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Evgeny13 – :
Den Duft von Hasenglöckchen kenne ich gut – leider finde ich ihn in English Bluebell von Yardley kaum wieder. Für mich entwickelt der Duft sich leider nach einem relativ generisch wirkenden Weißblüherduft. Blumig – fruchtig – süß.
Viel Jasmin, süßlich und ansatzweise fast etwas indolisch, dazu eine grüne Maiglöckchennote. Pfingsrose bemerke ich dazu auch noch ein wenig; sie wirkt hell, blumig, aber relativ unpuderig. Dafür hat der Duft noch starke süßlich-fruchtige Noten zu bieten, in Form von Pfirsich, Cassis, relativ unherber, eher fruchtiger Bergamotte. Noch mehr warme Süße steuern Vanille und Ambra bei…
Insgesamt ein ziemlich süßer und jasminlastiger Duft, ja, etwas “Bluebell” merkt man nach einer Weile schon noch, aber deutlich übertönt von Jasmin, Maiglöckchen und Pfingstrose. Außerdem mindern die sehr dezenten Holznoten des Duftes die deutliche Süße kaum. Moschus bemerkt man mit der Zeit zwar zunehmend, was den Duft etwas puderiger macht, aber er bleibt relativ süß.
Allzu natürlich wirkt er dann leider auch nicht, außerdem etwas eintönig. Die romantischen Vorstellungen, die mir beim Namen “English Bluebell” im Kopf herumschwirrten, wurden leider absolut nicht erfüllt. Ich kannte beim Testen die Duftpyramide nicht; ich erwartete etwas Klassisches, Elegant-Blumiges, vielleicht auch ein wenig Scheues (Hasenglöckchen wachsen im Wald, zwischen Moos und Gestrüpp, zwischen Holz und Erde…), und Yardley ist ja auch ein traditionsreiches Haus. So etwas mainstreamtauglich Blumig-Fruchtiges hätte ich hier nicht erwartet. Und die Haltbarkeit liegt leider, bei moderater Sillage, auch etwas unter dem Durchschnitt. Zum Glück habe ich den Duft getestet – bei einem Blindkauf wäre ich wohl enttäuscht gewesen.