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Nect0 – :
Viel Risiko sind Engelsrufer hier nicht eingegangen. Es ist ein sehr gefälliger Duft, im besten Sinne ein angenehmer Alltagsbegleiter an heißen Tagen, im schlechtesten Sinne ein „Alles schon mal dagewesen“-Duft.
Ich halte „Aurora“ für den frischesten der drei Engelsrufer-Düfte, und er gefällt mir ganz gut, auch wenn’s kein Kaufkandidat wird. Den Flakon finde ich wesentlich schöner als den Duft. Was ich rieche, ist ein spritziger und saftiger grüner Apfel, eher müsste ich sagen, weißer Apfel, denn der Duft riecht für mich irgendwie „weiß“. Durch die Mischung aus Maiglöckchenaroma und Apfel wirkt der Duft angenehm kühl und frisch. Er ist nicht süß, sondern leicht herb, ein Eindruck von kühlen, herben Maiglöckchenblättern, aber gerade das macht ihn interessant und vor allem zu einem erfrischenden Duft für den Sommer. Er wirkt außerdem leicht nebelfeucht bzw. taufeucht und erzeugt damit für mich in den ersten zwei Stunden wirklich das Duftbild eines Gartens im morgendlichen Dunst mit noch schwach duftenden, halbgeschlossenen grünen und weißen Blüten, bevor die Sonne aufgeht und den Duft etwas „trocknet“.
In der zweiten Hälfte des Drydowns wird „Aurora“ leicht pudrig. Der Duft bietet dann nicht mehr viel an Entwicklung, wird nach 2 Stunden an mir auch sehr hautnah und riecht bis zum Schluss etwas undefiniert nach einem sauberen, frischen und leicht kühl-fruchtigen, hellen Moschusduft.
Wieder mal ein angenehm sauberer Eindruck nach „frisch geduscht“ (was ich positiv meine!). Für den Preis, den sie verlangen, ist das ein gut gelungener Duft.
Ich würde sagen, in punkto Qualität kann er sich durchaus mit dem „Evergreen“ von Jil Sander vergleichen. Ersetzt man die Birne durch den Apfel, ähneln sich die zwei Düfte in ihrer Aussage. Ein unangestrengt tragbarer Frischeduft.