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Meyrj482JeomiWogkig – :
Was für ein glückbringender Duft! Riecht nach Feuer aus Holz im Kamin. Warm und kuschelig. Er weckt in mir Erinnerungen an langen Sommerwochenenden mit meinem Vater bei den Bienen. Mein Vater war damals und ist immer noch ein (Hobby) Imker. Unsere Nachmittage rochen genauso warm nach Propolis und nach den Holzrahmen der Bienenwaben. Wie alle Imker benutzte mein Vater einen Smoker, da der erzeugte Rauch die Bienen ruhig stellt.
Bourbon riecht nach Eichenholz und Harze. Er ist rauchig und sogar einwenig staubig. Nach der ersten Stunde taucht sogar eine salzige Note auf. Dazu gibt es noch einen tierischen aufwärmenden Anklang, dass mich einwenig stört, zusammen mit einer Bauch reizender metallischen Note. Der einzige Zusammenhang mit dem Bourbon Getränk scheint das Aroma des Eichenfasses zu sein. Zum Glück finde ich keinen Alkoholgeruch. Der Duft hat die gleiche Zen- Wirkung auf mich wie die Vorbereitung des Feuers vor dem Grillen. Das könnte sogar der Grillmeisterduft sein… Liquid Smoke inspired…
Ich griff nach diesem Duft mit dem Gedanken an Bourbon Vanille, aber er ist entweder süß oder gourmand. Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn tragen könnte oder wäre er gelungener als Raumduft.
Eine wirklich schöne Überraschung vom Discoverypaket und einen Test wert.
Vorohobovi – :
Eine schöne, rauchige Whisk(e)y-Note, merklich, aber nicht übertrieben alkoholisch, aber auch gleich mit likörig-süßlichen Aspekten (ich sehe, es soll eine Cognacnote vorhanden sein, das passt) im Hintergrund. Verschiedene holzige Akzente, eher trocken, dunkel. Minimalste zitrische Frische. Eine leichte süßliche Orangigkeit, die in die Cognacnote hineinspielt.
Später Ladan- und Benzoeharz, das Benzoe auch dezent zitrisch und etwas heller, das Labdanum eher dunkel und schwerer. Leicht torfige Akzente. Marzipanige Tonkasüße nur sehr dezent und punktuell. Das Bibergeil riecht anfangs nur leicht animalisch, eher warm, etwas würzig, passend zu Cognac und Rauch, später aber doch ausgepräger und charakteristischer.
Der Duft wird mit der Zeit etwas moschuspuderig, aber insgesamt ist er doch deutlich als holzig-rauchiger und torfiger, nur dezent süßlicher, Whiskyduft zu erkennen. Für meine Nase bekommt man, was versprochen wurde. Andere Rezensionen beschreiben Bourbon eher als zitrisch-prickelig oder ambratisch-süß – also besser erst einmal testen, kein Blindkaufkandidat, offenbar.
Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. 50 ml kosten 260 US-Dollar, 9 ml im Taschenzerstäuber 57 US-Dollar (als Extrait, immerhin). In Deutschland scheint die Marke derzeit nicht erhältlich zu sein.