To provide the best experiences, we use technologies like cookies to store and/or access device information. Consenting to these technologies will allow us to process data such as browsing behavior or unique IDs on this site. Not consenting or withdrawing consent, may adversely affect certain features and functions.
The technical storage or access is strictly necessary for the legitimate purpose of enabling the use of a specific service explicitly requested by the subscriber or user, or for the sole purpose of carrying out the transmission of a communication over an electronic communications network.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.
The technical storage or access that is used exclusively for anonymous statistical purposes. Without a subpoena, voluntary compliance on the part of your Internet Service Provider, or additional records from a third party, information stored or retrieved for this purpose alone cannot usually be used to identify you.
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
uriy2891 – :
Schwärze… Etwas leicht klassisch-düster Verruchtes. Ein Aphrodiasiakum noch dazu! Betörend, berauschend… Irgendwie muss ich an dekadente “Gentlemen” um das Ende des 19. Jh. herum denken, die sich ihr Opiumpfeifchen reinziehen und sich diversen Sünden hingeben. Zumindest ist das das Bild, das sich in meinem Kopf manifestiert hatte, nachdem ich diverse begeisterte Reviews und natürlich auch noch die umfangreiche, einlullende Werbung von Kilian für diesen Duft angeschaut hatte. Dazu der Titel: Back to Black. Und der Untertitel: Aphrodisiac. Die Erwartungen waren so schon ungeheuer groß. Aber wurden sie erfüllt?
Kurz gesagt: Nein. Etwas leicht Betörendes mag der Duft haben. Aber besonders verrucht oder irgendwie düster, schwarz, ist hier eigentlich nichts. Meine persönliche Farbassoziation wäre, im Gegenteil, eher Weiß. Oder Orangegelb, Honigorange.
Tatsächlich ist das hier einfach ein Honigduft. Ein heftig pappiger, klebriger Honigduft. Mit bisschen harziger Basis, bischen Holz und Tabak, und als Kopfnote noch mit ein paar Gewürzchen. Der Haupteindruck ist aber schreiend süßer Honig, kaum weniger süßes Marzipan, und ebenfalls in die Richtung schlagendes Benzoe-Harz. Außerdem kommt irgendwie eine deutliche Lebkuchen-Note durch. Essen die dekadenten Herren etwa heimlich Lebkuchen und Honigbrote in ihren Opiumhöhlen und machen Kaffeeklatsch? Bisschen Honig hätte mich ja gar nicht gestört, so als süßes Damenparfum zwischen den Rauchschwaden. Aber nicht in dieser überheftigen Intensität. (Nebenbei: Ein Unisex-Duft ist das hier niemals!).
Tatsächlich beginnt Back to Black auch schon mit dieser extrem intensiven Honignote, die auch die ganze Zeit so stark und klebrig bleibt. Anfangs kommen noch paar Gewürze dazu: Muskatnuss, Kardamom, Koriander. Sobald die weg sind, bemerkt man langsam auch Harze, allen voran Benzoe, aber auch bisschen Weihrauch und Labdanum. Tabak und bisschen Bergamotte kommt hier auch raus. Zudem – noch mehr Süße – Vanille und dann auch noch eine starke Mandel/Marzipan-Note.
Der Pfeifentabak ist dabei meiner Meinung nach nur sehr hintergründig vorhanden. Die Harze könnten gern dunkler und rauchiger sein. Sie sind allerdings auch nur süß. Und Ambra macht die Melange dann noch wärmer… Zu warm für mich.
Mit der Zeit – die Wärme und Süße nimmt noch mehr zu – kommt dann noch etwas Tonkabohne in die Mixtur. Außerdem bemerke ich immer deutlicher den Lebkuchen. Bisschen Fruchtigkeit ist jetzt auch da, eindeutig saftig-süße von Kirsche, aber auch leicht beerig-säuerliche von Himbeeren.
Die Harze nehmen am Ende ab. Dafür kommen die Hölzer – hauptsächlich Zeder, aber auch bisschen Eiche – durch. Und eine Kamillentee-Note. Ja, jetzt riecht es nach Kamillentee mit Honig. Sind die Gentlemen jetzt gar erkältet oder haben Halsschmerzen von den ganzen aphrodite’schen Exzessen bekommen (Extreme Kuchenessing und Honigbroting oder so)?
Zugeben muss ich, die Komposition ist komplex und interessant. Der Duft ist außerdem extrem langanhaltend, auch nach einem ganzen Tag haftet er noch deutlich – und klebrig – auf der Haut. Die Sillage ist dabei auch moderat bis intensiv.
Wer das mag, macht meines Erachtens selbst bei dem Preis von 85 Euro für 50ml (ich gehe mal vom Refill aus, die Variante mit Schmuckflacon und Schmuck-Holzbox kostet bei gleicher Duftmenge knapp 200 Euro) nichts falsch.
Mir persönlich ist dieser Duft aber viel zu süß und zu unangenehm klebrig. (Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht ganz, wieso dieser Duft so viele überschwängliche Fans hat – oder sind heftige, klebrige Honigdüfte so beliebt?).
Schade. Wäre er rauchiger, harziger, bisschen herber – halt wirklich bisschen mehr “black” – dann könnte er mir wohl gut gefallen.