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b0nd2000 – :
Und wieder Danke an summertime für die Möglichkeit zum Testen! 🙂
Der Auftakt ist unbeschreiblich zart. Ein leicht ins Seifig-Saubere gehendes, dabei aber sehr helles, klares und unsüßes Veilchen, von einer schwachen Zitrussonne und weichen, kühlen Gewürzen begleitet. Auch hier merke ich wieder diesen luftig-frischen, leicht grünlichen Akkord, der auch „Jardin Mystique“ auszeichnet. Als würde ich am frühen Morgen an einer taunassen, unglaublich frischen, leicht grünlichen Blüte riechen.
Schnell mischen sich Piment, Patchouli, das Veilchen und gedämpft holzige Noten dazu, was dem Duft eine belebende Pfeffrigkeit und Würzigkeit verleiht. Die Duftoberfläche wirkt dadurch nicht glatt, sondern samtig, als würde der Duft die Berührung eines pfirsichweichen Veilchenblattes wiedergeben wollen. Das unsüße Veilchen wirkt erdig und grün, die Holznoten geben Wärme und machen dabei den Duft noch samtiger, pudriger. Es entsteht der Eindruck von Waldbodenduft und einem zarten Veilchen, das sich ganz langsam aus der Erde schält und nach und nach aufblüht.
Und so bleibt der Duft für die nächsten 3-4 Stunden: ein würziger, samtiger, frischer und heller (aber nicht lauter), introvertierter Duft nach einem schattigen Veilchen, das auf kühler, leicht feuchter Erde wächst, auf sauberem, frischem und würzigem Waldboden. Sehr schön!
Leider wandelt sich der Charakter nach 3-4 Stunden. Der Duft wird wärmer, und die von Anfang an stets vernehmliche, saubere, weiche Seifigkeit verwandelt sich in die warme und holzige Seifigkeit eines Rasierwassers. Die Holznoten entwickeln sich nach ein paar Stunden einfach zu deutlich, legen sich über die zarte Blüte und verleihen dem Duft einen sehr dunklen Charakter. Vielleicht ist es das Teakholz, das diesen leicht säuerlichen und warm-seifigen Eindruck nach holzigem Rasierwasser erzeugt. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass der Duft in den ersten Stunden ein kühles und würziges, traumhaft schönes, unsüßes Veilchen abbildet, aber leider als unangenehm warme und etwas stechende Holz-Veilchen-Seifenlauge endet.
Wie immer mein Eindruck, der höchstwahrscheinlich auf meine Inkompatibilität zu Holz zurückzuführen ist. Wer mit Holznoten gut kann, sollte diesen Duft auf jeden Fall testen, denn er IST außergewöhnlich schön. Bei mir halt leider nur, bis das Holz zu deutlich wird.
FDS – :
Weil “Jardin Mystique” eines meiner Lieblingsparfums ist, war ich auf einen weiteren Duft von Friedemodin sehr gespannt. Leider stimmt Rosee de Nuit nicht mit meiner Hautchemie oder meinen Geruchsrezeptoren überein: es riecht nur unangenehm seifig mit vor allem erkennbarer Rose. Schade, schade.