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saimon64 – :
Die Escada-Fruchtdüfte sind ja leider dafür bekannt, dass sie etwas synthetisch duften sollen – mal abgesehen von den ganz frühen; und der synthetische Eindruck soll auch von Jahr zu Jahr heftiger werden. Island Kiss würde ich noch irgendwo in der Mitte verorten wollen. Synthetisch – ja. Aber nicht allzu schlimm. Kein pures, plastikartiges Konservenaroma. Aber eben auch nicht bemerkenswert natürlich.
Island Kiss ist hauptsächlich ein sonnig-fruchtig-limonadiger Mango-Maracuja-Duft, der allerdings auch Anklänge von leicht säuerlicher Himbeere, samtigem Pfirsich und fruchtiger Orange (die vermutlich auch die Limonaden-Note mitbedingt) hat. Hinter der Fruchtigkeit gibt es süßliche blumige Noten von Passionsblume, Hibiskus und Hagebutte (Noten, die man durchaus auch aus Früchtetees kennt – und die die Fruchtnoten auch bei diesem Parfüm untermalen und verstärken), außerdem eine zarte, gelassene Puderigkeit von Magnolie, vielleicht auch noch ein Hauch eher zarten, flüchtigen Jasmins. Als Basis dienen verschiedene, ziemlich leichte, unauffällige Hölzer, u.a. auch helles Sandelholz, und eine ganz zarte Moschusnote.
Als Sommerduft ist Island Kiss also gar nicht so übel, und (durch diverse fruchtige supporting notes, eine fruchtig-blumige Untermalung und etwas hintergründige Puderigkeit) auch wahrnehmbar komplexer und etwas abgerundeter, als Düfte, die tatsächlich nur aus “Mango + Maracuja” bestehen. Allerdings darf man sich natürlich nicht an dem synthetischen Eindruck, den der Duft macht, stören. Für mich ist er hier nicht allzu schlimm, vielleicht verstärkt er für mein Gefühl sogar den Eindruck, es hier mit Frucht-Limonade a la Fanta zu tun zu haben, und nicht mit einem echten Obstkorb voller Tropenfrüchte. Auch das kann seinen eigenen Reiz haben.
Sillage und Haltbarkeit sind moderat.