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diablik3g – :
Nach einem grellen und mega-süßen Auftakt mit extra gezuckerter Vanille und einer ebenso süßen Fruchtsirup-Note aus Pfirsich und Orange, die beide schon ziemlich überreif, wirken, beruhigt sich „The Dark Heart of Old Havanna“ in der nächsten Stunde.
Die klebrige Sirupnote zieht sich vollständig zurück, die intensive Süße bleibt leider. Insgesamt wird der Duft aber dann doch ein bisschen leiser und ist im weiteren Verlauf nicht mehr gar so schreiend und aufdringlich zucker-fruchtig-süß. Er entwickelt sich zu einer Kombination aus heller Vanille, hellem Tabak und hellem Pfirsich.
Angenehm zu tragen, wenn man sehr süße Düfte mag.
Ich selber habe mir bei diesem Namen etwas anderes erwartet, etwas mehr kubanische, aromatische Zigarre oder, von mir aus, etwas dunklen Rum unter die Vanille. Naja, diese Art von Aromatik gibt’s hier nicht. Der Tabak bleibt in den ersten 2-3 Stunden sehr, sehr mild und hell, den erhofften Rum gibt’s hier quasi nur im Rohzustand als sehr süßes Zuckerrohr.
Ist der ultrasüße und matschig-fruchtige Auftakt überstanden, zeigt sich „The Dark Heart of Old Havanna“ zunächst als ein ganz angenehmer, heller Vanille-Tabak-Duft, cremig (vanillige Tonkabohne), warm und kuschlig, aber durch den Pfirsich und das Zuckerrohr mir leider auch ein paar Grade zu süß.
Nach längerer Tragedauer entwickelt der Duft eine sehr warme und intensive, für mich zu mächtige, Holznote. Könnte zedernlastiges Ambroxan sein, könnte aber auch eine leichtere, “harmlose” Holznote sein, die in Kombination mit Pfeffer, dem Tabak und einer dunkel-bitteren Kaffeenote diesen Eindruck nach dunkler Holzvertäfelung ergibt.
In den letzten paar Stunden lässt mich der Duft jedenfalls in einer kubanischen Bar mit dunklen Holzwänden und altem Holzboden sitzen. Diese Mischung aus süß (die Anfangsnoten sind ja nach wie vor vorhanden) und dunkel (-holzig) und leicht bitter, ist leider nichts für meine Nase.