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ivanova.flot – :
und für einen tauer ist er subtil, leicht und hauchzart…
vovan_ – :
Eine interessante Interpretation eines Cologne-Duftes, der anders als viele Zitrusdüfte, die ich kenne, vollmundig und warm wirkt, wie eine Kreuzung aus einem balsamischen Duft mit einem Zitruscologne, was im Endeffekt eine Art luftiger Zitronenblütencreme mit holzig-balsamischen Obertönen ergibt.
Der Auftakt ist wunderschön zitronig, hesperidisch funkelnd, hell und spritzig. Authentisches Zitronenaroma, das rasch mit ein bisschen weichem Orangenaroma abgerundet und weichgezeichnet und zusätzlich mit etwas kräftigerem Neroliöl unterlegt wird, was den sonnigen Zitruseindrücken etwas mehr Volumen verleiht und die zitronig vor sich hin zitronende Zitrone einerseits nicht „dünn“, sauer oder scharf wirken lässt und sie andererseits davon abhält, sich allzu schnell zu verflüchtigen. Ich finde den Auftakt zum Niederknien schön; prickelnd und fröhlich, als ob der Duft lächelnd aus dem Flakon käme.
Innerhalb weniger Minuten wird das L’Eau schwerer und dichter. Einerseits glaube ich, hier bereits sehr warmen und ganz leicht animalischen („menschlich hautigen“) Moschus zu riechen, andererseits merke ich eine Mixtur aus süß-schweren Weißblühern und warmem Holz.
Für die nächste halbe Stunde intensivieren sich diese Eindrücke, vor allem die Holznoten. „L’Eau“ scheint hier den Weg anderer Colognes zu gehen und sich zu einer eher maskulinen Zitrus-Holz-Kombination zu entwickeln; für meine Nase relativ schweres und dunkelwarmes Holz (ich hatte beim Blindtest auf Guajakholz und Eiche getippt; einerseits ein bisschen klamm-warm holzig, aber daneben auch mit trocken-warmer Holzigkeit).
Das „L’Eau“ schwenkt dann aber in eine andere Richtung, macht einen großen Bogen rund um den „typischen“ Cologne-Charakter.
Eine balsamisch süße, cremige und warme Unterlage baut sich auf, in die sich die Zitrusaromen behaglich einbetten. Moschus, Ambergris und Sandelholz verschmelzen zu einer dichten Creme, die Weißblüher steuern jasminlastige Wärme bei, die Holznoten scheinen trockene, warme Umgebungsluft beizusteuern und die Iris schickt ein paar süß-blumige, vor allem aber pudrige Grüße.
Ja, und schließlich sehe ich wirklich Andy Tauers “Duftbild”, das Zitronenbäumchen auf seiner sonnenbeschienenen Terrasse, vor mir. Ich rieche die holzige, trockene, warme Rinde des Bäumchens und die herrlich duftenden Zitronenblüten ringsum in der Luft, ich rieche Sonnenuntergangswärme und ein bisschen Urlaubsfeeling. Dieses Gefühl nach Urlaub dürfte einerseits auf die fein hingehauchten, leicht exotischen Blütendüfte zurückzuführen sein, die wie aus einem entfernten Garten vorüberwehen, andererseits auf den Eindruck ambrierter, warmer Luft, wie warme Abendluft nach einem heißen Tag. Und diese Luft ist geschwängert mit hauchfeinen Aromen von Zitronenblüten.
„L’Eau“ ist ein Spiel mit Gegensätzen. Der Duft ist einerseits trocken- pudrig durch Holz-, Iris-, Zitronen- und Orangenpuder, nach dem glitzernden Auftakt eher gedämpft und „nüchtern“ (aber durchegehend) zitrisch, andererseits bietet der Duft eine schwer zu beschreibende süß-cremige und „menschlich“ hautwarme Aura, wofür wohl der Moschus mit weißen Blüten und eine warm-ambrierte, langsam warm-holziger werdende Umgebung, in der ich in der zweiten Hälfte auch einiges an Ambroxan oder Amberwood vermute, verantwortlich zeichnet.
Vergeleiche zu Lutens’ „Fleur de Citronnier“ bieten sich an. Eine ähnlich gehaltvolle Zitronenblütencreme, allerdings ist das „L’Eau“ trotz der cremigen und balsamischen Basis etwas luftiger (ohne die Lutens-Harze) und „moderner“ gehalten, also weniger schwer einhüllend. Außerdem ist das „L’Eau“ im Vergleich holzlastiger und pudriger/trockener.