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helico70 – :
Ja, noch ein dritter Duft in meiner “Duftveränderungen abhängig von Temperatur und Jahreszeit”-Testreihe (man möge es mir verzeihen – in nächster Zeit werde ich auch wieder mehr über “neue” Düfte schreiben). Bei diesem hier ergibt sich keine große Veränderung im Gesamteindruck, aber die Bildhaftigkeit und der Verlauf der einzelnen Noten scheint unter der Sommerhitze zu “leiden” – während noch im Frühling ein atmosphärisch dichter und schlüssiger Eindruck entstand, scheinen die Duftnoten nun für mich hin und her zu springen, ein wahres Kuddelmuddel.
Säuerlich-würzig und sogar etwas grasig bildet nun Vetiver den Auftakt. Danach bemerke ich gleich schärflichen schwarzen Pfeffer – er scheint für einige Momente aufzuflammen, dann aber wieder zu versinken: In einer Masse aus würzigem groben Leder und verschiedenen kühlen, teilweise sogar fast etwas morsch anmutenden Hölzern.
Nach einer Weile kommt Ingwer dazu. Ich fühle mich sehr an asiatisches Essen erinnert. Und dann wieder Pfeffer. Ein Hauch säuerlicher Rose, ja, ziemlich säuerlich, gerade in Verbindung mit dem Vetiver. Mit der Zeit wird das Ganze durch Moschus auch noch leicht cremig, sogar leicht puderig. Die einzelnen Duftnoten scheinen immer mehr zu verschwimmen, wie in einem Moor, wo mal dieser Stein, mal jene Wurzel, mal jener Grasbüschel aus den vorbeiziehenden Nebelschwaden hervortritt.
Wobei das schon poetisch ausgedrückt ist. Einfacher könnte man auch sagen: Die Duftnoten schwimmen wie in einer großen Suppe herum, die kontinuierlich umgerührt wird. Mal sind sie da, dann wieder weg. Hier verschwimmen Hölzer, Leder, Gewürze, Gras. Ein ziemlich ungewöhnlicher Duft. Natürlich anmutend. Für mich in erster Linie schärflich-würzig und sehr säuerlich. Bei kühleren Temperaturen hingegen war er deutlich harziger, balsamisch-warm, ledrig, cremig, ohne diese ausgeprägte Vetiver-Säuerlichkeit, die ich derzeit sogar schon etwas anstrengend finde. Haltbarkeit und Sillage sind wie gehabt: eher unterdurchschnittlich.
WhiteRus – :
Ich weiß nicht, was ich mir unter grauem Land vorstellen muss. Aber irgendwie erinnert mich dieser Duft an eine Wüste. Zedern in der Wüste? Nein, aber durchaus Holz. Ich muss an eine Karawane denken, die durch die stille, ruhige Landschaft zieht, die edle Hölzer und Gewürze transportiert. Das Packzeug der Kamele besteht aus diversen Beuteln, die mit Lederriemen festgeschnallt sind. Auch einige Lederbeutelchen sind dabei. Zumindest stelle ich mir das so vor… Ich war noch nie in der Wüste. 😉
Greyland beginnt mit einer deutlichen Ingwer-Note, die mir nicht so gut gefällt (ich mag einfach keinen Ingwer), die aber nach wenigen Momenten ohnehin schon verflogen ist. Danach bemerke ich einige Momente Pfeffer – aber auch der ist, binnen kürzester Zeit, wie vom Wüstenwind weggeblasen.
Dann kommt das Zedernholz, erst relativ einsam, danach kommen aber auch noch andere Noten, die wunderbar damit harmonieren, hinzu: Cremiges, weißes Sandelholz. Guajakholz. Etwas Vetiver und dazu dann noch eine moderate Menge Leder. Relativ weiches, warmes Leder, um genau zu sein. Und letztendlich, so denke ich, auch noch eine moderate Portion leicht süßlich-balsamischen Weihrauchs.
Zunehmend vermischt sich diese Melange aus Hölzern und Harz auch noch mit puderigem Moschus. Ein winziger Hauch Rose könnte dabei sein, so ein Tautröpfchen Frische. Aber man bemerkt sie kaum.
Insgesamt ist Greyland holzig-harzig-puderig, leicht lederig, leicht würzig. Ein Unisex-Duft mit leichter Tendenz zum Herrenduft. Irgendwie sehr ruhig und sehr beruhigend. Leider schon fast still: Die Sillage ist bei mir wirklich sehr gering, die Haltbarkeit liegt auch nur bei gut 2 Stunden. Es ist fast so, als würde der Duft in meiner Haut versinken. Und zwar so weit, bis er verschwunden ist.
Aber mal abgesehen davon, hat Greyland etwas gewissermaßen Faszinierendes für mich. Bei einem Preis von 99 Euro für 100 ml ist er auch noch relativ erschwinglich für einen Nischenduft. Zumindest das Testen kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen, wenn man einen Duft kennenlernen möchte, der würzige, holzige, puderige und harzige Elemente harmonisch vereint.