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Alexa123 – :
Dieser Duft ist aus Kuriositätsgründen (und, weil ich sehr kostengünstig second hand die Gelegenheit dazu hatte… viel hätte ich dafür nicht bezahlen wollen) bei mir eingezogen. Im limitierten Taschenzerstäuber, der designtechnisch wirklich absolut merkwürdig ist: Roh, unförmig und klotzig aus Metall, sehr eckig, mit harten Kanten (erinnert mich persönlich an den – für mich grottenhässlichen – Architekturstil des Brutalismus), irgendwie auch unharmonisch proportioniert; rundherum graviert in leicht auf Fraktur gemachter Schrift, und, um das verschrobene (bis dahin nicht sehr feminine, geschweige denn girlyhafte) Gesamtbild perfekt zu machen, hängt an dem Kanister dann auch noch ein kleiner, feiner Metallanhänger dran… Wahlweise (ich glaube, nach Zufallsprinzip) entweder ein rosa Marienkäfer, ein Ring mit Glitzersteinchen, eine rosa Erdbeere mit Strasssteinen, oder ein Hündchen in einer Tasche. Als wenn man einen Weltkriegsbunker mit rosa Blumen schmückt, mit Erdbeerduft einsprüht und einen Cupcake-Laden daraus macht… Mein “Das Ding muss in die Vitrine”-Sensor sprang sofort an 😉 Aber kommen wir nun mal lieber zum Duft!
Wer ist die Zielgruppe für Juicy Couture? Junge Mädchen? Ich lese jedenfalls andauernd etwas von “girls” und der Duft Juicy Couture wirkt auf mich auch schon fast kindlich. Der Anfang hat etwas von Fruchtbonbons, irgendwie erinnert er an eine Tutti-Frutti-Mischung aus Orangen, Kirschen, roten Beeren, Maracuja und roten Äpfeln… deutlich zuckerig und ziemlich süß, karamellig, vanillig. Und nach einigen Minuten kommt auch noch eine kräftige, saftige Wassermelonennote hervor, die erstaunlich echt wirkt.
Mit der Zeit wird der Duft auch noch blumig, ich rieche Hyazinthen und Hagebutten, Tagetes, vor allen Dingen aber auch Weißblüher: üppig süßliche und cremige Tuberose, aber auch klare, weiße Lilie. Zusammen mit den fruchtigen süßen Noten fühle ich mich auch ein wenig an das betörend-süßliche Aroma von Lindenblüten erinnert.
Sobald die Fruchtigkeit etwas abnimmt und die Blumen durchkommen, und sich dann auch noch der etwas dämpfende Hintergrund entfaltet – leicht puderiges Holz und ambratisches Patschuli – wirkt der Duft schon etwas älter. Jedenfalls nimmt die Süße dann auf ein für meine Nase erträgliches Ausmaß ab und macht aus dem Duft, ganz kurzgefasst, “Fruchtmix + Tuberose + Basisnoten”. Erwachsen? Gute Frage. Vielleicht gerade so 😉 Es bleibt ein eher junger Duft, aber die Kombination aus Weißblühern, Holz und Patschuli wirkt dann auch nicht mehr so kindlich.
Den Duft empfinde ich insgesamt als fröhlich, fruchtig, blumig, sehr üppig, sehr dicht gewebt, anfangs übertrieben süß, später in der Süße schon eher tragbar. Mit der starken Wassermelonennote und der Kombination aus etlichen süßen Fruchtnoten mit verschiedenen Blumentönen, kommt mir der Duft auch recht außergewöhnlich vor – auch für einen Girly-Duft (so wirkt Juicy Couture auf jeden Fall, solange die heftige Süße noch vorhanden ist). Ob er dann gefällt, ist natürlich immer eine individuelle Geschmackssache. Ich empfinde ihn einen deutlichen Teil der Zeit auch bei geringer Dosierung schon als sehr süß (bzw. zu süß) und sehr kräftig. Hat, bei längerer Betrachtung, auch etwas Kaugummiartiges an sich. Dass er mit dieser extremen Süße in USA sehr beliebt sein soll, wundert mich nicht… Die Sillage ist deutlich überdurchschnittlich, die Haltbarkeit überschreitet ebenso mit Leichtigkeit die 6 Stunden.
blum15 – :
Ich rieche Lilien pur und das ist mal was anderes.
Für mich ist das Juicy Couture Edp ein Wohlfühlduft, der warm ist und mich umarmt ohne dabei zu laut oder lästig zu sein.