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alexa614 – :
Dieser Duft ist Teil einer Serie von 4 Düften mit dem Themenbogen „In the Garden of Good and Evil“, Kilians Interpretation des Garten Eden und des Sündenfalls. Genau genommen muss ich schreiben, Alberto Morillas Interpretation, denn er ist die Nase hinter diesem Duft.
So, dann sag ich gleich zu Beginn, dass dieser Duft so weit von meinem Geschmack entfernt ist, wie es ein Duft nur sein kann. Unter diesem Vorzeichen ist auch die Review zu lesen. Ob der Duft gut oder schlecht gemacht ist, muss jeder für sich selber beurteilen. Bei Holz streikt meine Nase, also beschreibe ich hier abseits jeder Objektivität nur meine eigenen Eindrücke, und die lauten:
Holz! Holz extrem!
Der Auftakt riecht für mich sehr synthetisch, ein bisschen nach Plastikholz. Was ich in den ersten 15 Minuten vor mir sehe, ist ein riesiger Holzstoß, auf dem irgend etwas sehr süß Blumiges wächst. Das Holz war schon jahrelang im Wald gelagert und ist inzwischen pechschwarz. Genau das rieche ich auch: Pechschwarzes und rauchiges Zedernholz. Ich glaube außerdem, dass dieses Holz mit viel schwarzem Pfeffer zusätzlich aufgepeppt wurde, denn an meiner Haut ergibt sich der Geruch nach schwarzem, ledrigem Holz.
Nach 15-30 Minuten mildert sich dieses extrem Holzige ein bisschen ab (bleibt aber durchgehend deutlich vorhanden) und vermischt sich mit einem süßlichen Frucht-Blumengemisch. Einzeln kann ich nichts herausriechen, aber es muss wohl die Mischung aus süßem Jasmin (nicht indolisch) und buttriger, süßer Tuberose sein. Alles ziemlich dicht und laut vermengt. Außerdem schwebt noch ein Hauch von Marillenaroma über allem, ebenfalls sehr süß. Klingt nach blumig-fruchtig, wird es bei mir aber nie. Denn hinter, neben, vor und über allem ist diese mächtige, dunkle Holznote.
Für mich ist dieser Duft kein gutes Mädchen nach dem Sündenfall, sondern ein Mädchen nach einer Geschlechtsumwandlung. Als Männerduft würde ich „Good Girl Gone Bad“ aber auch nicht einschätzen. Dazu dürfte er viel zu süß sein.
Naja, ihr seht schon, ich kann mit diesem Duft nichts anfangen. Vielleicht gibt’s hier bald positiver klingende Reviews von holz-toleranten Mitgliedern.
Kleine Fairness-Ergänzung: Es ist offenbar kein schwarzes Zedernholz enthalten. Der Duft lässt sich nämlich relativ problemlos abwaschen, was mir sonst bei Holzbomben nicht gelingt.
Der Duft wirkt auf mich in der ersten halben Stunde aber dennoch pechschwarz. Ich vermute also stark, dass hier wirklich viel schwarzer Pfeffer verwendet wurde, der zusammen mit dem Holz diesen schwarz-ledrigen und sehr dunkel-rauchigen Eindruck bei mir erzeugt. Ein Auftakt, der mich an “Relique D’Amour” von Oriza L. Legrand denken lässt.