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zidan44 – :
Zitrisch-rauchig-harzig
Der Duft ist für mich eine Mischung aus den Harzen – Weihrauch und Myrrhe und den zitrischen Noten.
Nach 1 Stunde tritt für mich etwas der Zimt und Honig hervor. Die Noten Patschuli und Moschus kann ich nicht extra herausschmecken.
Eine Räuchermischung to go sozusagen.Schon auch speziell.
Wird mit der Zeit süßer.
basyak – :
Ich rieche hier keine Gruft, keine Ruine. Ruinen riechen aufgrund ihrer Offenheit und damit guten Belüftung sowieso selten nach Moder, ab und zu bisschen nach alten Ziegeln oder nach Kalk, je nachdem, woraus das Gemäuer besteht; ansonsten duften sie eigentlich neutral. Höchstens nach der Vegetation, die darin und darauf wächst. Auf Türmen und alten Dächern setzen sich gerne Nadelbäume – oder, je nach Region, auch junge Birken – fest, am Boden sind es im besten Fall Wildblumen, im schlechtesten (für den, der dort spazieren geht) Unmengen an Brennnesseln. 😉 So jedenfalls meine Erfahrungen. Ich bin mal einen Sommer von Ruine durch Ruine gefahren; besonders gefielen mir immer die irgendwo mitten im Wald, wohin Touristen höchstens alle paar Monate mal ihren Fuß setzen. Die touristisch erschlossenen mit Eintrittsgeld und komplett entferntem Pflanzenbewuchs sind mir zu langweilig aufgeräumt.
Aber was rieche ich denn nun bei Messe de Minuit? Im wahrsten Sinne des Wortes, genau das, was der Name auch verspricht. Eine Mitternachtsmesse. Nicht in einer Ruine, sondern in einer noch voll in Betrieb stehenden Kirche. Ich bin kein Experte, was Gottesdienstzeiten betrifft, ich weiß aber, dass eine Kirche hier in der Nähe auch ganz selten im Jahr mal nächtliche Messen abhält. Und zwar in der Nacht von Heiligabend auf den 1. Weihnachtstag und in der Nacht von Karfreitag auf Ostern. Und genau daran erinnert mich dieser Duft auch so sehr, insbesondere an die Osterzeit (bestellt habe ich Messe de Minuit allerdings im Winter; lustigerweise kam er genau Heiligabend an, noch am späten Nachmittag, kurz vor der Bescherung).
Und wonach duftet Messe de Minuit nun genau? Für mich relativ “simpel” (aber das ist nichts Schlechtes!) nach einer Mischung aus Zitrusfrüchten und Harzen, mit einer winzigen Menge Zimt. Anfangs sind die zitrischen Noten noch stark, später nehmen die Harze zu, weil die zitrischen Noten mit der Zeit verfliegen. Der Zimt macht sich dann auch eine Weile bemerkbar.
Interessant ist übrigens, wie der Duft sich je nach Jahreszeit etwas verändert. Im Winter war er bei mir richtig strahlend, wie hellgelbes gleißendes Licht oder wie ein glockenheller Ton. Viel Zitrus, und ein relativ “kühler”, heller Weihrauch. Jetzt, bei sommerlichen Temperaturen (ja, ich trage den Duft auch im Hochsommer), wirkt er dunkler, rauchiger, mit einer fast ein bisschen gourmandig nach Kakao scheinenden Note. Eine Ambra-artige Note bemerke ich jetzt auch deutlich, während davon bei geringen Temperaturen fast nichts wahrnehmbar war. Ich muss sagen, so gefällt mir der Duft sogar noch besser!
Dass Messe de Minuit nach Kirche duftet, auch, wenn laut Duftpyramide kein Weihrauch vorhanden ist, ist übrigens nicht verwunderlich. Auch, wenn man immer von Weihrauch spricht, viele Kirchen verwenden eine Harzmischung zum Räuchern, die bloß einen Anteil Weihrauch enthält, und ansonsten noch viele andere Harze. Einige räuchern sogar komplett weihrauchfrei, nur mit Myrrhe – trotzdem sagt man offiziell “Kirchenweihrauch” dazu. 😉
Sillage und Haltbarkeit sind moderat. Der Preis liegt bei etwa 80 Euro pro 50 ml (wobei es aktuell im Internet einige Sonderangebote zu geben scheint, wo man den Duft bereits für knapp 50 Euro bekommen kann – Preise vergleichen lohnt sich). Den Flacon finde ich übrigens auch sehr dekorativ.
Was gibt es abschließend noch zu sagen? Für Fans von hellen Myrrhe- oder Weihrauchdüften gibt es von mir für Messe de Minuit eine klare Kaufempfehlung.
iuw009Diobtetty – :
Ich muss zu testen aufhören oder einen Zweitjob suchen. Messe de Minuit ist schon wieder ein potentieller Kaufkandidat!
Mich fasziniert dieser Duft von Anfang bis Schluss.
Ist das ein Weihrauchduft, der keinen Weihrauch enthält? Was ich über lange Strecken wahrnehme, ist der Geruch einer warmen, süßlichen Weihrauchnote. Ich vermute, dieser Eindruck entsteht durch die Kombination von Myrrhe, rauem, erdigem Patchouli und dem Harz. Die Myrrhe zeigt sich in diesem Duft von ihrer schönsten Seite; sie wirkt balsamisch, warm und würzig-süß.
Ich kann Comfy nur recht geben; es ist ein kontemplativer, entspannender Duft, einer, der erdet und beruhigt (mich zumindest).
Die erste Stunde gefällt mir am besten. Die ist geprägt von einer unglaublich schönen, spritzigen und sehr hellen Zitrusnote, vermischt mit saftigen, weichen Orangentönen. Warme Zimtnoten und die Myrrhe im Hintergrund verleihen dem Duft Substanz, eine aromatische Süße, Wärme und leichte Würzigkeit. Ich finde den Duft in diesem Stadium so köstlich, dass ich ihn trinken möchte.
Nach und nach ziehen sich die frischen, sonnigen Noten in den Hintergrund zurück, Patchouli, Myrrhe und Ladanharz übernehmen die Hauptrolle und Messe de Minuit verwandelt sich in einen balsamischen, rauchigen Duft, der ätherisch leicht, dabei aber sehr warm und einhüllend anmutet.
Das Gefühl, das ich mit diesem Duft verbinde, ist die behagliche Restwärme, die von der rötlich leuchtenden Glut in einem Kamin ausgeht.
Herzlichen Dank für dieses Träumchen, Comfycat!
AndreyUnloaldeeme – :
Messe de Minuit, ein Duft zwischen Himmel und Hölle, je nach dem womit der Träger den Geruch von altehrwürdigen Kirchengemäuern assoziiert.
Das Bild welches Etro hier heraufbeschwört ist erst von hellen Farben bestimmt Zitronatzirone und Zitrone – hell, sauber, Lichtdurchflutet. Geblendet von diesem Lichtspektakel benötigt man einen Moment um die Holzbänke zu entdecken die rechts und links den Mittelgang säumen, alt sind sie, sie knarzen ein wenig. Das helle Licht weicht dem warmen Schein von flackernden Kerzen, leicht süßlich, hier sind kandierte Orangenschalen am Werk. Schließlich steigt der warm rauchige Geruch von Weihrauch Myrrhe auf. Die Heizung ist eingeschaltet und verwirbelt die Noten zu einem beruhigenden, entspannenden Wohlgeruch. Man möchte die Augen schließen und innehalten. Die Zeit in der Kirche ist rascher vergangen als gedacht, die Abendsonne scheint nur noch schwach durch die Bleiglasfenster und erhellt nur noch punktuell Stein und Holz, während die Kerzen weiter flackern.
Besinnlich, worauf man sich besinnen möchte ist da jedem selbst überlassen, aber eine Assoziation zu Weihnachten dank Myrrhe und Weihrauch als Gaben an das Jesus Kind ist nicht von der Hand zu weisen. Für mich ist das einfach ein sehr entspannender Duft, ähnlich wie Ambra empfinde ich ihn als sehr ausgleichend und harmonisierend, wenn man innerlich unruhig ist und mal nicht zur Vanille greifen möchte. Sillage und Haltbarkeit sind gut, ein alltagstauglicher Duft, der dabei aber recht auffällig und ungewöhnlich ist.
misha_smallz – :
Aus dem Paula-Päckchen:
ceb9002 hat den Duft sehr treffend beschrieben!
Messe de Minuit ist ein sehr ungewöhnlicher Duft mit richtig viel Myrrhe, was für mich harzig, rauchig und schwefelig riecht, gemixt mit säuerlichen Noten von Zitrusfrüchten.
Den Duft verbinde ich mit einem Besuch im Hamburger Dungeon. Dort werden Raumdüfte eingesetzt, die den Eindruck des Brandes von Hamburg 1842 und die Krankheit (Pest) besser wiedergeben sollen. Es roch nach Rauch, moderigen Gemäuern und Katakomben, seltsam aber spannend.
Genau so riecht Messe de Minuit für mich, nach Kirche, Gruft, Gemäuern, Katakomben, mystisch, geheimnisvoll, auch etwas gruselig.
Dieses besondere Parfum öffnet ein Tor in die Vergangenheit, es ist ungewöhnlich und speziell.
Als Alltagsparfum oder um elegant und seriös zu wirken, kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen.
Man sollte schon eine Vorliebe für ausgefallene Parfums haben, oder den Duft von mittelalterlichen Gemäuern und Kirchen lieben.
Den Duft sehe ich an einem Mittelalter-Fan, oder jemanden, der sich im Gothic-Style kleidet.
Chanterai por mon corage von Estampie ist ein Lied, dass die Stimmung von Messe de Minuit gut wiederspiegelt.
50ml EdT kosten ca.78,00€ Haltbarkeit und Stärke empfinde ich als mittelmäßig.
Für mich ist dieser Duft kein Kaufkandidat. Wenn ich mich aber mit Hilfe eines Duftes ins Mittelalter träumen würde, dann wäre es Messe de Minuit.
Wer einen sehr speziellen Duft sucht, der nach Kirche und Mittelalter riecht, sollte Messe de Minuit probieren.
Meine persönlichen Noten:
Duft:2 (speziell)
Haltbarkeit/Stärke:3
Preis:4-
Flakon:3
isupovav – :
Die tote Kirche
Auf dunklen Bänken sitzen sie gedrängt
Und heben die erloschnen Blicke auf
Zum Kreuz. Die Lichter schimmern wie verhängt,
Und trüb und wie verhängt das Wundenhaupt.
Der Weihrauch steigt aus güldenem Gefäß
Zur Höhe auf, hinsterbender Gesang
Verhaucht, und ungewiss und süß verdämmert
Wie heimgesucht der Raum. Der Priester schreitet
Vor den Altar; doch übt mit müdem Geist er
Die frommen Bräuche – ein jämmerlicher Spieler,
Vor schlechten Betern mit erstarrten Herzen,
In seelenlosem Spiel mit Brot und Wein.
Die Glocke klingt! Die Lichter flackern trüber-
Und bleicher, wie verhängt das Wundenhaupt!
Die Orgel rauscht! In toten Herzen schauert
Erinnerung auf! Ein blutend Schmerzensantlitz
Hüllt sich in Dunkelheit und die Verzweiflung
Starrt ihm aus vielen Augen nach ins Leere.
Und eine, die wie aller Stimmen klang,
Schluchzt auf – indes das Grauen wuchs im Raum,
Das Todesgrauen wuchs: Erbarme dich unser –
Herr!
(Georg Trakl)
Messe de Minuit ahmt perfekt den Geruch einer alten katholischen Kirche nach, ich rieche den Weihrauch, das alte Gemäuer, den Rauch der Kerzen…
echt ungewöhnlich und gut gemacht, bravo, Etro!!!