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Deroxjqecw – :
Orangenblütenhonig und ein strahlender Sommertag, das kommt mir als erstes in den Sinn wenn ich an Hanbury rieche. Eine intensive Orangenote mischt sich mit trockenem Honig und sanften Blüten, die ich zunächst dank des Honigs als Lindenblüten identifizierte. Hanbury wirkt auf mich üppig und fröhlich, das unerzogene Pipi-Bienchen das Aquaria erwähnt, bleibt mir erspart, alle Bienchen transportieren ihre flaumige Pollenausbeute in den Bienenstock wie es sich gehört 😉
165133r – :
Hanbury ist eine ungewöhnliche, aber schöne Mischung aus süßem Honig, der fest und wächsern wie Bienenwachs riecht, aus leicht bitteren Zitrusnoten, die in diese Honigwärme eingelegt wurden, und aus samtigen Mimosenblüten, die einen sanften, süß gelblichen Duft mit ein paar frischen, grünen Anteilen liefern.
Anfangs dominiert die Bitterorange, die bald von balsamischer Süße überzogen wird. Diese Süße ist schwer zu definieren; ich rieche eine tiefe, warme, auch leicht herbe Süße, die ich am ehesten mit Bienenwachs oder getrocknetem, aromatischem Honig vergleichen kann. Dunkle, leicht herbe Zitrusnoten in cremigem, wächsernem Honig.
Für meine Nase ist da auch ein (leicht indolischer) Weißblüher in der Komposition, denn im Mittelteil macht der Duft für eine halbe Stunde einen ziemlich animalischen, um nicht zu sagen unsauberen, Eindruck. Um ehrlich zu sein, sehe ich da eine dicke, haarige Biene, die fleißig Blütenpollen gesammelt hat, die damit aber nicht schnurstracks in den Bienenstock zurückfliegt, sondern vorher noch schnell in die Botanik pieselt. 😉 Ja, ist so. Vorübergehend riecht der Duft „unsauber“ und ein bisschen nach nassen Windeln. Dieser unangenehme Eindruck verfliegt aber rasch, und ab dann ist der Duft bis zum Schluss störungsfrei schön.
Eine Mischung aus weich-pelzigen Mimosenblüten, sehr warmen, aromatisch-süßen, nach dunklem und leicht würzigem Honig riechenden Noten, die von einem zarten, luftigen Schleier Benzoeharz umgeben sind, und herben, gedämpft frischen Zitrusnoten. Hanbury ist opulent, relativ dicht und warm, aber nie schwülstig.
Duftbild: Bienenwachs und Honig in einer Schüssel aus Tonerde erhitzt und miteinander verschmolzen, mit Mimosenblüten bestreut und mit Zitronen- und Orangensaft beträufelt.
Der Duft ist ein Immergeher. Im Sommer ist er dank seines leicht bitteren Zitruscharakters frisch … nicht prickelnd und saftig frisch, sondern eher wie Zitruspaste; im Winter ist er durch die aromatisch, dunklen, süßen Noten warm genug, um als Schmeichler getragen zu werden. Die Textur würde ich als samtig, flaumig weich und in einigen Phasen sogar als „pelzig“ bezeichnen, als trocken und pudrig mit einem leicht cremigen Zentrum.
Sicher kein „typischer“ Zitrusduft, der nach Sommer riecht und Fröhlichkeit verbreitet. Hanbury ist eher ein etwas verträumter und sehr ruhiger Duft … aber kein schwacher. An mir hält der sehr lange an, auf Kleidung schier ewig.