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Anomalous – :
Der Name des Duftes ist wohl für deutschsprachige Ohren ziemlich absurd, allerdings bezeichnet furze schlicht die Ginsterpflanze. Eine weitere englische Bezeichnung dafür ist gorse – das wäre marketingtechnisch vielleicht geschickter gewesen. Andererseits, was spielt der Name für eine Rolle? Kommen wir mal lieber zum Duft:
Auch der ist außergewöhnlich. Ich rieche, tatsächlich, erst einmal Unmengen an Ginster. Dazu kommt eine sehr süße, leider merklich indolische, Nerolinote. Sie hat zwar auch einen leichten orangigen, fruchtigen Anteil, aber vor allen Dingen ist es eine richtig heftige, intensive, durchdringende Weißblühernote. Mimose steuert noch etwas puderige Süße bei, die mich etwas an Marzipan erinnert. Und dann ist da noch etwas Kokosnuss, cremig, weich, süß. Der Hintergrund hat noch eine merkwürdige Torfigkeit und einen Hauch Holzigkeit.
Ich muss zugeben, ich finde den Dufteindruck chaotisch. Die heftige Ginsternote wird nicht jedermanns Geschmack sein, mir persönlich macht eher die erschlagende Weißblühernote etwas zu schaffen. Das Beides zusammen und dazu dann noch Kokos, Marzipan, Holz und Torf – das ist schon ein wenig kompliziert für meine Nase zu erfassen. Ich mag zwar komplexe, gern auch etwas widersprüchliche, Düfte, aber wenn ich das Gefühl habe, dass ich den Duft irgendwie nicht richtig “begreifen” kann, dann ist das leider etwas schwierig. Dabei ist Furze nicht einmal schlecht. Es ist, für mich, einfach nur ein heilloses Chaos (na gut, und bisschen zu viel Neroli, aber das ist Geschmackssache).