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pusk – :
Campari (sehr bitterorangenlastig, aber nicht pure Bitterorange) mit etwas krautig-herbem Extra-Grün in Form von Wermut (kein Absinth, auch, wenn man es immer wieder in den offiziellen Beschreibungen findet… klingt wohl “hipper” als einfach Wermut?! Aber Absinth besteht halt nicht nur aus Wermut, sondern aus einer Vielzahl von Kräutern, z.B. auch Fenchel, und oft ist auch Anis dabei – das findet man hier beides nicht) und lippenstiftartig cremiger Angelika. Thymian? Minimal. Dafür sofort auch die süß-warmen Basisnoten von marzipaniger Tonka, süß-cremiger Vanille und warmem, zartwürzigem Ambra. Würziges, grobes Leder spielt ebenso mit hinein, wie ein kleines bisschen Castoreum. Der Gesamteindruck ist anfangs fruchtig-herb (Bitterorange ist wirklich der beste Vergleich, denke ich) mit grün-kräuterigen Noten, und leichten ledrig-würzig-animalischen und süß-warm-vanilligen Akzenten. Soweit gefiel er mir ganz gut…
Nach einigen Minuten nimmt allerdings die Fruchtigkeit schon deutlich ab. Auch die Vanille und die Tonkabohne nehme ich deutlich weniger wahr, denn das Castoreum kommt nun sehr kräftig hervor. Wahnsinnig animalisch, für manche Nase vielleicht sogar schon unangenehm (bei mir anfangs grenzwertig… auf die Dauer leider ermüdend), mischt es sich mit Kräuternoten und einem letzten fruchtig-herb-süßlichen Hauch. Offiziell wird der Duft vermarktet als: “Charisma. Determination. Arrogance can be erotic after all.” Offenbar haben Herr Geza Schön und ich andere Vorstellungen von Arroganz. Jedenfalls riecht Arroganz für mich nicht nach altem, verschwitztem Sattelleder und muffigem Biberfell (sorry!), selbst, wenn man darauf noch etwas Campari verschüttet und ein paar getrocknete Kräuterchen streut. Ich stelle fest, das klingt jetzt eher nach altem Cowboy… Gut, vermutlich können auch die arrogant sein, aber das ist nicht die Form, die ich mir nur ansatzweise als erotisch vorstellen könnte 😉
Erst gegen Ende, im Drydown, nimmt die animalisch-schwitzige Note wieder deutlich ab. Man riecht dann hauptsächlich Vanille mit leicht würziger Ledrigkeit, etwas Krautigkeit, und ja, tatsächlich auch wieder ein wenig Fruchtigkeit. Das ist wieder ganz angenehm, allerdings ist das wirklich nur die letzte Phase, kurz darauf ist der Duft auch schon verschwunden. Generell empfinde ich die Haltbarkeit für einen so animalischen Duft als erstaunlich gering (sie überschreitet nicht den moderaten Bereich), auch die Sillage ist nur anfangs moderat, bald darauf schon deutlich hautnaher.
Eines muss man dem Duft allerdings lassen: Er ist ziemlich ungewöhnlich, auffällig, die Verwendung der einzelnen Duftnoten sehr kreativ, außerdem riechen sie an sich ziemlich natürlich und hochwertig (dass daraus dann der Geruch eines schweißigen Biberfells entsteht, ist, naja, dann wohl Geschmackssache – aber vielleicht spielt auch einfach meine Hautchemie nicht mit).