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AlexRoss – :
Süßholziger, trocken-pudriger, zimt- und kardamomwürziger Auftakt. Eine Wüstenlandschaft mit sonnengewärmten, trockenen Sandkörnern, über die eine feine Schicht Zimt und Kardamom gestreut wurden.
„Rima XI“ entwickelt sich an mir zu einer tief ruhigen, sanft vor sich hin fließenden Mischung aus sehr milden, leisen Gewürzen auf einer warm-holzigen Basis. Gegen Ende des Drydowns sehr, sehr warm, auf mich sogar leicht (!) schwitzig wirkend (entweder es ist Guajakholz vorhanden oder die Kombination aus süß-milden, laschen Gewürzen und dem Holz ergibt für mich diesen überwarmen, ins Schwitzige tendierenden Eindruck), aber bis dahin (und da rede ich von ca. 7-8 Stunden) ein unaufgeregter Holzkuschler (samtiges Pudersandelholz, pudrige, etwas dunklere Zeder), ambrawarm, mild rauchig harzig (Benzoeharz) und leicht safran-/muskat-/zimtwürzig.
Ab dem Mittelteil mischt sich ganz leise eine mild-salzige Note ins Geschehen, was dem Duft einen Anflug von gesalzenem Karamell mitgibt, allerdings nur ganz schwach vernehmbar. Aber immerhin rundet dieses i-Tüpfelchen den ohnehin schon süßen und sehr warmen Holz-Würzduft mit einer balsamischen, beinahe essbaren Basis ab.
Die Vanille merke ich nur als Hauch, ich merke mehr ätherisch rauchiges Benzoeharz und eine transparente Ambra-Karamell-Hülle.
Diese Duftumgebung bleibt trotz des karamelligen Tons erstaunlich unsüß, wirkt aber tiefenwarm. Vordergründig bleiben stets die pudrigen Holznoten.
„Rima XI“ verfügt über eine sehr enge Sillage, düftelt unaufdringlich und angenehm vor sich hin. Mir persönlich wäre der Duft etwas zu lauwarm, in anderen Worten, die Würzigkeit zu lasch –der Duft ist wirklich sehr mild und leise-, aber ich würde nichts dagegen haben, bei einem Seminar mehrere Stunden neben einem Herrn mit diesem Duft zu verbringen. Es ist ein angenehm sanft-würziger Samtholzduft mit gerade genug Ambra- und Harzwärme, um eine heimelige Duftatmosphäre zu schaffen. Er wirkt ruhig und gediegen.