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vertalet – :
Meine Vorstellung von Gilded Lily war so:
Es beginnt fruchtig, frisch, spritzig, leicht säuerlich und süß durch Ananas, Grapefruit und Rhabarber. Dann erscheint eine cremige, etwas saubere Lilie, die den größten Teil ausmacht. Eichenmoos, Harze und Patschuli lassen den Duft warm, balsamisch, puderig und erdig ausklingen.
Aufgrund der Noten, tollen Beschreibungen, dem Namen und dem Preis, habe ich einen ganz besonderen Duft erwartet, der mit viel Glück auch etwas wie Monsoon/Wild Lagoon sein könnte.
So erlebe ich den Duft:
Grapefruit lässt den Duft spritzig, säuerlich und leicht herb beginnen. Dazu gesellt sich schnell eine würzige Note. Ich rieche feurigen, leicht rauchigen Pfeffer, obwohl er nicht gelistet ist. Vielleicht sind das die Harze.
Der Rhabarber macht sich mit der Zeit auch bemerkbar, er erscheint fruchtig, süßlich, wenig säuerlich.
Die Lilie ist ganz anders, als ich erwartet habe. Sie erscheint nicht blumig und cremig, sondern gibt dem Duft einen leicht seifigen Touch.
Eichenmoos und Patschuli empfinde ich hier als sehr intensiv. Zusammen geben sie dem Duft eine maskuline Note, die schwitzig riecht und gleichzeitig an leicht scharfes Rasierwasser erinnert. Ich nehme auch erdige Noten wahr, die ich als trocken und puderig empfinde.
So endet der Duft dann auf meiner Haut. Eine Veränderung konnte ich feststellen, auch wenn sie nicht so groß war.
Insgesamt duftet Gilded Lily: Sehr warm, sehr säuerlich, sehr schwitzig, sehr würzig, maskulin, puderig, erdig, süß, fruchtig, leicht seifig, leicht herb, leicht scharf, leicht rauchig.
75 ml Eau de Parfüm gibt es ab ca. 92,00 € Der Duft hat eine gute Haltbarkeit, der Duftschweif liegt im mittleren Bereich.
Den Flakon finde ich optisch schön.
An dem Duft gefällt mir, dass er nicht langweilig riecht, er hat Ecken und Kanten, wandelt zwischen maskulin, süß und fruchtig, wirkt etwas rockig und rebellisch. Mir persönlich ist aber aber zu säuerlich.
Ich finde ihn für beide geschlechter tragbar.
Jetzt ein paar Sachen, die mir weniger gefallen: Der Name, man vermutet einen Lilienduft. Den typischen cremigen und blumigen Lilienduft, wie z.B: Lys Soleia von Guerlain habe ich nicht entdecken können.
Der Duft ist leider nicht so außergewöhnlich wie ich erhofft hatte. Nach dem zweiten Mal testen, kam mir der Gedanke: den kenne ich doch. Sogar ganz gut. Er erinnert mich sehr an Comme une Evidence von Yves Rocher, den es sogar früher auf dem Markt gab. Wenn man die Noten betrachtet ist das auch gar nicht so seltsam. Beide Düfte haben Patschuli, Eichenmoos und Rhabarber als Noten. Beide Düfte sind süß, säuerlich und klingen puderig und erdig aus. Im Vergleich ist Gilded Lily weniger süß.Ich erkenne auch etwas Let It Rock von Vivienne Westwood wieder, was vermutlich an ähnlichen Zitrusnoten und Patschuli liegt.
Den Preis halte ich für übertrieben.
Wer Gilded Lily liebt, ihn aber zu teuer findet, dem würde ich Comme une Evidence von Yves Rocher empfehlen.
Meine persönlichen Noten:
Duft:2-3
Haltbarkeit/Stärke:2-3
Preis:6
Flakon:2