BESCHREIBUNG

L’Amour Fleuri von Cerchi Nell’Acqua ist ein Parfum der Duftfamilie Blumig Holzig Moschus und ist für Frauen. Dies ist ein neues Parfum. L’Amour Fleuri ist seit 2017 erhältlich. Die Nase hinter diesem Parfum ist Enrico Buccella. Die Kopfnoten sind Flieder, Palisanderholz und Neroli; Die Herznoten sind Lilie, Jasmin, Tuberose, Gardenie und Orangenblüte; Die Basisnoten sind Ambra, Gewürznelken und Bourbonvanille.

1 review for L’Amour Fleuri Cerchi Nell’Acqua

gnusmas199 – 2022-07-21:

3 out of 5

Ui-ui-ui, der ist durchschlagend! Bei ALzD wird der Duft als „äußerst frisches und lang anhaltendes Eau de Parfum“ beschrieben. Oh Mann, wie recht die haben. Beim ersten Test auf dem Handrücken, also sehr konzentriert, empfand ich den Duft als derart übertrieben „sauber“, dass ich die ersten zwei Stunden das Gefühl hatte, mit Flieder bedufteten Weichspüler aufgesprüht zu haben. Und zwar von der Sorte, die „ultrafrisch“ auf dem Label verspricht.
Die Waschmittel-Frische dieses EdPs war selbst mir als „Fan seifig sauberer Düfte“ zuviel. Ich kann’s schwer in Worte fassen.
Der erste, und relativ lang anhaltende, Eindruck zeigte sich so durchdringend grell, ich könnte auch schreiben: harsch, als hätte ich direkt an der Öffnung einer Weichspülerflasche geschnuppert… und er ließ mich wirklich zurückzucken, wenn ich ihn nahe an meiner Haut roch.
Bei den anschließenden Ganzkörpertests relativierte sich dieser Eindruck ein bisschen. Wenn der Duft vorsichtiger dosiert, also weniger konzentriert auf nur eine oder zwei Körperstellen aufgesprüht wird und mehr Platz zum Streuen hat, zeigt er sich als etwas freundlicher.
Die unglaubliche Frische ist nach wie vor vorhanden, aber sie bietet nun die Startbahn für einen freundlicheren, oberflächlich nicht mehr so harschen, aber noch immer ultra-sauberen Blumenduft. In erster Linie nehme ich Flieder wahr, eine komplette Fliederstaude mit violettem, intensiv aromatischem Flieder mit einem kleinen Anflug von grünen Blättern und zarten, trocken-holzigen Ästen.
Nach und nach entwickelt sich „L’Amour Fleuri“ zu einer kühl-seifigen und strahlend hellen Mischung aus allen möglichen hellen Blüten, kühle, aristokratische Lilie, unsüße, weiß leuchtende Gardenie und natürlich weiterhin der für meine Nase dominierende, wunderschöne Fliederduft, der in den ersten Stunden die einzige Blüte sein dürfte, die dem Duft etwas warme Süße verleiht.
Von Stunde zu Stunde entwickelt sich der Duftcharakter etwas angenehmer. Das Überfrische zeigt sich nicht mehr so dominant; der Blütenmix bleibt aber sauber-seifig und noch immer kühl-frisch. Allerdings lassen nun die Basisnoten den harschen Waschpulver-Duft etwas weicher und runder erscheinen. Ein klitzekleiner Klacks Vanille und transparentes Ambra fungieren als Weichzeichner, verhalten sich an meiner Haut aber beide unsüß.
Der Duft des Blumenbouquets an sich ist wunderschön (geht ein bisschen in Richtung der hellen Blumigkeit des „Quelques Fleurs L’Original“ von Houbigant). Allerdings verliert „L’Amour Fleuri“ nie seinen „Waschmittel-Kern“.
So kommt es zur etwas schizophrenen Situation, dass ich als Sillage einen wunderbaren Blütenduft hinter mir her ziehe und als Göttin der Flora umherwandle, was mir auch schon begeisterte Komplimente wegen meines frischen Blumendufts einbrachte, dass ich aber gleichzeitig den Duft aus der Nähe (und ich bin mir immer sehr nah ;-)) als zu waschpulver-harsch empfinde, als trüge ich ein Shirt, das mit viel zu viel blumigem Weichspüler behandelt wurde, dessen Duft den ganzen Tag anhält.
Wer Düfte liebt, die der Beschreibung „schwülstig“ um 180 Grad entgegengesetzt sind, der sollte diesen Sauberduft mal probieren. Er ist reiner als weiß.