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atf891Unlogrere – :
Bei mir duftet Lemon Sorbet & Orange etwas mehr nach dem, was der Name verspricht (und das absolut! fruchtiges, süßes Zitronen- und Orangensorbet), aber tatsächlich auch zumindest ein bisschen jene terpenige Waldluftatmosphäre. Kühl, grünlich, schattig, angenehm aromatisch, auch etwas holzig. Ziemlich natürlich – sowohl Sorbet als auch Wald. Und in der Mischung natürlich ziemlich originell. Ein interessanter Duft. Leicht überdurchschnittlich in Sachen Sillage und Haltbarkeit. Und wirklich erfrischend an heißen Sommertagen.
radmir – :
Immer wenn ich Waldluft schnuppere, dann denke ich daran, dass ich hier eigentlich das Flüstern der Bäume rieche. Pflanzen und Bäume kommunizieren miteinander, indem sie chemische Botenstoffe in Form von Duftmolekülen austauschen. Dabei geben sie Terpene an die Luft ab, die für das verantwortlich sind, was wir als typische, würzige Waldluft empfinden.
Und dass diese unsere Stimmung positiv beeinflusst und sich messbar auf unser Immunsystem und unser Wohlbefinden auswirkt, das wurde wissenschaftlich schon lange nachgewiesen. Für alle, die sich –im Gegensatz zu mir- in Chemie auskennen, eine Klassifizierung aus einem wissenschaftlichen Artikel: Es handelt sich bei diesen Terpenen unter anderem um alpha-Pinen, beta-Pinen, 1,8-Cineol und d-Limonen.
Und nun kriege ich vor wenigen Tagen diesen Duft im Pritzkoleit-Probenset (danke an fragrantica für mein Losglück und diesen Preis) mit der Beschreibung „terpenig“. Und was soll ich sagen? – Passt genau! Dieser Duft verströmt für mich ein ähnlich entspannendes Wohlgefühl wie ein langer Waldspaziergang.
Ich rieche einen freundlich hellen, frischen, grünen Jungwald, und ich stell mir vor, ich rieche diesen nach einem Gewitter, wenn die Luft rein und klar ist und die letzten in der Sonne abtrocknenden Dunstschwaden die intensivsten Waldaromen in sich tragen.
Ich rieche die saftig grünen Triebe von Nadelbäumen, ich rieche viel frische, würzige Luft und ich rieche das Wechselspiel aus Sonne und Schatten.
In „Lemon Sorbet & Orange“ kriege ich, trotz des Namens, mehr Koniferen- und Waldduft als Zitrus. Die Zitrusnoten sind natürlich schon vorhanden, ich merke sie aber die meiste Zeit nur im Hintergrund, als unterstützende Elemente, die den Koniferenduft aufhellen.
Für mich ist das ein freundlich holziger, sehr frischer Duft mit mildem, leicht herbem Fichtengrün, das durch die begleitenden Zitrustöne wie von der Sonne beleuchtet erscheint und dadurch dieses satte Hellgrün und die Frische junger Nadelbaumtriebe im Frühling ausstrahlt. Es zieht sich außerdem eine sehr frische Brise durch den Duft. Waldluft. Ich frage mich, ob da Aldehyde enthalten sind, die den Duft so schön aufwirbeln, oder ob Terpene einen ähnlichen Effekt ergeben.
Jedenfalls vermittelt mir dieser Duft ein authentisches Gefühl von Wald. Nichts Moosiges, Pilziges, Modriges, auch kein Eindruck nach Laub, nur Waldluft, atmende Nadelbäume, Sonneninseln und Schatten in der Energie spendenden, grünen Waldlandschaft.