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01ctac – :
Fleuve Tendre kommt mir irgendwie seltsam vor: Es passt weder die Farbe der Flüssigkeit, noch kann ich den Namen (“Zärtlicher Fluss”) mit dem Duft in Verbindung bringen. Aber angenehm duftet er schon.
Anfangs rieche ich eine Vielzahl an Gewürzen, vor allen Dingen Koriander und Kümmel, allerdings ist da auch etwas Frisches, Süßliches, was ich als Anis identifiziert hätte. Darunter erstreckt sich eine angenehm fließende, eher frische, helle, Weihrauchnote, durch Moschus sehr puderig gemacht. Dazu kommt eine kräftige, nicht sonderlich süße oder fruchtige, Zitrusnote (ich hätte auch eher auf Bergamotte und Zitrone denn auf Mandarine getippt – aber wer weiß, vielleicht ist die Mandarine auch mit dem Kümmel zusammen für den Anis-Eindruck zuständig). Safran ist da ein wenig, ein wenig Kardamom, Pfeffer nehme ich nicht auffällig wahr. Generell ist da kaum Schärfe, nicht einmal sonderlich viel prickelnde Würzigkeit, aber vielleicht wird auch alles vom Moschus geschluckt. Außerdem bemerke ich nach einer Weile auch noch eine ingwerartige, leicht bittere, aber auch nicht allzu scharfe Note.
Phase 2 des Duftes hätte ich als Kontrast aus warmen, balsamischen Noten und kaltem, luftigem Weihrauch beschrieben. Ich rieche etwas feines Wildleder und eine leichte mandelige Süße, die vermutlich von der Tonkabohne stammt. Es kommt auch immer mehr Patschuli hervor, der einerseits eine warm-harzige, andererseits aber auch eine kalt-erdige Komponente hat. Der Gesamteindruck zu diesem Zeitpunkt ist ziemlich ungewöhnlich, der Duft ist gleichzeitig kühl und warm, mit leichter Tendenz zum Kühlen (allerdings nur so leicht, dass das krasse künstliche Eisblau der Flüssigkeit nicht wirklich dazu passt).
In Phase 3 wird Fleuve Tendre leider etwas… langweilig. Mainstreamig. Ich rieche nämlich tatsächlich einen Anflug von La Vie Est Belle, Flowerbomb und Coco Mademoiselle! Es ist wohl die Patschuli-Rosen-Orangen-Kombi. Hier zwar von Gewürzen, Leder und zunehmend auch animalischem Zibet flankiert (was den Eindruck schon einmal etwas interessanter macht), aber das Altbekannte riecht man eben trotzdem noch deutlich heraus. Und zwar ziemlich lange, was ich dann doch etwas schade für einen Nischenduft von 175 Euro finde.
Im Drydown schließlich bleibt etwas Warm-Harziges (das Patschuli?), etwas animalisches Zibet, etwas Leder. Alles sehr tief in Moschuspuder eingebettet. Insgesamt hält der Duft etwa 5-6 Stunden, bei moderater Sillage. Also trotz Patschuli kein Kracher, was die Haltbarkeit anbelangt.
“Lohnt” sich der Duft? Das bleibt immer eine individuelle Frage. Ich bereue das Testen nicht, fand die ersten Phasen des Duftes durchaus interessant, den Drydown sehr angenehm. Die LVEB-Phase, die leider doch einen größeren Teil der Zeit anhält, war allerdings nicht gerade spannend. Faszinierend finde ich aber, wie unterschiedlich Fleuve Tendre in Rezensionen beschrieben wird – möglicherweise entwickelt er sich je nach Hautchemie wirklich extrem unterschiedlich? Dann wäre ein Test vielleicht doch ganz lohnenswert.