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vasilisaseltso – :
Der Auftakt des Opus 1144 gestaltet sich „kalkig“. Da ist eine grün-weiße, sehr mehlige Textur, in die sich glockenhell klingende Akkorde von grüner Mandarine und Zitrone mischen. Zitronenmehl.
Kurze Zeit später wird diese mehlige Zitruspaste sehr kaschmirholzig. Zusammen mit dem Elemiharz ergibt das an meiner Haut für die nächsten 2 Stunden eine relativ feste, holzige und leicht wächserne Masse. Möglich, dass hier auch noch etwas grüner Jasmin mitspielt, der den Duft zusätzlich „verdichtet“.… Jedenfalls dauert es über eine Stunde, bevor sich an mir der Duftcharakter langsam zu verändern beginnt.
Aus der für mich drückenden, etwas wächsernen Masse schälen sich zunächst warmes, süßes Benzoeharz und etwas Irisbutter heraus. Der Duft wird weicher und süßer.
Spätestens nach 2 Stunden mischt auch Ambergris mit. Unum schwören, es handelt sich um das echte Material, und ich bin geneigt, ihnen das aufs Wort zu glauben. Dieses Ambergris bringt nicht nur wunderschöne Ambrasüße, sondern auch eine gewisse frische Brise in die mehlige Textur. Mir erscheint diese Art von Ambra trotz seiner zarten Süße vor allem frisch, sogar etwas salzig, was die Süße noch zusätzlich betont, ihr einen interessanten, fast pikanten Touch verleiht.
Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich Opus 1144 zu einem wahren Kuscheltraum. Das Kaschmirholz zieht sich sehr weit in den Hintergrund zurück, verleiht dem Duft nur mehr Wärme und Struktur, aber keine drückend holzigen Töne mehr (ich empfinde Kaschmirholz als drückend warm-holzig).
Der Duft wird nun getragen von angenehm warmer, nicht zu dichter Vanille, von Iris, einerseits pudrig und rein, andererseits süß wie Irisbutter, dem sanft einhüllenden, luftigen Benzoeharz, dem atemberaubend schönen, frischen und mild-süßen Ambergris und den noch immer vorhandenen, sehr hellen Zitrusnoten.
Eine Mischung, die an ein vanilliges Zitronengebäck denken lässt, allerdings durch das Ambergris und die subtil vernehmlichen Holznoten mit mehr Parfümcharakter.
Ein wunderschönes Kuschelchen für die nächsten 6-7 Stunden, dabei angenehm leicht und durch die zart-schwebende Pudrigkeit auch elegant. Zart, luftig, nicht zu schwer, ein Hauch von süßer Noblesse.
Wäre die sehr, sehr lange, für mich anstrengende Anfangsphase nicht, würde ich dieses Opus sofort adoptieren.
Ach ja, zum Namen noch: Der hat mich zuerst gereizt. Ich dachte, es wäre ein Duft, der ein Musikstück olfaktorisch interpretiert, was mich immer interessiert. Bin aber dann drauf gekommen, dass Unum den Duft Opus 1144 nannten, weil dies das Jahr war, in dem der Begriff Gotik angeblich zum ersten Mal aufgetaucht ist.
Was an dem Duft jetzt typisch gotisch sein soll und warum um manche Düfte so eine (meiner Ansicht nach) an den Haaren herbeigezogene Geschichte herum konstruiert werden muss, erschließt sich mir nicht. Aber naja… zumindest habe ich den Namen für mich erklärt. 😉