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GuebyQuibly – :
Puderige Blüten, klares Efeugrün, dazu eine süßliche Cassisnote – zunehmend “Tropfen” von süß-würzigem Ylang-Ylang, und alles vanillig-warm untermalt.
Sommernachmittagswärme im Park. Unter blühenden Bäumen, neben blühenden Sträuchern. Uralter Efeu an der Mauer. Auf der Bank sitzen, die Wolken beobachten, sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen (oder zumindest stelle ich mir das so vor; ist nicht unbedingt eines meiner bevorzugten Hobbies mit meiner – zum Glück relativ leichten, aber im Sommer leider schon bemerkbaren – Sonnenallergie 😉 ).
Wer wohlig-sonnige, blumige, zartpuderige und cremige Sommerblütendüfte mag, allerdings auch mit etwas sanftem Schatten in Form einer mit Efeu bewachsenen, grünlich duftenden Mauer, ist hier absolut richtig. Wobei ich doch dazu raten würde, den Duft nicht blind zu kaufen, sondern vorher zu testen. Noa schreibt ja, L’Infante sei schwer, eher ein Abendduft, eher ein Winterduft, seifig… Bei mir entwickelt er sich viel leichter, klarer, ich hätte gesagt, eher ein Tagesduft für wärmere Monate (ich glaube, bei mir fällt der Duft deutlich grüner und weniger ambratisch aus). Also: Besser erstmal testen! Haltbarkeit und Sillage sind moderat.
Boris05 – :
Aus dem Discovery Paket.
Der Flakon sieht wunderschoen aus, zumindest auf dem Foto, genau wie die Noten, ein Traum fuer mich, eine grosse Blumenverehrerin.
Jedoch waere es fuer mich nicht so einfach auf die einzelnen Noten zu kommen, denn L’Infante empfinde ich als glatt und cremig vermischt, wo das Ganze ein harmonisches Zusammenspiel bildet und keine Note besonders hervorsticht.
Der Auftakt scon ist nicht leicht, da wuerde ich nie Pfingstrose oder Johannisbeerblatt vermuten.
Der Duft ist dicht, mit deutlichen gruenen Akzenten, viel Jasmin, Ylang und Moschus, wobei ich hier sogar Aldehyde vermutete. Das koennte aber Moschus und ziemlich fluessige Ambra sein, fluessig aber auch dicht, hier ist nix verwaessert.
L’Infante ist nach der alten Schule komponiert, man spuert hier die 90 ziger, 80 ziger odar sogar blumige Klassiker vergangener Epoche. Es ist aber keine Rose vorhanden, was oft in den alten Kompositionen vorkam, dadurch wirkt das Parfum interessant.
Die Basis ist warm, weich, gruen Jasminlastig mit Ambra und Tonka. Vanille ist da, stimmt und ergibt mit dem Ganzen einen wirklich spannenden Verlauf.
Es ist ein untypischer Duft fuer heute. Den wuerde ich eher am Abend oder zu speziellen Gelegenheiten tragen. Vielleicht zu kalten Tagen, da passt L’Infante sehr gut. Am Tag besonders am morgen, koennte er mir zu schwer, zu seifig sein.
Wer aber vor Vintages Angst hat, wer einen leichten modernen transparenten Duft sucht, wird hier nicht fuendig, kann aber Vorliebe dafuer finden, denn insgesamt ist diese Kreation ziemlich gut, ambitioniert, es ist nix, was man in den Regalen der Mainstreamparfuemerien findet.
L’Infante achtet nicht auf momentane Trends, es ist ein starker, klassischer blumiger Orientaler fuer eine Frau, die nach was Originellem sucht.
Auf der Haut verspuere ich auch einen Hauch von etwas Gummihaften, wie Latex, es ist nur ein Hauch, aber das satte Gruen mit Jasmin und Amber uebrzeugen mich. Haltbarkeit und Sillage genauso.