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Jeromi – :
Nasenspeise
Mit unseren süditalienischen Freunden in ihrer Heimat Urlaub zu machen, ist immer ein besonderes Fest. Den Tag genießen und ausdauernd darüber reden, was man wo essen könnte und wie man es auf 100 Arten zubereiten kann, um dann bei 1000 Zubereitungsmöglichkeiten zu landen, dass die Schwester gestern erwähnte, es gäbe dort wilden Spargel und daneben wilden Brokkoli, er schmeckt leicht bitter und köstlich und mir fällt wilder Raps ein, auch leicht bitter und mit etwas Schärfe und Olivenöl eine Köstlichkeit, und dort hinten wilden Oregano, Papa brauche auch einiges, er möchte Gewürzsträuße für den Winter binden, und demnächst könne man den Lorbeer ernten. Nach kurzer Zeit am Strand geht man zu den beschriebenen Stellen und erntet und überlegt, wie man das zubereiten könnte, und einer macht den Vorschlag, in der kommenden Nacht Tintenfische zu fangen, die letzten die er fing, wären köstlich gewesen und pflückt dabei eine hauptsächlich aus Schale bestehende Zitrusfrucht, die er mitsamt der leicht bitteren und würzigen Schale in dünne Scheiben aufschneidet und verteilt und allen läuft das Wasser im Mund zusammen.
Und so startet der neue Duft von Mona di Orio, Schalenduft auf der Haut, weniger fruchtig sondern würzig, erfrischend und unsüß. Er umweht und liebkost, wie eine warme Briese, die ich einfach nur genieße. Nach langer Zeit geht die Kopfnote kaum merklich, als wenn die Wind sich leicht gedreht hätte, in die noch würzigere Herznote über, ohne die Kopfnote ganz zu verlassen, und der Duft bleibt dort sehr lange. Es riecht nicht nach Essen, nicht nach dem, was zubereitet auf dem Teller liegt. Es sind die Gerüche, die an der Haut haften bleiben wenn man mit den Händen über die Kräuter fährt, leicht reibt und dann mit geschlossenen Augen die Nase tief in die hohle Hand versenkt.
Sehr viel später, wenn die Nacht hereinbricht und lustvolle Seufzer herüberwehen, wendet sich der Duft, er wird etwas süßer, dunkel, berauschend. Es wird sehr spät und ich schlafe ein. Nachts werde ich wach und rieche erdige Dunkelheit, stehe auf, suche die Kuhle, die Mona gegraben hat und lege mich hinein, in die Erde, dort wo alles endet, dort, wo alles beginnt.