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Alyusik – :
Einige werden es wohl als Frevel wahrnehmen, wenn ich bei diesem 210-Euro-Duft folgenden Vergleich anbringe, aber ich tue es dennoch: Iris Narazena erinnert ganz stark an den eingestellten Yves-Rocher-Duft Iris Noir. Nur wirken die einzelnen Duftnoten hochwertiger und es sind noch ein paar rauchige, dunkle Noten mehr vorhanden, als bei YRs (damals) deutlich günstigerer zweieiiger Zwillingsschwester.
Insgesamt kann man Iris Nazarena als sehr dunklen, kühlen, holzigen Irisduft bezeichnen. Puderig ist da nichts – wir haben hier eine deutlich blumige, sogar leicht grüne, Iris vor uns. Dazu große Mengen an Holz, waldig und herb, eine typische Ambrette-Note, im Auftakt auch noch deutlich kühles, krautiges Wacholderaroma und frischen Anis.
Im Verlauf kommt dann auch bald eine frische und etwas seifige Rosennote hindurch, sehr viel kühl-balsamischer Weihrauch, ein Hauch von Gewürznelke, und als Basis noch ein wenig Vetiver und eine deutliche Menge leicht würzigen, ebenfalls recht kühlen Leders. Oud ist auch ein Anteil dabei, ebenso kühl und etwas bitter-medizinisch, was diesen ganzen kalten, ja, fast schon ein wenig “abgehobenen” Eindruck, noch verstärkt. Warme Noten finde ich hier nicht wirklich; vielleicht ist ein Hauch Ambra mit dabei, aber er fällt gegenüber all den kühlen Noten nicht wirklich ins Gewicht.
Tatsächlich muss ich bei Iris Nazarena auch an Kirchen denken, vielleicht sogar noch exakter: An die machtvoll düsteren Kirchenruinen aus den Gemälden Caspar David Friedrichs.
Insgesamt empfinde ich den Duft als eher maskulin, kalt, ungewöhnlich und erhaben. Keineswegs ein Alltagsduft. Die Hauptnoten sind für mich Iris – Holz – Weihrauch – Ambrette. Mit Anis und Wacholder im Auftakt. Die Sillage ist moderat, die Haltbarkeit ebenso.
In meinen Augen ein sehr interessanter Duft, bei dem ich allerdings nicht wüsste, wann ich ihn tragen sollte. Sicher, einige Anlässe gäbe es wohl – aber für den Berufsalltag ist er zu ungewöhnlich, für die Freizeit auch nur dann und wann geeignet; es ist eben kein fröhlicher, entspannender, wärmender oder tröstender Duft, also auch nicht unbedingt etwas, womit man im Regelfall einen gestressten Arbeitstag beenden oder ein entspanntes Wochenende einläuten wollen würde. (Vom Charakter her erkenne ich übrigens auch eine gewisse Ähnlichkeit zu De Profundis von Serge Lutens).
kudas. – :
Schwertlilien
Das sind die Blumen, die wie Kirchen sind.
Ein Blick in sie hinein zwingt uns zu schweigen.
Wie Weihrauch fromm berauschend strömt ihr Duft,
Wenn wir uns zu der schönen Blüte neigen.
Sie sind wie Schmetterlinge dünn und zart.
Und wissen ihr Geheimnis doch zu hüten.
Es hellen goldne Kerzen sanft den Pfad
Ins Allerheiligste der Wunderblüten.
Francisca Stoecklin
(1894 – 1931), Schweizer Dichterin aus Basel
Iris Nazarena ist ein herb-holziger Blumenduft, teils nahezu erdig, nicht besonders feminin, vielleicht besser für einen Mann geeignet. Der Erstling von Aedes de Venustas hatte mir so gut gefallen, daher war ich echt gespannt auf diesen Duft, schade. Aber dieser hier wäre mir den hohen Preis nicht wert.