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FERNANDO – :
Ein 80er-Jahre-Knaller. Süßlich-würziger Weihrauch (Olibanum plus Benzoe), sehr viel Nelke und Zimt, prickelige Gewürzemischung. Bisschen luftiger gemacht durch ozonige Aldehyde. Kontrastiert mit kühleren Noten wie zartherber Bergamotte und krautigem Eichenmoos – aber das kühlt diese an sich ziemlich warme Mischung für meine Nase nicht merklich ab.
Der warme Harz-Gewürzgeprickel-Mix ist mit puddingartig weicher, süßer Vanille und saftiger Orange untermalt, und mit einem Hauch von undefiniertem Obstkorb (Pfirsich? Maracuja? Evtl sogar ein Hauch Banane?).
Neben Obst finden sich auch noch einige Blumen wieder, süßliche, aber sehr dezente Rose. Tropisch-exotisch-süße Ylang-Blüte. Und ich meine, auch einen kleinen puderigen Hauch Magnolie zu bemerken. Aber vielleicht ist das auch das Zusammenspiel zwischem luftig-zartem Jasmin und puderig-sauberem Moschus.
In der Basis schlummert darüber hinaus noch ein wenig Sandelholz, das in den Räucherwerk-Aspekt der Harze mit hineinspielt. Dazu ein wenig Patschuli der warm-ambratischen, sehr vollmundigen Art. Kühl ist er kaum, auch die Erdigkeit hält sich sehr in Grenzen.
Insgesamt ist es ein komplexer und facettenreicher Duft, mit den Eckpunkten Süß-Würziges, Krautig-Kühles, Frucht und Blumen. Wobei das Süß-Würzige bei mir definitiv überwiegt.
Die Wucht von Zimt und Nelken erinnert mich an den Original-Opium von YSL. Ein wenig auch an MCM Obelisk, wobei der insgesamt weniger würzig, etwas milder und puderiger ist.
Insgesamt ein klarer Herbst- und Winterduft, für mein Empfinden auch ein Abendduft. Sillage und Haltbarkeit deutlich über Durchschnitt.
dhn559InsuffBooni – :
„Hascish“ startet an mir als kräftige, unsüße Gewürzmischung, in der ich Koriander, eine intensive Dosis Nelken und etwas Pfeffriges zu riechen glaube.
Ein scharf-aromatischer Auftakt also, verstärkt und aufgewirbelt durch kühle Aldehyde, aber nicht harsch, denn innerhalb weniger Minuten macht sich im Hintergrund ein watteweicher Ton bemerkbar, der mich entfernt an den Duft des „Felce Azzura“ erinnert. Ich weiß nicht, was dafür verantwortlich ist (da ich auch nicht weiß, was den typischen Duftcharakter des „Felce Azzura“ ausmacht), aber ich vermute, dieser Eindruck ist dem Mix aus warmer Rose, weicher Orange, einem Klecks Vanille und viel pudrigem Harz, in diesem Fall luftigem Benzoeharz, zu verdanken. Für den etwas kratzig-pudrigen Eindruck nach Farnen, den mir der Felce Azzura immer vermittelt, dürfte hier das Eichenmoos verantwortlich sein. Dieser Felce Azzura-Ton ist nur ganz schwach vernehmbar, aber er genügt, um den Gewürzduft rund und weich abzufedern. „Hascish“ entwickelt sich in der nächsten Stunde sowohl frisch und kühl würzig als auch gleichzeitig eingebettet in diese wärmere und mildere, pudrig-rauchige Würzigkeit.
Dann allerdings beginnt sich der Duft langsam zu verändern und entwickelt eine an der Grenze zu seifig balancierende Note an mir. Ich bin mir nie sicher, ab wann ich einen Duft als seifig bezeichnen soll. Ich selber liebe seifige Düfte und empfinde diesen hier nicht als typisch seifig, es handelt sich eher um eine kühle, beinah brisige, etwas scharfe, nasekitzelnde und dabei sehr saubere Würzigkeit, die den Duft bis zum Schluss prägt. Dennoch wird „Hascish“ weder zu kühl noch zu einem „dünnen“ oder scharfen, hohlen Würzwässerchen. Als Aufpolsterung, weiche Abrundung und leichte Wärmespender für die Gewürze fungieren mäßig warmer Weihrauch und die bereits genannten Blumen- und Harznoten zusammen mit einer transparenten Vanille.
Insgesamt ist „Hascish“ ein nur wenig süßer, opulenter, sehr frischer Gewürzduft mit viel Kraft und Power und durchaus auffälliger Sillage, ein Duft der 80-er eben, mit eingebauten Schulterpolstern.
Ich bin mir sicher, hier die x-te Reformulierung beschrieben zu haben. Die Farbe der Flüssigkeit ist wesentlich heller als auf dem Bild oben, entspricht der Farbe des Eau de Hascish, und dennoch nötigt mir dieser Powerduft Respekt ab. Wie kraftvoll muss dann erst die Vintage-Version geduftet haben?