell in den Hintergrund fallen, ist Maitre Couturier für mich in erster Linie geprägt durch den aromatisch-zartpuderigen “Frische Wäsche”-Mix aus Lavendel und Veilchen auf der einen, und dem immer stärker werdendem Krautig-Süß-Würzig-Rauchig-Holzigem aus insbesondere Birkenholz und Lorbeer auf der anderen Seite. Es ist eine ungewohnte, aber für meine Nase sehr angenehme Komposition. Sehr dicht gewebt, und in sich stimmig.
Was lässt sich abschließend sagen? Insgesamt gefällt mir Maitre Couturier wirklich gut, es ist ein sehr ungewöhnlicher und durchaus unisextauglicher Duft von – so würde ich es wohl zusammenfassen – süßem, puderigem Holz mit leichten krautigen, blumigen und aromatisch-würzig-rauchigen Anklängen. Mir persönlich gelingt es dieses Mal zwar nicht komplett, den Dufteindruck und das beabsichtigte Bild einer Schneiderei komplett zu überlagern, aber der Duft an sich ist einfach sehr interessant und definitiv auch gut tragbar. Wer süßlich-puderige Holzdüfte mag, könnte an Maitre Couturier seine Freude haben, ganz gleich, ob ihn die Thematik der Schneiderei begeistert oder nicht. Den Duft würde ich aufgrund seiner süßlichen, warmen Holznote wohl als Herbstduft einordnen (wobei er, bis auf den Hochsommer, wohl immer tragbar sein dürfte), die Sillage ist moderat, die Haltbarkeit leicht überdurchschnittlich.
Danke an Comfy für die Proben der “Extrait d’Atelier”-Düfte!