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Sanya775 – :
Sandelholz kann, je nach Herkunftsort und Unterart, sehr unterschiedlich wirken. Manche Arten duften sehr warm, ambratisch und würzig, manche deutlich holzig und eher kühl. Einige Arten haben eine waldige Note. Und manche verströmen das typische Räucherstäbchen-Aroma (bei traditionellen indischen und chinesischen Räucherstäbchen besteht die Brennpaste aus Sandelholzpulver).
Bei L’Erbolario Sandalo wirkt die Sandelholznote eher holzig, kühl und maskulin. Dazu kommt auch noch eine relativ kräftige, etwas scharfe, Kopfnote aus schwarzem Pfeffer, die den Gesamteindruck noch einmal maskuliner werden lässt. Mit der Zeit wird der Duft zwar insgesamt sanfter, runder und weicher, auch ein wenig wärmer, als besonders unisex nehme ich den Duft aber dennoch nicht wahr, trotz der offiziellen Einordnung.
Ich empfinde Sandalo als ziemlich naturnah und auch als nicht schlecht gemacht, es ist allerdings nicht die Art von Sandelholzaroma, die mir persönlich gefällt. Auch die Kopfnote macht es, aufgrund meiner Abneigung gegenüber zu deutlichen Pfeffernoten, nicht angenehmer. Aber das ist Geschmackssache.
Ich meine, dass Sandalo durchaus einen guten, kühl-pfefferigen (Fast-)Mono-Sandelholz-Herrenduft abgibt, der vermutlich im Herbst am tragbarsten sein dürfte. Die Sillage ist kräftig (wobei an diesem Eindruck die Pfeffernote einen großen Anteil hat), die Haltbarkeit ist, sandelholztypisch, sehr lang und kann sogar über 12 Stunden erreichen, wobei nach dem Verfliegen der Pfeffernote (nach einigen wenigen Stunden) für viele weitere Stunden ein reines Sandelholzaroma vorhanden bleibt.
Preislich liegt Sandalo bei 33 Euro für 50 ml.