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nureke – :
„Moscow“ empfinde ich als sehr sanfte, leise Duftaura, als einen anschmeichelnden, flüsternden Blumenduft mit ein paar frischen, fruchtigen Extras.
Die ersten Minuten gestalten sich kühl mit leicht grünlichen Zitrusnoten und einem minimal metallischen Anklang, vor allem aber riecht der erste Sprühstoß nach klarer, kühler Luft und nach Weite.
Die Kiefernnadeln und den Wermut nehme ich nicht bewusst wahr, ich kriege aber den Eindruck einer weitläufigen Landschaft im Winter, mit verschneitem Waldrand am Horizont. Befinde ich mich in Moskau? Ich habe keine Ahnung, wie es dort riecht und was Thierry Wasser mit der Stadt assoziiert, ich jedenfalls rieche ein verschneites Feld und Wald.
Bis der Jasmin in den Vordergrund tritt und Wärme und ganz zarte Süße mitbringt.
Wenn sich die Früchte und Beeren ins Geschehen mischen, erhält der Duft einen zusätzlichen aromatisch-frischen Kick, einen leisen, sanften Kick wohlgemerkt! – Alles in diesem Duft ist leise und sanft. – Die Früchte riechen nicht säuerlich, sondern geben dem Duft noch mehr Tiefe, vermischen sich nahtlos mit dem Jasmin und verleihen dem Blumenduft eine weich-fruchtige, sehr natürliche und leicht süße, dabei aber noch immer kühle Anmutung.
Über die nächsten Stunden duftet „Moscow“ nach zartem, mäßig süßem Jasmin und wird dank der Basisnoten kontinuierlich wärmer. Die Basis ist sowohl erdig mit einer unsüßen Tonkabohne als auch weich und hell mit einer sehr leichten Vanille.
Nach ca. zwei Stunden übernehmen an meiner Haut die Basisnoten die Hauptrolle und „Moscow“ bleibt dann bis zum Schluss ein Tonka-Moschus-Duft mit einem zarten Blumen-Früchte-Gemisch, ganz fein angehaucht von Vanille.
Der Duft ist eine ungewöhnliche, aber perfekt harmonierende Mischung aus frisch und süß.
Mich erinnert er an „Idylle“, das ebenfalls so leicht blumig und fruchtig daherkommt, allerdings ist der Drydown von „Moscow“ etwas wärmer und druch die “kühlen” Noten, die von Anfang bis Schluss unterschwellig mitschwingen, bietet “Moscow” mehr Spannung.
Vielen Dank für diese schöne olfaktorische Reise, Yquem.
Scheint so, als wäre ich nicht in Moskau, sondern am Baikalsee in Sibirien gelandet. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dort so riecht, nach frischer Luft, kaltem Wasser, nach leise vor sich hinduftenden Blumenwiesen im Nebel und nach kühlem Wald. Schön! Ich wollte dort sowieso immer schon mal hin. 🙂