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krepily – :
Iris des Champs ist mir vor mehreren Jahren in den Galeries Lafayette zum ersten Mal begegnet. Der schlichte, aber mit einem wunderschönen jugendstilartigen blau-goldenem (bei der Extrait-Version komplett goldfarbenem) Iris-Etikett versehene Flacon zog meine Blicke auf sich, zumal ich damals sowieso gerade begann, mich für Irisdüfte zu interessieren.
Es war im Winter, allerdings nicht extrem kalt, eher mildere Temperaturen. Anfangs roch ich eher frische, zitrisch-säuerliche und grünliche Noten von Bergamotte und Maiglöckchen, außerdem etwas aquatische Birne. Aber schon nach wenigen Momenten entwickelte sich eine unglaublich schöne Irisnote! Puderig, leicht butterig, mit ganz sanfter Karottennote, ansatzweise auch fein sauber-cremig und seidig-blumig. Vor allen Dingen aber war da diese satte Iriswurzelnote, wie man sie z.B. auch bei Vanille d’Iris von Ormonde Jayne oder Penhaligon’s Iris Prima findet (außerdem auch ein wenig in der Mehligkeit von L’Artisan Parfumeurs Bois Farine – wobei der Duft noch einmal deutlich trockener und süßlicher ist); verortet irgendwo zwischen dicker Theatercremeschminke und sattem, eher trockenem Puder. Etwas Ambra und Vanille spielt mit hinein, um den Duft etwas süßlicher und wärmer zu machen, aber insgesamt bleibt er doch eher kühl und unsüß. Dafür dürfte auch eine helle, aber trockene Holznote zuständig sein, Sandelholz spendet außerdem weitere Cremigkeit (ebenso, wie die saubere Moschusnote).
Jetzt, mitten im Sommer, entwickelt der Duft sich ein wenig anders. Ich rieche anfangs nicht nur Maiglöckchen und Bergamotte, sondern auch relativ viel Pfeffer. Die leichten, leicht aquatischen und frischen Töne sind stärker ausgeprägt, dauern auch länger an. Es braucht Zeit, bis der Duft sich entfaltet, bis die seidige Irisblüte zum Vorschein kommt. Und gerade die cremig-butterige Phase kommt wirklich spät – aber wird dann doch (zum Glück!) noch genau so wunderschön, wie im Winter. Insgesamt erscheint der Duft daher frischer und leichter, der Fokus liegt nicht mehr so auf der eher etwas schwereren Cremenote. Aber das passt ja eigentlich auch ganz gut zur Sommerzeit. Von daher bin ich absolut zufrieden. Sillage und Haltbarkeit liegen beim Eau de Parfum im unteren moderaten Bereich, aber damit kann ich bei dem Duftcharakter durchaus leben.
Aber auch, wenn ich am Duft absolut nichts auszusetzen habe, möchte ich doch noch ein paar Worte zur Verpackung loswerden. Der blau-goldene Karton ist wirklich schön. Stabile Pappe, macht einen edlen Eindruck. Nur, wer kam bloß auf die Idee, den oberen Deckel mit einem schlichten Klebepunkt zu fixieren?! Der verzerrt sich mit der Zeit, “verfusselt”, und wird ziemlich unansehnlich (aber so einfach ab bekommt man ihn auch nicht, ich glaube, ich muss da mal vorsichtig mit Alkohol dran…). Hätte man da nicht einen kleinen Magnetverschluss anbringen können? Der Flacon kostet immerhin regulär zwischen 125 und fast 140 Euro (125 bei Pieper, 135 bei ALzD und der Schlossparfümerie, 138 bei Brückner). Dasselbe gilt für den Deckel (den ich damals in den Galeries Lafayette nicht gesehen habe, weil der Tester deckellos im Regal stand): Der hat zwar eine interessante und schöne Form, aber er ist aus leichtem Plastik und man sieht deutlich die Naht. Wie schade! Gekauft hätte ich mir den Duft zum Schnäppchenpreis (ich habe etwa die Hälfte vom regulären Preis bezahlt) trotzdem, aber ein wenig traurig ist es schon, dass bei so einem hochwertigen Duft in solchen Punkten bei der Verpackung gespart wurde. Da hätte man mit nur wenig Aufwand den Gesamteindruck noch einmal deutlich aufwerten können.
Trotzdem: Ein wunderbarer Duft, für Irisfans definitiv einen Blick wert!
Illuthelego – :
Edel, zurückhaltend, elegant, unaufdringlich. Ein hochwertiger Irisduft, der sich an meiner Haut aber laaaange Zeit lässt, bis er seine Schönheit preisgibt.
Anfangs rieche ich nur Zitrus, Holz und eine sehr wurzelige, grüne Iris. Diese Kombination wirkt auf mich zunächst relativ „dünn“, eine feucht-kühle, etwas klamme Mischung, die mir in der ersten halben Stunde nicht so sympathisch ist. Ein taufeuchter Garten im Morgengrauen, noch vor Sonnenaufgang; etwas düster, und ziemlich kühl.
Langsam, sehr langsam, baut sich im Hintergrund eine wärmere und süßere Umgebung auf. Ylang-Ylang macht sich mit zarter, süßlicher Cremigkeit bemerkbar, die Iriswurzel scheint langsam von Irisbutter abgelöst zu werden.
Der Duft bleibt auch weiterhin eher auf der kühleren Seite, aber er wirkt nicht mehr klamm und kalt. Es scheint, als wäre die Sonne hinter einem Zitronenbäumchen aufgegangen.
Die zitrische Frische und die Holzigkeit sind auch nach zwei Stunden noch immer deutlich bemerkbar (die Bergamotte bleibt an mir bis zum Schluss sehr deutlich), aber der Duft hat inzwischen Volumen entwickelt. Die Holznoten wirken nicht mehr feucht, haben sich in einen holzig-pudrigen Schleier verwandelt. Die frischeren Noten umkränzen jetzt als aufhellende und auffrischende Komponenten die zunehmend süßer und kräftiger werdenden Blumennoten (Rose, Ylang Ylang) und die Irisbutter. Der Mittelteil ist außerdem moschuslastig, die Blumen wirken sauber bis an die Grenze zu seifig.
Der weitere Drydown ist an mir hauptsächlich cremig-süßes Ylang Ylang in Kombination mit hellem, warmem, mäßig süßem Jasmin, eine leicht seifige, frische Rose als Kontrapunkt, das alles umschmeichelt von einer Mischung aus warmem und pudrigem Sandelholz mit einem luftigen Klecks Vanille. Ja, und natürlich ist da noch die stolze Iris, die sowohl pudrig als auch mit frischer, sauberer Cremigkeit auftritt.
Ein charmanter und eleganter Duft, der im Verlauf mit subtilen Veränderungen aufwartet, denen man unweigerlich hinterher schnuppern muss. Die zarte Kraft der Iris. Dezent zurückhaltend in der Sillage, aber doch präsent, kühl, aber nicht kalt, cremig, aber nicht schwer, süß, aber nicht extra gesüßt, sondern mit der natürlichen Süße der enthaltenen Blüten.
Vielen Dank an summertime für die schöne Probe!