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vaduha1284 – :
Frankincense and Myrrh ist ein wunderschöner, komplexer Duft – riecht allerdings für meine Nase leider etwas zu wenig nach dem, was bei dem Namen zu erwarten wäre (aber das ist in dem Fall Jammern auf hohem Niveau).
Klar, ich rieche schon von Anbeginn an eine kräftige, zu dem Zeitpunkt sehr würzige, Myrrhenote. Aber zusammen mit einer Messerspitze Chili und etwas, was wirklich nach Pfeffer und Koriander riecht (was es auch immer ist), habe ich eher den Eindruck einer Gewürz-Kochmischung vor mir, und keinen sakralen Raum. Dass dann noch Lorbeer und Pfefferminze dazu kommt, vom Zitronensaft ganz zu schweigen… Und die Orangennoten sorgen weiterhin für eine saftige Fruchtigkeit… Ich stehe eher in der Küche als in der Kirche.
Mit der Zeit nehmen die “Küchennoten” etwas ab, dafür rieche ich nun sehr viel Lavendel. Kräftig, luftig, irgendwo zwischen Lavendelfeld und cremiger, schäumiger Rasierseife. Die Weihrauchnote wird nun kräftiger, aber bleibt doch schön ätherisch, wobei sie mich durch die Zitrusfruchtnoten anfangs eher an Elemi denn an Olibanum erinnerte. Aber der Eindruck wird mit der Zeit klarer. Die Myrrhe tritt auch etwas zurück, wird nun auch eher harzig-rauchig als würzig. In dieser Duftphase gefällt mir Frankincense and Myrrh dann aber wirklich sehr gut, trifft jetzt auch am ehesten meine Erwartungen: eine wunderbare, angenehm cremige, Mischung aus (hauptsächlich) Räucherharzen und Lavendel.
Bisschen cremige Milchigkeit steuern mit der Zeit helles Sandelholz und Kamille (da muss ich immer an Handcreme denken…) bei. Dazu kommt ein helles, eher etwas warmes, Holzbouquet mit Zeder in der Hauptrolle. Klar, etwas Orange und Minze ist da auch noch, ein Lavendelhauch ebenso, aber abgesehen davon rieche ich nun hauptsächlich die Hölztöne – und dazwischen bisschen Harz (eher Myrrhe als Weihrauch). Es ist ein angenehmer, warm-holziger Eindruck, aber insgesamt entfernt der Duft sich doch schon wieder deutlich von dem, was sein Name erwarten ließ (eigentlich war ja sogar die Harz+Lavendel-Hauptphase schon etwas unerwartet in seiner Frische und Cremigkeit, aber da waren Weihrauch und Myrrhe zumindest halbwegs als Hauptakteure zu erkennen).
Insgesamt liegt Czech & Speakes Frankincense & Myrrh irgendwo zwischen Lavendelfeld, Rasierseife, Herrenzitruscologne, Gewürzmischung, alter Holzvertäfelung, und ja, auch bisschen Räucherharz. Wer bei dem Namen etwas absolut Kirchliches erwartete, etwas Kontemplatives, oder auch nur dunkle, warme, tiefe Balsamnoten, dürfte leider enttäuscht worden sein. Ein Blindkauf anhand des Namens wäre absolut gar nicht zu empfehlen.
Und doch gefällt mir der Duft außerordentlich gut, mal abgesehen von der “Küchenphase” am Anfang, aber die vergeht zum Glück schnell… Haltbarkeit und Sillage liegen leider etwas unter dem Durchschnitt, aber doch, es ist in den letzten zwei Phasen ein wirklich toller Duft. Harz und Lavendel gefällt mir in Kombination sowieso, die cremig-warmen Holznoten am Ende sind auch sehr angenehm. Der Duft hat etwas sehr Klassisches, “angenehm Altmodisches” an sich. Für meine Nase, in traditionellen Kategorien gedacht, eher ein Herrenduft. Das hinderte mich natürlich nicht daran, ihn im Hinterkopf zu behalten, und auf ein Schnäppchen zu warten. Ich hatte nach einigen Monaten das Glück 🙂