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vladynvlad – :
Mit dem Probenpaket kam auch dieser Duft zu mir. Ich kannte die Marke bisher gar nicht, doch die Namen der beiden Vertreter dieses Hauses fielen mir gleich ins Auge und weckten mein Interesse. Kismet, also Schicksal, da musste ich an den gleichnamigen Film mit Marlene Dietrich denken, und eben Notturno, die Bezeichnung für ein Musikstück komponiert für die abendlich/nächtliche Aufführung (im Freien). Und wie Aquaria schon zitierte, wurde dabei an Nocturne Op. 9 Nr 2 gedacht (was ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ich las es dann erst hier, dennoch reichte die Bezeichnung Notturno aus, um mein Interesse zu wecken).
Auch ich rieche mehr als die angegebenen Noten, dabei zeigt sich die Rose hier sehr sehr scheu.
Gleich zu begin wird es dunkel, balsamisch, aber auch pudrig, cremig, moschusartig.
Zunächst taucht das Opoponax auf, eher die pudrige Art, wie sie in älteren (Damen-)Düften oft Verwendung fand. Daneben zeigt sich ein feines Patchouli, aber ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Auch vanillige Aspekte klingen sehr früh an, ohne dass es dominant nach Vanille riecht. Diese flachen aber bald wieder ab, respektive verweben sich besser mit den anderen Noten.
Auch der Moschus setzt früh ein, dabei handelt es sich um einen warmen, ebenfalls pudrigen, manchmal auch ganz leicht seifigen. Es könnte hier unter anderem Moschusketon drin stecken, es hat generell einen ziemlichen Nitromoschuscharakter (aber soweit ich weiß, ist von dieser Gruppe nur noch das genannte Keton in Gebrauch). Eventuell unterstützt durch ein klein wenig Ambrette?
Es schwingt hier aber noch mehr Puder mit und nach einer halben Stunde habe ich ab und an den Eindruck, zwischen den genannten, die Szenerie dominierenden Noten auch noch etwas Veilchen zu riechen.
Nach dem sich meine Nase an Notturno gewöhnt hat, bilde ich mir zudem ein, eine bekannte Amber Base heraus zu riechen, Ambré 83, die früher weit verbreitet war (zum Beispiel in der alten Fassung des Herrendufts Lagerfeld Classic), mehr in der Fassung, die von De Laire angeboten wurde, als der Neuauflage von Symrise. Das könnte auch die vanilligen Nuancen erklären, denn diese Base hat(te) einen hohen Anteil an Vanillin.
Im Drydown wiederum meine ich ein wenig geschmeidiges Velourleder zu erschnuppern. Die Pudrigkeit lässt dann auch nach, was Notturno wieder besser für einen Mann tragbar macht, und ohne, dass sich die Parfums wirklich ähneln, muss ich zu diesem Zeitpunkt oft an Lagerfeld Classic in der Vintagefassung denken. Das stärkt meine Vermutung bzgl. Ambré 83 noch.
Mitbetwas Fantasie vermag ich noch etwas Zedernholz heraus zu riechen, auch wenn wir überwiegend bei Harzen und Balsamen bleiben.
Eingestuft wurde Notturno als Unisex, doch die starken Puderaspekte lassen ihn anfangs eher in die feminine Richtung tendieren. Erst gegen Ende der Herznote beginnt es für mich wirklich spannend zu werden.
Alles in allem haftet der Komposition eine Art Vintage-Hauch an, was ich sehr sympathisch finde.
Die Sillage ist (getupft) moderat, die Haltbarkeit ebenfalls. Zumindest bei einem ersten Test und recht schülem Wetter. Ich werde ihn vorm Weiterschicken des Paket nochmal testen und mir dann ggf. noch ein Pröbchen besorgen. Ich mag ihn zwar, aber noch bin ich unschlüssig, wie sehr, und ob ich ihn wirklich tragen würde.
42artem42 – :
Notturno ist ein Harzduft, und doch kühl, sauber und frisch. Ich persönlich rieche viel Moschus, wobei Oppoponax schon eine gewisse Süße, Cremigkeit und einen ruhigen, balsamischen Anteil beisteuert. Dazu rieche ich noch eine taufrische, aber auch leicht säuerliche, Rosennote.
Bei diesen Dufteindrücken erscheint vor meinem inneren Auge (den Namen mal ganz beiseite gelassen) ein antikes Römisches Bad. Die großen Badebecken sind sonnenbeschienen, es ist ein warmer Tag, typisches mediterranes Klima. Die Säulengänge spenden Schatten, darunter ist es teilweise sogar fast schon etwas kalt, und das, obwohl in den sonnigen Bereichen des Bades, nur wenige Meter weiter, die Temperaturen locker die 30 Grad überschreiten. Irgendwo in einer Nische brennt Räucherwerk und verbreitet seinen angenehmen Duft, Schalen mit Rosenwasser stehen auch bereit.
Ein interessanter Duft mit moderater Sillage und Haltbarkeit.
hellen – :
Lauras Beschreibung:
In this mélange, you’ll find the notes of the Nocturne Op. 9 No. 2 by Fryderyk Chopin. A melody free to wander, initially tender and intimate, then detached and dreamy.
Dominant notes: Opoponax and Musk
„Notturno“ ist ein Opoponax-Kracher. Der Duft ist fast durchgehend dicht balsamisch, hat fühlbares Gewicht mit schwerem, erdigem Opoponax, nur ab und zu durch eine saubere, warme Rosennote minimal aufgehellt.
Anfangs rieche ich etwas, das ich am ehesten mit ungesüßtem, ledrigem Karamell vergleichen könnte. Das Opopanax setzt von der ersten Sekunde an mit voller Kraft ein. Ist so hoch dosiert, dass ein „ledriger“, schwerer Eindruck entsteht. Nach einiger Zeit mischt sich eine deutliche Rosennote dazu. Sie wirkt sauber, strahlend und „parfümig“. Kurzfristig gelingt es ihr, den massigen, dicht-balsamischen Duft etwas aufzufrischen und ihn atmungsaktiver zu machen, im Endeffekt kann sich die zarte Rose aber gegen die alles überrollende Opopanax-Lawine nicht durchsetzen.
Spätestens, wenn sich ab dem Mittelteil noch zusätzlich warmer Moschus dazumengt, wird mir dann der Duft endgültig zu schwer.
„Notturno“ riecht nicht nach Leder, aber die Textur des Duftes ist für mich beinahe fühlbar, als schwere, dichte Lederdecke mit wind- und wasserdichter Goretex-Beschichtung. Sehr ledriges und sehr erdiges, trocken-süßliches Opoponax, ich bin mir ganz sicher, dass es echtes, unverfälschtes und hochwertiges Material ist, das ich hier rieche.
Ich liebe Opoponax, aber in dieser Kombination mit dem dichten Moschus (der nicht animalisch oder unsauber wirkt, aber auch nicht klar und sauber, irgendwo in der Mitte wie eine sehr warme, manchmal unangenehm warme, Moschuscreme) ist es mir aber zu heftig.
Ein Duft für Hardcore-Opoponax-Fans. Der Duft an sich würde mir ja gefallen, aber die Konsistenz ist mir zu wuchtig. Egal, wie vorsichtig ich den Duft auch dosiere, er scheint mich nach einer gewissen Tragedauer jedes Mal zu erdrücken.