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BalpRipmelp – :
Manchmal ist es ja ganz interessant, Düfte noch einmal zu einer anderen Jahreszeit zu testen… Nachdem ich von diesem hier noch im Kopf hatte, dass er ein klarer, minimalistischer Olibanum-Duft sei, habe ich ihn nun im Sommer noch einmal aufgelegt (Weihrauch kann bei Hitze kühl und erfrischend wirken). Und wie überrascht war ich! Nun rieche ich nicht nur kein Räucherholz (das fand ich damals ja schon etwas “irreführend”), ich rieche gar nichts Räucherwerkartiges mehr, nicht einmal mehr den zu kühleren Zeiten starken Weihrauch.
Noch immer rieche ich anfangs viel schwarzen Pfeffer, scharf und würzig – aber nun wirkt er doch erstaunlich warm. Dazu kommt dann sofort eine Menge holzig-säuerlich wirkendes Vetiver, dazu nach einigen Momenten auch noch eine moderat temperierte Zedernholznote, die nichts Feuchtes, Kühles, Waldiges an sich hat, aber auch keine Erinnerung an frische helle Späne, auch nichts Cremiges, einfach nur simples trockenes Holz, wie Bretter im Baumarkt. In Kombination mit Pfeffer (und später einer leicht warm-balsamischen und ansatzweise lederigen Ladanharz-Note, die aber auch nicht so typisch nach Räucherwerk wirkt) eigentlich gar nicht mal so uninteressant. Qualitativ wirken alle Noten sehr natürlich, nicht gerade billig.
Nur, wo ist der Weihrauch plötzlich geblieben? Im Grunde rieche ich aktuell einfach “nur” geschnittenes Holz mit kleinen warm-balsamischen und würzigen Akzenten. Angenehm, wohlig – wenn man es denn holzig mag. Dann sicher auch einen Test wert. Aber “Incense” bemerke ich hier nicht – wie weggezaubert.
Haltbarkeit und Sillage bleiben leicht unterdurchschnittlich. Den Preis von 215 Euro pro Flacon finde ich dafür noch immer etwas happig (sicher, auf die 100 ml Inhalt heruntergerechnet ist es gar nicht mehr so viel, aber Flaconpreise über 200 Euro machen schon einen gewissen Eindruck).
logoped87 – :
Als ich die Probe dieses Duftes zur Hand nahm, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Lediglich der Name macht ja schon einige Assoziationen möglich, und ließ mich an einen Weihrauch- oder Räucherstäbchenduft, vermutlich mit Sandelholz, denken. Vermutete eher einen warmen, würzigen Duft. Es sollte sich herausstellen, dass ich mich sehr geirrt habe.
Den Auftakt von Bois d’Encens fand ich dann doch, um ehrlich zu sein, erst einmal etwas erschreckend: Eine extrem heftige, scharfe Pfeffer-Note reizt deutlich die Nase. Glücklicherweise verschwindet sie nach einigen wenigen Minuten.
Danach nimmt man für einige Momente etwas Labdanum wahr, bevor der Duft schließlich in seine Weihrauch-Phase übergeht. Eine lange, minimalistische Phase. Einfach nur kühler, ätherischer Kirchenweihrauch. Ich empfinde den Duft als sehr beruhigend, konzentrationsfördernd, meditativ. Es ist ein sehr dunkler Duft. Ich finde ihn äußerst angenehm… aber es ist, ja, eben einfach nur Weihrauch. Was ich zwar als wohlduftend, aber nicht als sonderlich “künstlerisch” anspruchsvoll empfinde, ist es eben nur eine Mono-Note…
Mit der Zeit mischt sich dann aber auch noch etwas erdiges Vetivergras hinzu. Möglicherweise auch etwas Patchouli – zumindest ist da ein Hauch, der in diese Richtung geht. Stärker werdend kommt dann auch Zeder dazu – bis sie letztendlich den gesamten Raum einnimmt. Fast nur noch Zedernholz bemerkt man dann, in der letzten Phase, mit einem Hauch Weihrauch. Der Duft erreicht an dieser Stelle seinen kältesten und maskulinsten Punkt, wobei ich den Duft auch vorher schon als eher maskulin und kühl wahrgenommen hatte (nur geht der Duft mit seinem Verlauf eben immer mehr in diesem Extrem auf). In dieser Phase, in der Weihrauch, Vetiver und Zeder sich mischen, empfinde ich Bois d’Encens als irgendwie interessant und doch wieder ungewöhnlich, wenn auch nicht als besonders angenehm. Aber das ist Geschmackssache.
Insgesamt lässt sich Bois d’Encens meinem Gefühl nach, wie sich gezeigt hat, also in drei deutliche Phasen mit nur kurzzeitigen Übergängen aufteilen: Pfeffer – Weihrauch – Zeder. Tatsächlich sehr minimalistisch. Insgesamt sehr kühl/kalt und maskulin. Einen Unisex-Duft sehe ich hier definitiv nicht.
Mein abschließendes, auf meinem persönlichen Geschmack (und meiner Hautchemie – habe schon Rezensionen von Personen gelesen, die diesen Duft ganz anders aufgenommen haben!) basierendes, Urteil: Ich empfinde den Auftakt als etwas unangenehm, die Endphase behagt mir auch nicht allzu sehr, aber die Weihrauchphase empfinde ich als sehr angenehm und schön. Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob es dafür ein Armani-Prive-Duft sein muss, für etwa 200 Euro pro Flacon (100 ml), wenn reines ätherisches Weihrauchöl doch im Grunde genauso duftet. (Allerdings bereue ich den Test definitiv auch nicht, ich empfand ihn als sehr interessant!)
Ein kleiner Kritikpunkt soll an dieser Stelle allerdings noch folgen. Und zwar muss ich sagen, dass ich Sillage und Haltbarkeit bei Bois d’Encens etwas enttäuschend finde. Die Sillage ist eher hautnah, die Haltbarkeit auch eher gering; drei Stunden, allerhöchstens vier, hält dieser Duft durch. Davon sind die ersten paar Minuten Pfeffer, die letzte Stunde Zeder, und das, was dazwischen liegt, Weihrauchharz.
Ob man das als positiv-minimalistisch oder als negativ-umkomplex wahrnimmt, ist Auffassungssache.
Wer Weihrauch und Zedernholz in Düften mag, oder mal einen minimalistischen Duft höherer Preisklasse probieren möchte, sollte Bois d’Encens allerdings auf jeden Fall mal testen.